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TAFEL 1.

PANORAMA DES HOCHTHALES VON TIAHUANACO.

Zur ersten Orientirung sei bemerkt, dass das Gebirge mit dem Cerro Quimsachata der das Thal be-
grenzende südliche Höhenzug ist, dass der Titicaca-See rechts liegt und nur mit seinem südlichsten Ende sichtbar
wird, während das Thal nach links noch weit über das Bild hinaus verläuft.

Das Panorama soll zunächst mit den topographischen Verhältnissen des Hochthaies im Allgemeinen
bekannt machen. Es soll aber auch, soweit dies möglich, eine Vorstellung geben von der Lage der Ruinen,
sowie ihrem Verhältniss zu einander und zu dem Orte Tiahuanaco.

In rother Zeichnung sind auf dem Erläuterungsblatte die Gruppen der alten Ueberreste hervorgehoben,
welche den Gegenstand dieses Werkes bilden und auf den folgenden Tafeln wiedergegeben sind.

Das Bild lässt zwei ßuinengruppen erkennen, von denen die eine, die grössere, östlich, die andere,
kleinere, südlich vom Dorfe gelegen ist. Die erstere umfasst den Berg „El Cerro", 1; die grosse Stein-
einzäunung von Ak-kapana „El Templo", 2; das grosse Monolith-Thor, 3 (Tafel 5); die kleinere Steineinzäunung,
„El Palacio", 4; die Mauerreste, welche unter dem Namen „El Bano del Inca" bekannt sind, 5; die Fundstätte
eines gigantischen Kopfes, 6 (Tafel 35); ein kleines Monolith-Thor, 7 (Tafel 23), und eine grosse ausgearbeitete
Steinplatte, welche als Opferstein bezeichnet wird, 8. Die zweite Trümmerstätte, Pumapungu, ist durch die
Zahl 10 gekennzeichnet. In ihrer Nähe befindet sich eine Bildsäule, 11 (Tafel 31 Figur 2). Durch die Zahl 9
wird annähernd der gegenwärtige Standort eines kleinen Monolith-Thores (Tafel 22) angegeben.

Die Lage von zwei Thurmgräbern, welche den Namen „Las Chulpas de Malcuamaya" tragen, ist, von
der Ruinenstätte weit entfernt, in der Nähe der südlichen Berge angedeutet, 12.

Die Kirche von Tiahuanaco nimmt nahezu den Mittelpunkt des Panoramas ein. Auf die alluvialen
Hügel, 15, am Fusse der südlichen Cordillere, ans deren Gestalt und Bau man auf den Ursprung des Berges von
Ak-kapana schliessen kann, ist in der Figur 1 der Tafel 30 näher Bezug genommen.

Die eingehendere Schilderung des Thaies, seines Klimas und seiner Kultur wird dem Abschnitte des
Textes, welcher die geographische Lage von Tiahuanaco behandelt, vorbehalten.
 
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