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Wischermann, Heinfried; Wischermann, Heinfried [Hrsg.]
Berichte und Forschungen zur Kunstgeschichte (Band 11): Speyer I - Überlegungen zum Dombau Konrads II. und Heinrichs III. — Freiburg i. Br.: Kunstgeschichtliches Institut, 1993

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https://doi.org/10.11588/diglit.57030#0006
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Historiker 1991 anläßlich der mehrfach verschobenen
"Salier-Ausste1lung" veröffentlichten. Diese Arbeiten von
6 7 8
Stefan Weinfurter , Karl Schmid , u.a. haben eines
gemeinsam: Sie übernehmen gutgläubig und kommentarlos die
9
von Kubach/Haas vorgeschlagene und mittlerweile
zementierte Baugeschichte des Speyerer Domes und kommen so
- da diese nicht stimmt - zwangsläufig zu falschen oder
zumindest fragwürdigen Deutungsvorschlägen. Doch dazu
später mehr!

II .
Obwohl der Bau in seiner vielfach und gründlich
mißhandelten10 Schönheit allgemein bekannt ist, will ich
ihn kurz beschreiben, um die wichtigsten Teile und die
offenkundigen Unterschiede des Mauerwerks und der
Gliederungsmittel in Erinnerung zu rufen, die es selbst dem
oberflächlichen Betrachter erlauben, eine grobe Bauabfolge
zu erkennen.
Vorweg einige Bemerkungen zur Lage und zur Vorge-
schichte11 des romanischen Domes. Der Dombezirk und damit
ein großer Teil der Speyerer Altstadt liegt auf einer
Niederterrasse der letzten Eiszeit. Diese lag bei Christi
Geburt etwa 100 m über NN (heute sind es 103 m), d.h.zsie
war bei einem Normalstand des Rheines von etwa 93 m über NN
12
weitgehend hochwassersicher . Daß der Rhein bis zu seiner
Korrektur im 19. Jahrhundert mit einem Nebenarm sehr nahe
an den Chor heranreichte, beweisen nicht nur alte
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Ansichten der Stadt, sondern deutlich auch eine
Geländesenke im Stadtgarten östlich des Dombezirks.
Übergehen wir die keltische Besiedlung des späteren
Stadtgeländes, den ältesten römischen Militärposten im
Stadtgebiet aus den Jahren 10-8 v. Chr. und die zivile
antike Kleinstadt Noviomagus (= Neufeld), von der im
Dombereich bei Grabungen Häuser besserer GeselIschafts-
 
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