IV. LEONHARD WAGNERS LEBENSDATEN
1454: Leonhard Wagner (Wirstlin, Currificis) in Schwabmünchen,
südwestlich von Augsburg, geboren. Geburtsjahr und -ort durch die
Schlußschriften mehrerer Handschriften und durch Wittwer bezeugt.
Vgl. Schröder S. 378, Anm. 1, 2.
1472: Profeßablegung auf die Regel des hl. Benedikt im Kloster St.
Ulrich und Afra. Über die Schedula professionis vgl. Schröder
S. 378, Anm. 3.
1479 • W. schreibt ein Missale, das er am 2.3.1480 fertigstellt. Wittwer
302 (vgl. Anhang V, 1).
1480: W. schreibt ein Brevier für eigenen Gebrauch. Wittwer 308
(Altersangabe fehlerhaft; vgl. Anhang V, 3).
1485: Leonhard (Wagner?) als Küchenmeister (Granarius') erwähnt.
Wittwer 323.
1489: W. mit drei anderen Brüdern beauftragt, das Grab des hl. Nidger
zu öffnen. Wittwer 346.
1489: W. beginnt ein Graduale zu schreiben, das er am 6. 4. 1490
fertigstellt. Wittwer 353 (vgl. Anhang V, 12). Jetzt Augsburg, Ordi-
nariatsbibliothek (Diözesanmuseum), Hs. 22; Kraft-Gebele S. 83.
1491: W. beendet am 27. 5. den Winterteil eines laektionars. Wittwer
354 (vgl. Anhang V, 8).
1492: W. beendet den zugehörenden Sommerteil am 26. 4. Wittwer
3 57 (vgl- Anhang V, 9).
1493: Der Konventuale Peter Wagner stellt auf Wunsch des Abtes
von St. Ulrich Johann von Giltlingen eine Tabula aller heiliggespro-
chenen Benediktiner zusammen (Autograph in der Stadtbibliothek
Augsburg, Mezger Nr. 205; vgl. Paul Joachimsohn: Sigismund Mei-
sterlin, 1895, S. 128); der Abt läßt eine Wandtafel danach machen
und ordnet zugleich an: >materiam istam scribere in pellibus pergamenis,
et hoc per conventualem hujus loci sc. fr. Leonhardum Wagner de Schwab-
menchinga, Optimum scriptorem diversarum scripturarum*.. Wittwer 343.
1494: W. schreibt eine Tabula der mit St. Ulrich und Afra verbrüder-
ten Klöster und Orden. Wittwer 374 (vgl. Anhang V, 28).
1494: W. und sein Schüler Balthasar Kramer werden von allen Arbei-
ten und vom Chordienst befreit (4. 4.), um zwei Tsalterien für den
Chor zu schreiben. Sie beginnen am 8. 4. mit der Arbeit. Wittwer 372
(vgl. Anhang V, 7).
1495: Ende Januar ist die Arbeit Wagners am Tsalterium bis Blatt
154a, Ende März bis Blatt 187a vorgeschritten (Randnotizen in der
Handschrift) und am 7. 4. beendet. Wittwer 394. Die Ausmalung be-
sorgen der Augsburger Maler Georg Beck und dessen Sohn. Wittwer
395, Note 282. Jetzt Augsburg, Stadtbibliothek, 20 Cod. 49a; vgl.
Steingräber S. 21 ff.
1495: Etwa am 8. 6. beginnt W. ein Commune Sanctorum zu schreiben,
das er am 27. 7. beendet. Wittwer 394, Note 281 (vgl. Anhang V, 14).
Jetzt Augsburg, Ordinariatsbibliothek (Diözesanmuseum), Hs. 25c;
Kraft-Gebele S. 46, Nr. 9, und S. 84f., Abb. 20.
1495: Für den 9. 10. wird die Anwesenheit Wagners, >scriptoris
optimii, bei Überreichung eines von Lorenz Plattner geschenkten
grünsamtenen Palliums erwähnt. Wittwer 391.
1496: W. in der Kommission, die im Auftrag des neugewählten Abtes
Konrad Mörlin sogleich nach dessen Confirmatio (1. 2. 1496) die
Preziosen des Klosters inventarisieren und abschätzen soll. Wittwer
411.
1500: Am 24. 5. beendet W. die Niederschrift einer Vita et passio
S. Maximiliani. Jetzt Augsburg, Ordinariatsbibliothek, Hs. 43 a;
Kraft-Gebele S. 88 (nicht 1524). Die Identifizierung mit Anhang V,
48 ist aus zeitlichen Gründen kaum möglich. Explicit der Handschrift
bei Braun VI, S. 41.
1500: Im Oktober geht W. nach Kloster Irsee; am 2. 12. wird er dort
Subprior.
1501: Am 9. 5. wird W. in die Bruderschaft der hl. Anna in Baisweil
aufgenommen. Wagner: Conscriptiones Bl. noa. Vgl. Abbildung bei
Baumann: Geschichte des Allgäus II, 1883, S. 401.
1502: Anfang März W. wieder in Augsburg. Auch in seinem Profeß-
kloster versieht er jetzt (bis 1506) das Amt des Subpriors.
1504: W. schreibt ein Salbuch für St. Ulrich (vgl. Anhang V, 15).
Jetzt München, Hauptstaatsarchiv; Kraft-Gebele S. 45, Nr. 7.
1506: W. legt Anfang März das Subpriorat nieder und wird Cellera-
rius. Auch dieses Amt wird ihm wegen Arbeitsüberlastung abge-
nommen. Er schreibt für den Domdekan Wolfgang von Zillenhart
ein Missale in Rotundaschrift (vgl. Anhang V, 27). Wolfgang von
Zillenhart stiftet zum Dank ein von dem Augsburger Goldschmied
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1454: Leonhard Wagner (Wirstlin, Currificis) in Schwabmünchen,
südwestlich von Augsburg, geboren. Geburtsjahr und -ort durch die
Schlußschriften mehrerer Handschriften und durch Wittwer bezeugt.
