Vernehmung vor einer Parliamentscommission, 99
Manche ausgezeichnete Bilder besitzt der Lord
aufserdem auf seinem Landsitze The Grange in Hamp-
shire.
% Neunzehnter Brief.
London, den 30. Juli 1835.
Bald nach Absendung meines letzten Briefes be-
suchte mich Hr. Ewart, Parliamentsmitglied für Li-
verpool und Vorsitzender in einer Commission, welche
das Unterhaus niedergesetzt hat, um über die Mittel
zu berathen, wodurch die bildenden Künste in Eng-
land zu heben, Sinn dafür allgemein zu verbreiten,
und dieselben vortheilhaft auf Manufacturen und Fa-
briken in Anwendung zu bringen sind. Er äufserte
den Wunsch, dafs ich mich über diesen Gegenstand
vor jener Commission vernehmen lassen möchte. Die
Erwägung, dafs ich diesen Herren über jenen Gegen-
stand schwerlich etwas würde sagen können, was
sie nicht schon selber wüfsten, meine so beschränkte
und mir so kostbare Zeit, mein geringes Geschick in
der englischen Sprache machten mich sehr geneigt,
den Antrag abzulehnen. Da mir indefs nähere Freunde
äufserten, dafs dieses unfreundlich erscheinen würde,
es mir gestattet wurde, alle meine Aussagen in deut-
scher Sprache zn machen, und es mir einfiel, dafs
ich als Fremder für Manches einen anderen Stand-
punkt habe, und so vielleicht doch ein kleines Scherf-
lein zum Gedeihen einer so wichtigen Angelegenheit
beitragen könnte, entschlofs ich mich dennoch, mich
dem Wunsche zu fügen. Ich habe daher auch schon
5*
Manche ausgezeichnete Bilder besitzt der Lord
aufserdem auf seinem Landsitze The Grange in Hamp-
shire.
% Neunzehnter Brief.
London, den 30. Juli 1835.
Bald nach Absendung meines letzten Briefes be-
suchte mich Hr. Ewart, Parliamentsmitglied für Li-
verpool und Vorsitzender in einer Commission, welche
das Unterhaus niedergesetzt hat, um über die Mittel
zu berathen, wodurch die bildenden Künste in Eng-
land zu heben, Sinn dafür allgemein zu verbreiten,
und dieselben vortheilhaft auf Manufacturen und Fa-
briken in Anwendung zu bringen sind. Er äufserte
den Wunsch, dafs ich mich über diesen Gegenstand
vor jener Commission vernehmen lassen möchte. Die
Erwägung, dafs ich diesen Herren über jenen Gegen-
stand schwerlich etwas würde sagen können, was
sie nicht schon selber wüfsten, meine so beschränkte
und mir so kostbare Zeit, mein geringes Geschick in
der englischen Sprache machten mich sehr geneigt,
den Antrag abzulehnen. Da mir indefs nähere Freunde
äufserten, dafs dieses unfreundlich erscheinen würde,
es mir gestattet wurde, alle meine Aussagen in deut-
scher Sprache zn machen, und es mir einfiel, dafs
ich als Fremder für Manches einen anderen Stand-
punkt habe, und so vielleicht doch ein kleines Scherf-
lein zum Gedeihen einer so wichtigen Angelegenheit
beitragen könnte, entschlofs ich mich dennoch, mich
dem Wunsche zu fügen. Ich habe daher auch schon
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