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- wie später dann in Speyer II - interpretieren) sind aus
historischen, motivgeschichtlichen oder stilistischen
Gründen unwahrscheinlich.
6. Als letzter Grund, der für eine geplante Riesentonne
von fast 14 m Spannweite spricht, sei schließlich die
bisher unerklärte Verbreiterung der Seitenschiffe genannt.
Trotz dieser zur besseren Abstützung des Mittelschiffs
vorgenommenen Verbreiterung der Seitenschiffe um jeweils
2 m blieb die Mittelschifftonne wie die Querhaustonne
unausgeführt. Selbst Zuganker und eine massive Übermauerung
der Tonnenfüße hätten den Schub des gewaltigen Steinge-
birges, das auf ganzer Länge die Hochwand belastet und sie
38
geschoben hätte, nicht neutralisiert.
VI .
Die für Speyer I geplante Kombination von breiten
gratgewölbten Seitenschiffen und einem steintonnengewölbten
Mittelschiff mit Fenstern im Tonnenfuß führt nun auch auf
die Vorbilder, die in Speyer aufgenommen worden sind: Es
sind burgundische Kirchen des 11. Jahrhunderts und
besonders die Klosterkirche Tournus. Deren für die Jahre um
39
Abb.14 1020/30 rekonstruierbare Gestalt (Tournus IV) zeigt
entscheidende Gemeinsamkeiten mit Speyer I: Gratgewölbte
Seitenschiffe sollten eine Längstonne mit Fenstern im
Tonnenfuß stabilisieren, die über hohen Arkaden mit den in
Burgund verbreiteten Rundpfeilern ansetzte. Daß diese
Lösung die entscheidende, bisher zu wenig beachtete
Frühform belichteter Tonnenkirchen darstellt, beweisen die
rekonstruierbare Kirche von Charlieu40 und die noch
stehenden Kirchen von Payerne oder Romainmötier41.
Die für Speyer I ermittelte Kombination von gewölbten
Seitenschiffen und einer nur im Fuß belichteten Gurtentonne
im Mittelschiff erklärt erstmals das völlig unvermutete
Auftreten der "Skelettbauweise" im Speyerer Langhaus. Wie
bei der Beschreibung erwähnt, sehen die Wandflächen
- wie später dann in Speyer II - interpretieren) sind aus
historischen, motivgeschichtlichen oder stilistischen
Gründen unwahrscheinlich.
6. Als letzter Grund, der für eine geplante Riesentonne
von fast 14 m Spannweite spricht, sei schließlich die
bisher unerklärte Verbreiterung der Seitenschiffe genannt.
Trotz dieser zur besseren Abstützung des Mittelschiffs
vorgenommenen Verbreiterung der Seitenschiffe um jeweils
2 m blieb die Mittelschifftonne wie die Querhaustonne
unausgeführt. Selbst Zuganker und eine massive Übermauerung
der Tonnenfüße hätten den Schub des gewaltigen Steinge-
birges, das auf ganzer Länge die Hochwand belastet und sie
38
geschoben hätte, nicht neutralisiert.
VI .
Die für Speyer I geplante Kombination von breiten
gratgewölbten Seitenschiffen und einem steintonnengewölbten
Mittelschiff mit Fenstern im Tonnenfuß führt nun auch auf
die Vorbilder, die in Speyer aufgenommen worden sind: Es
sind burgundische Kirchen des 11. Jahrhunderts und
besonders die Klosterkirche Tournus. Deren für die Jahre um
39
Abb.14 1020/30 rekonstruierbare Gestalt (Tournus IV) zeigt
entscheidende Gemeinsamkeiten mit Speyer I: Gratgewölbte
Seitenschiffe sollten eine Längstonne mit Fenstern im
Tonnenfuß stabilisieren, die über hohen Arkaden mit den in
Burgund verbreiteten Rundpfeilern ansetzte. Daß diese
Lösung die entscheidende, bisher zu wenig beachtete
Frühform belichteter Tonnenkirchen darstellt, beweisen die
rekonstruierbare Kirche von Charlieu40 und die noch
stehenden Kirchen von Payerne oder Romainmötier41.
Die für Speyer I ermittelte Kombination von gewölbten
Seitenschiffen und einer nur im Fuß belichteten Gurtentonne
im Mittelschiff erklärt erstmals das völlig unvermutete
Auftreten der "Skelettbauweise" im Speyerer Langhaus. Wie
bei der Beschreibung erwähnt, sehen die Wandflächen