Vgl. Schröder S. 378, Anm. 1, 2.
1472: Profeßablegung auf die Regel des hl. Benedikt im Kloster St.
Ulrich und Afra. Über die Schedula professionis vgl. Schröder
S. 378, Anm. 3.
1479 • W. schreibt ein Missale, das er am 2.3.1480 fertigstellt. Wittwer
302 (vgl. Anhang V, 1).
1480: W. schreibt ein Brevier für eigenen Gebrauch. Wittwer 308
(Altersangabe fehlerhaft; vgl. Anhang V, 3).
1485: Leonhard (Wagner?) als Küchenmeister (Granarius') erwähnt.
Wittwer 323.
1489: W. mit drei anderen Brüdern beauftragt, das Grab des hl. Nidger
zu öffnen. Wittwer 346.
1489: W. beginnt ein Graduale zu schreiben, das er am 6. 4. 1490
fertigstellt. Wittwer 353 (vgl. Anhang V, 12). Jetzt Augsburg, Ordi-
nariatsbibliothek (Diözesanmuseum), Hs. 22; Kraft-Gebele S. 83.
1491: W. beendet am 27. 5. den Winterteil eines laektionars. Wittwer
354 (vgl. Anhang V, 8).
1492: W. beendet den zugehörenden Sommerteil am 26. 4. Wittwer
3 57 (vgl- Anhang V, 9).
1493: Der Konventuale Peter Wagner stellt auf Wunsch des Abtes
von St. Ulrich Johann von Giltlingen eine Tabula aller heiliggespro-
chenen Benediktiner zusammen (Autograph in der Stadtbibliothek
Augsburg, Mezger Nr. 205; vgl. Paul Joachimsohn: Sigismund Mei-
sterlin, 1895, S. 128); der Abt läßt eine Wandtafel danach machen
und ordnet zugleich an: >materiam istam scribere in pellibus pergamenis,
et hoc per conventualem hujus loci sc. fr. Leonhardum Wagner de Schwab-
menchinga, Optimum scriptorem diversarum scripturarum*.. Wittwer 343.
1494: W. schreibt eine Tabula der mit St. Ulrich und Afra verbrüder-
ten Klöster und Orden. Wittwer 374 (vgl. Anhang V, 28).
1494: W. und sein Schüler Balthasar Kramer werden von allen Arbei-
ten und vom Chordienst befreit (4. 4.), um zwei Tsalterien für den
Chor zu schreiben. Sie beginnen am 8. 4. mit der Arbeit. Wittwer 372
(vgl. Anhang V, 7).
1495: Ende Januar ist die Arbeit Wagners am Tsalterium bis Blatt
154a, Ende März bis Blatt 187a vorgeschritten (Randnotizen in der
Handschrift) und am 7. 4. beendet. Wittwer 394. Die Ausmalung be-
sorgen der Augsburger Maler Georg Beck und dessen Sohn. Wittwer
395, Note 282. Jetzt Augsburg, Stadtbibliothek, 20 Cod. 49a; vgl.
Steingräber S. 21 ff.
1495: Etwa am 8. 6. beginnt W. ein Commune Sanctorum zu schreiben,
das er am 27. 7. beendet. Wittwer 394, Note 281 (vgl. Anhang V, 14).
Jetzt Augsburg, Ordinariatsbibliothek (Diözesanmuseum), Hs. 25c;
Kraft-Gebele S. 46, Nr. 9, und S. 84f., Abb. 20.
1495: Für den 9. 10. wird die Anwesenheit Wagners, >scriptoris
optimii, bei Überreichung eines von Lorenz Plattner geschenkten
grünsamtenen Palliums erwähnt. Wittwer 391.
1496: W. in der Kommission, die im Auftrag des neugewählten Abtes
Konrad Mörlin sogleich nach dessen Confirmatio (1. 2. 1496) die
Preziosen des Klosters inventarisieren und abschätzen soll. Wittwer
411.
1500: Am 24. 5. beendet W. die Niederschrift einer Vita et passio
S. Maximiliani. Jetzt Augsburg, Ordinariatsbibliothek, Hs. 43 a;
Kraft-Gebele S. 88 (nicht 1524). Die Identifizierung mit Anhang V,
48 ist aus zeitlichen Gründen kaum möglich. Explicit der Handschrift
bei Braun VI, S. 41.
1500: Im Oktober geht W. nach Kloster Irsee; am 2. 12. wird er dort
Subprior.
1501: Am 9. 5. wird W. in die Bruderschaft der hl. Anna in Baisweil
aufgenommen. Wagner: Conscriptiones Bl. noa. Vgl. Abbildung bei
Baumann: Geschichte des Allgäus II, 1883, S. 401.
1502: Anfang März W. wieder in Augsburg. Auch in seinem Profeß-
kloster versieht er jetzt (bis 1506) das Amt des Subpriors.
1504: W. schreibt ein Salbuch für St. Ulrich (vgl. Anhang V, 15).
Jetzt München, Hauptstaatsarchiv; Kraft-Gebele S. 45, Nr. 7.
1506: W. legt Anfang März das Subpriorat nieder und wird Cellera-
rius. Auch dieses Amt wird ihm wegen Arbeitsüberlastung abge-
nommen. Er schreibt für den Domdekan Wolfgang von Zillenhart
ein Missale in Rotundaschrift (vgl. Anhang V, 27). Wolfgang von
Zillenhart stiftet zum Dank ein von dem Augsburger Goldschmied
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