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226 PHILIPP WILHELM. IOHANN WILHELM.

düng genießen sollten, als bis die univ.-gefalle über Ehein wieder eingehen, ....
welches i. eb. d. sich gnädigst gefallen lassen». Aus dem «bericht wegen anneh-
mung der professoren und reichung der besoldung» (s. nr. 1905): cod. Heid. 389,
56 (käst. 656) L. 1837

• • «Spezifikation der zur univ. gehörigen auditoria und hausplätze, wie solche vor
dem krieg bewohnet gewesen.» Cod.Heid.386, 25 (käst. 137) F. —Vgl.nr.1901. 1838

OCt. 24. Heidelberg kapitulirt an die Franzosen. Die kapitulation ist auch

von den professoren L. Fabritius als rektor der univ. und kirchenrath und H. G.

Thulmaier als hofgerichtsrath unterzeichnet. Art. 3 sicherte der univ. die freiheit

von einquartierung, art. 8 den besitz ihres archivs, und art. 11 bestimmt: «Que

l'universite' avec toutes les personnes en dependantes de meme que la ville et les

bourgeois et habitans d'icy seront maintenus dans tous droits Privileges libertez et

immunitez et que particulierement la dite universitö demeurera dans la paisible

possession de ses biens et revenus tant dedans que dehors le pays, sans y estrc

troublez ou empechez.» Gedr. bei Salzer, zur gesch. Heid. i. d. i. 1688 und 1689

(Heid. 1878), s. 31, vgl. s. 7 ff. über den brach der kapitulation seitens der feinde.

1839

• • Univ. bittet mit hinweis auf die ihr durch den könig gegebene bestä-
tigung ihrer Privilegien und einkünfte [einen Französischen marschall: Bouffiers oder
duc de Duras?], dafür zu sorgen, dass ihr vom intendanten de la Grange, der sich
auf besondere befehle des königs beruft, die einkünfte aus den ämtern Neustadt und
Alzei, besonders die 1000 thlr. vom kloster S. Lambrecbt, nicht weiter vorenthalten
werden. Konzept: cod. Heid. 362», 59 f. 56. 1840

dec. 3. Kurf. kanzleibeamte und mitglieder der univ. bitten den marquis de
Courtenvaux [Louvois' söhn] um beobachtung des art. 3 der kapitulation. Cit.
Salzer s. 9. — Daselbst über die weiteren vergeblichen Verhandlungen wegen der
quartierleistungen und kontributionen. 1841

1689.

märz 2. Zerstörung des Schlosses und brandstiftung in der stadt vor dem
abzuge der Franzosen, welche febr. 28. prof. Mieg, den pastor primarius Achenbaeh
und einige stadträthe als geisein für die rückständige kontribution festgenommen
hatten und nun über Mannheim nach Strassburg mitführten. Wie diese frei wurden,
ist nicht bekannt. Vgl. Salzer a. a. o., s. 24 ff., mit werthvollen berichten von
augenzeugen. — Die univ.-gebäude haben damals noch nicht gelitten; wenigstens
steht keins in der liste der abgebrannten häuser bei Salzer s. 52 und loh. de Spina
sagt in einem briefe aus Heid. märz 2. bei Büttinghausen, beitr. bd. II, 196 aus-
drücklich: «Die univ. bat kein haus verloren.» Aber thatsächlich war die univ.
gesprengt, wie sich auch daraus ergiebt, dass der letzt fehlende band der senats-
protokolle nach Schwab, syll. p. 104, welcher ihn noch benützt hat, über 1689
hinaus keine eintragungen enthielt. 1842

märz 8. Kurf. klagt aus Neuburg dem kaiser über die Verwüstung der Pfalz
und Heidelbei^j. Gedr.: Theatrum Europaeum XIII, 679 (ohne daten) und etwas
abweichend Loudorp, acta publica XIV, 213. I843

1690.
Sept. 2. Philipp Wilhelm, kurf., stirbt. Es folgt sein söhn Iohann Wilhelm.

1844
 
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