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Die thorartige Oeffhung H entspricht nach Form und Verzierung den Thoröffnungen der grossen
monolithischen Thore (Taf. 6, 22, 23, 28 und 29). Sie hat im Lichten nur 0.63 m Höhe und 0.37 m Breite.

Die beiden sie an ihren Enden umgebenden, hinter die Flächen B und B1 vertieften Rahmen h und h1 sind
an Grösse einander vollständig gleich. Ihre Vertiefung hinter die Flächen B und B1 beträgt 0.01 m, ihre Breite
oben 0.06, an den Seiten 0.05 m, ihre obere Länge 0.55 m, die Höhe der Stufen an den oberen Ecken
0.065 (bei h 0.06) und 0.045 m.

Das Fenster J befindet sich an der inneren Seite mit seiner Sohle 0.19 m über dem oberen Ende der
thorartigen Oeffnung H. Dasselbe hat an dieser Seite die Grundform eines Bogens von 0.22 m Höhe und

0. 15 m Breite. An der äusseren Seite ist das Fenster verkleinert. Der lichtgebende Theil bildet hier nur eine

rechteckige Oeffnung von 0.09 m Höhe und 0.12 m Breite. Die Verengerung der Licht-
öffnung, genauer verdeutlicht durch die beistehende Figur, ist bewirkt 1. durch zwei platten-
artgie Vorsprünge von etwa 0.17 m Höhe und 0.018 m Dicke, welche das Fenster an seinen
Laibungen von der Seite B1 bis nahe an die Seite B durchziehen, 2. durch eine 0.08 m hohe
und 0.07 m dicke Brüstung (i, Fig. 2a), welche ander Seite B1 den unteren Theil des Fensters
verschliesst, 3. durch eine segmentförmige Bogenfüllung von 0.05 m Höhe (n, Figur 2 a). An
der Füllung n ist dabei von aussen ein kleinerer Bogen vertieft ausgearbeitet, welcher, ob-

1. piattenartige Be- wohl geschlossen, eine ornamentale Vervollständigung der rechteckigen Oeffnung J an dieser
bungen?6" 6 LM Seite bildet. Er besitzt einen beträchtlich kleineren Radius als der Bogen der Lichtöffnung

2. Brüstung.

3. Bogenfüllung. J im Inneren des Fensters, jedoch gleichen Gipfelpunkt mit diesem.

Die gestrichelte Linie zeigt

den an der Aussenseite ver- Der simsartige Streif K erhebt sich xim 0.005 m über die Flächen F B G und hat

tieften kleineren Bogen n.

dabei eine Breite von 0.13 m.

Die consolartigen Vorsprünge L und M nehmen die ganzen Breiten der Flächen F und G ein. Ihr
horizontaler Durchschnitt ist rechteckig; ihre Höhe und ihr Vorsprung betragen je ca. 0.125 m. Sie sind sims-
artig zweigliederig, wie es, um den Eindruck der Tragfähigkeit zu erzeugen, architektonisch angemessen ist.

Es finden sich ausserdem noch zweierlei Ausarbeitungen an dem Steine, welche dadurch merkwürdig
sind, weil sie die Absicht bauwerkmässiger Verbindung des Steines mit anderen zu beweisen scheinen. An der
Seite E findet sich bei N eine falzartige Ausarbeitung von 0.04 m Breite und 0.13 m Höhe, so viel wie die
Breite des Streifens K beträgt. Sie kann nur für die Zusammenfügung des Steines Figur 2 mit einem
anderen bestimmt gewesen sein. Die gleiche Bestimmung geben an der oberen Seite A zwei hufeisenartige
Rinnen zu erkennen, welche nach den Rändern über der schmalen Seite D und über N auslaufen.

FIGUR3, 3a UND 3b. BLOCK AUS ANDESITISCHER LAVA. ZWEI VORDERANSICHTEN UND EINE RUECKANSICHT.

Der Block hat 1.00 m Höhe, 1.01 m Breite, 0.61 m Stärke, und besteht aus einem 0.42 m starken
Haupttheile A und einem kleineren Theile B, welcher pfeilerartig über einer breiten Seite, genau in deren Mitte
und in deren ganzer Höhe, 0.17 m dick und 0.305 m breit heraussteht. Der pfeilerartig vorspringende Theil B
ist an beiden schmalen Seiten mit consolartigen Vorsprüngen J und K verseilen, der Haupttheil mit nischen-
artigen Ausarbeitungen C und D an der A^orderseite und falzartigen Vertiefungen E F G H an seinen hervor-
stehenden verticalen Kanten mannigfaltig gegliedert. Sowohl die Gliederung der Vorderseite als die der Rück-
seite ist eine symmetrische.

Beide consolartigen Vorsprünge J und K haben ähnliche Form und treten über den beiden schmalen
Seiten in ähnlicher Weise hervor, wie in Figur 2 L und M an den schmalen Seiten F und G des Steines.
Länge und Höhe der Vorsprünge betragen je 0.14 m. Der untere, 0.06 m hohe Theil tritt hier nur um 0.01 m
hinter dem oberen zurück. Die untere Fläche des Vorsprunges liegt genau in der halben Höhe, 0.50 m über
der Basis des Steines.

Beide nischenartige Vertiefungen C und D (Fig. 3 a) befinden sich genau über einander. Die obere ist
nach oben, die untere nach unten offen. Breite und Tiefe ihrer Oeffhungen im Lichten betragen 0.255 und
0.195 m, die Höhen dürften nach Analogie des Steines Figur 5 vollständig gleich sein.
 
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