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Wertheim Aymès, Clément Antoine; Bosch, Hieronymus
Hieronymus Bosch: eine Einführung in seine geheime Symbolik ; dargestellt am "Garten der himmlischen Freuden", am Heuwagen-Triptychon, am Lissaboner Altar und an Motiven aus anderen Werken — Berlin, 1957

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https://doi.org/10.11588/diglit.29111#0119
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Anmerkungen

1. Jan Mosmans : Jheronimus Anthoniszoon van Aeken alias Hierony-
mus Bosch, ’s-Hertogenbosch 1947; Jheronimus Bosch, Maria en
Sint Jan, Onbekend en laat schilderwerk, ’s-Hertogenbosch 1940.

2. Von den Veröffentlichungen Wilhelm Fraengers über Hiero-
nymus Bosch wurden hier berücksichtigt: Das tausendjährige
Reich, Grundzüge einer Auslegung. Coburg 1947; Die Hochzeit zu
Kana, Berlin 1940; Der Tisch der Weisheit, in der Zeitschrift
Psyche, Stuttgart 1941.

3. W. Vogelsang: Hieronymus Bosch, Amsterdam 1941.

4. Rudolf Steiner: Die geistige Führung des Menschen und der
Menschheit, (München 1911) Freiburg/Br. 1946.

4. Uber die Stiftung des Hosenbandordens schreibt Margaret
Murray in The God of the Witches (London 1933) u.a.:

The extraordinarily circumstantial tradition of the foundation
of the Order of the Garter — in the reign of Edward III (1327-
77), emphasizes its importance as a magical implement like
the Mettye Belt. The garter has long been credited with magical
properties and the followers of the Horned God wore a string
or garter as an ordinary part of their dress...

»The story relates that a lady, either the Fair Maid of Kent
or the Countess of Salisbury, dropped her garter while dancing
with Edward III (Jan. 19, 1340), that she was overcome with
confusion, that the king picked up the garter, fastened it on
his own leg with the words »Honi soit qui mal y pense« and at
once founded the Order of the Garter with twenty-six knights
in honour of the event, that Order being from the beginning
the highest of all knightly Orders in Europe.

Though the story may be apocryphal there is a substratum
of truth in it. The confusion of the Countess was not from the
shock to her modesty, it took more than a dropped garter to
shock a lady of the fourteenth Century, but the possession of
that garter proved that she was not only a member of the Old
Religion but that she held the highest place in it. She therefore
stood in imminent danger from the Church which had already
started on its career of persecution. The king’s quickness and
presence of mind in donning the garter might have saved the
immediate Situation, but the action does not explain his words
nor the foundation of the commemorative Order. If, however,
the garter was the insignia of the chieftainship of the Old Reli-
gion, he thereby placed himself in the position of the Incarnate
God in the eyes of his Pagan subjects. And it is noteworthy
that he swiftly followed up the action by the foundation of an
Order of twelve knights for the king and twelve for the Prince of
Wales, twenty-six members in all, in other words two covens.«

6. Aufschlußreiche Flinweise bei F. G. Hartlaub: Giorgiones Ge-
heimnis, ein kunstgeschichtlicher Beitrag zur Mystik der Renaissance,
München 1924.

7. Carl Justi: Hieronymus Bosch in dem Jahrbuch der kgl. preuss.
Kunstsammlungen (1889) in Miscellaneen aus drei Jahrhunderten
spanischen Kunstlehens, Berlin 1908.

8. Wortlaut nach Will Peuckert, Die Rosenkreuzer, (1928):
Silete fratres Roseae Crucis ad alteros centum annos si sapetis . . .

9. Das griechische 'IXQYX (ICHTHYS) = Fisch war das Ana-
gramm von’Irjoovg Xfjimog (Jeov Ylog Xant]Q (Jesus Christus,
Gottes Sohn, Erlöser). Jedoch ist das Fisch-Symbol für Christus
auf tiefere geistesgeschichtliche Ursachen zurückzuführen.

10. Ludwig von Baldass: Hieronymus Bosch, Wien 1943.

11. Zum Verständnis der Rosenkreuzer-Lehren sind die grundle-
genden Ausführungen von Rudolf Steiner unerläßlich. Neben
der Theosophie des Rosenkreuzers (14 Vorträge, München 1907;
Buchausgabe Dörnach 1941) seien noch genannt: Das rosen-
kreuzerische Christentum (3 Vorträge, Neuchätel 1912 ; Buchausga-
be Stuttgart 1940), der Aufsatz über die Chymische Hochzeit
des Christian Rosenkreuz, wiederabgedruckt in dem Buch Die
Chymische Hochzeit des Christian Rosenkreuz — Anno 1449, Auf-
gezeichnet durch Johann Valentin Andreae. Ins Neudeutsche über-
tragen von Walter Weber, Dörnach 1942. Ferner das Buch
Das Leben zwischen dem Tode und der neuen Geburt im Verhältnis zu
den kosmischen Tatsachen, (10 Vorträge Berlin 1912/13, Buchaus-
gabe Dörnach 1936). Okkulte Untersuchungen über das Leben
zwischen Tod und neuer Geburt (Dörnach 1934).

In der Literatur über die Rosenkreuzer ist nichts anzutreffen,
was sich an Umfang und Tiefe der Einsichten mit den Darstel-
lungen Steiners vergleichen ließe. Das herkömmlicheRegistrie-
ren der bekanntlich sehr bruchstückhaften äußeren Tatsachen
kann nicht an das Wesen der in der Rosenkreuzer-Bewegung
strömenden Geisteskräfte heranführen. Der Zugang zur Welt
des echten Rosenkreuzertums ist nur von einer Weltanschauung
aus möglich, die das Geistige im Menschen und in der Welt wie-
der als konkrete Realität begreift. Allerdings kommt ein psycho-
logisierender Relativismus nicht an den Kern heran. Daß auf der
anderen Seite jede Art von mystischer Spekulation heutigenta-
ges deplaziert ist, versteht sich von selbst. Das Zeitalter der
Bewußtseinsseele fordert auch hier exakte Erkenntnismethoden.
Dabei ist es notwendig, daß Beobachtung und Urteil den seelisch-
geistigen Phänomenen so gegenübertreten, daß von ihnen aus
die entsprechenden lebendigen Begriffe gebildet werden können.
Die vorliegende Arbeit nimmt verschiedentlich die Angaben
der anthroposophischen Geisteswissenschaft in Anspruch, weil
die von Rudolf Steiner entwickelten Begriffe derzeit die einzige
Möglichkeit bieten, den behandelten Gegenstand, d.h. die von
Hieronymus Bosch veranschaulichte Rosenkreuzer-Weisheit,
adäquat und zeitgemäß zu interpretieren.

12. B — Bosch. Der Name, der auf den Kupferstichen von
Alard de Hameel die Stadt ’s-Hertogenbosch bezeichnet.
Es wurde die Meinung vertreten, daß das B als M zu lesen sei
und das Markenzeichen eines Messerschmiedes wäre. Demge-
genüber müssen wir darauf hinweisen, das ein gleiches B auf
dem Amsterdamer Steinschneiden (Abb. 40) vorkommt, links
unten außerhalb des Medaillons. Es steht dort auf einem Blatt
bzw. dem Tuch einer Fahne, deren Schaft im Gesäß eines auf

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Farbtafel XVI
 
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