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https://doi.org/10.11588/diglit.8392#0051
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Solidarität gegenüber den Männern darzustellen und somit ein Teil des
"Kriegs der Geschlechter" (1966: 316). In bezug auf Sri Lanka schreibt
LEWIS (1971: 84-85):
"In rural Ceylon (...) subordinate women are frequently beset by
demons which cause sickness and voice the demands of the
afflicted host very clearly. Here, as we have seen in some
previous examples, there is also explicit evidence that women
resent the position granted them by men: the partial alleviation
which they achieve by possession does not exhaust their anta-
gonism. Thus women frequently pray to be reborn as men and give
other indications of their dissatisfaction with their lot as a
sex (OBEYESEKERE 1970) (...) It will now be clear, I think,
that we are dealing with a widespread strategy employed by
women to achieve ends which they cannot readily obtain more
directly. Women are, in effect, making a special virtue of
adversity and affliction, and, often quite literally, capitaliz-
ing on their distress." £
6.2.2. WILSON: Konkurrenz zwischen Frauen
WILSON (1967) hat die These von LEWIS einer kritischen Analyse unter-
zogen und sie modifiziert. Nach WILSON legen die ethnographischen Daten
eine andere Interpretation des Phänomens nahe. Danach korrelieren Be-
sessenheit und ähnliche Zustände mit sozialen Situationen, die zu
Konflikten, Konkurrenz, Spannung und Rivalität oder Eifersucht zwi-
schen Mitgliedern des gleichen Geschlechts führen (1967: 366).
WILSON bezweifelt, daß Frauen ihre Situation als Unterdrückung empfin-
den, wie es Ethnographen nach den Maßstäben unserer Kultur beurtei-
len. Deprivation impliziere die Vorenthaltung eines Anspruchs oder
Rechts, aber - so fragt er - in welchen traditionell von Männern
beherrschten Gesellschaften wurde es je als Recht der Frauen betrach-
tet, Einlaß in die Domäne der Männer zu beanspruchen. Die soziale Rol-
le und der Status werden während der Sozialisation gelernt und da-
nach als selbstverständlich hingenommen. WILSON untermauert sein Argu-
ment mit einem Zitat von EVANS-PRITCHARD (1965: 52): "Primitive women
do not see themselves as an underprivileged class as against the
class of men with whom they seek to gain social equality... and also
they do not want to be like men".
Solidarität gegenüber den Männern darzustellen und somit ein Teil des
"Kriegs der Geschlechter" (1966: 316). In bezug auf Sri Lanka schreibt
LEWIS (1971: 84-85):
"In rural Ceylon (...) subordinate women are frequently beset by
demons which cause sickness and voice the demands of the
afflicted host very clearly. Here, as we have seen in some
previous examples, there is also explicit evidence that women
resent the position granted them by men: the partial alleviation
which they achieve by possession does not exhaust their anta-
gonism. Thus women frequently pray to be reborn as men and give
other indications of their dissatisfaction with their lot as a
sex (OBEYESEKERE 1970) (...) It will now be clear, I think,
that we are dealing with a widespread strategy employed by
women to achieve ends which they cannot readily obtain more
directly. Women are, in effect, making a special virtue of
adversity and affliction, and, often quite literally, capitaliz-
ing on their distress." £
6.2.2. WILSON: Konkurrenz zwischen Frauen
WILSON (1967) hat die These von LEWIS einer kritischen Analyse unter-
zogen und sie modifiziert. Nach WILSON legen die ethnographischen Daten
eine andere Interpretation des Phänomens nahe. Danach korrelieren Be-
sessenheit und ähnliche Zustände mit sozialen Situationen, die zu
Konflikten, Konkurrenz, Spannung und Rivalität oder Eifersucht zwi-
schen Mitgliedern des gleichen Geschlechts führen (1967: 366).
WILSON bezweifelt, daß Frauen ihre Situation als Unterdrückung empfin-
den, wie es Ethnographen nach den Maßstäben unserer Kultur beurtei-
len. Deprivation impliziere die Vorenthaltung eines Anspruchs oder
Rechts, aber - so fragt er - in welchen traditionell von Männern
beherrschten Gesellschaften wurde es je als Recht der Frauen betrach-
tet, Einlaß in die Domäne der Männer zu beanspruchen. Die soziale Rol-
le und der Status werden während der Sozialisation gelernt und da-
nach als selbstverständlich hingenommen. WILSON untermauert sein Argu-
ment mit einem Zitat von EVANS-PRITCHARD (1965: 52): "Primitive women
do not see themselves as an underprivileged class as against the
class of men with whom they seek to gain social equality... and also
they do not want to be like men".