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Wittmer, Wilhelm
Der Schreibunterricht in Verbindung mit dem Lesen als Grundlage der Sprachlehre: nebst einer Anleitung zur Elementarlehre des Zeichnens für Volksschulen — Heidelberg, 1833

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https://doi.org/10.11588/diglit.18965#0032
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18

Mein Lesnnterricht beginnt daher jetzt (während die Schüler
noch immer die Vorübungen des Schreibens auf ihren Schief»
ertafeln fortsetzen) mit den kleinen Druckbuchstaben für die
siebzehn Sprechlaute, welche oben als Anfangslaute vorkamen-

Buchstaben.

Erste Uebung.

Die Schüler lernen (auf einer Tabelle) die Buchstaben
einzeln aussprechen.

b f s sck Meine Verfahrungsart war anfänglich
s r folgende: 2ch erklärte, daß diese ver,

^ schiedenen Striche lauter Zeichen sind, welche

N ^ ^ 3 Sprechlaute bedeuten, und Bllch-
a e i o u staben heißen.

Nun sagte ich (nach und nach), daß die vier obersten
Buchstaben die Anfangslaute von den Wörtern: Haus
Fisch Säg Scher bedeuten, und sprach h, f, s, sch aus.

Eben so erinnerte ich bei den vier folgenden Buchstaben
an die Anfangslaute von Maus, Nuß, Licht, Rad,
und ließ m, n, l, r, aussprechen.

Hierauf wurden die acht Buchstaben wiederholt, und die
vier weiter folgenden vorgenommen n. s. w.

Wußte ein Kind bey dem Wiederholen den Laut eineS
Buchstabens nicht mehr, so erinnerte ich es an das entsprech-
ende Wort, und es fand sogleich wieder den Laut.

Bey dem öftern Wiederholen zeigte sichs aber, daß ein
oder das andere Kind gewöhnlich einen und denselben Buch-
stabenlaut nicht behalten wollte; bis ich endlich auf den Ge-
danken kam, unter einige solcher Buchstaben mit Bleystift ein
Bildlein zu zeichnen, welches die Stelle des entsprechenden
 
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