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Wittmer, Wilhelm
Der Schreibunterricht in Verbindung mit dem Lesen als Grundlage der Sprachlehre: nebst einer Anleitung zur Elementarlehre des Zeichnens für Volksschulen — Heidelberg, 1833

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https://doi.org/10.11588/diglit.18965#0050
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36

Die Striche werden jedes Mal vom Lehrer mit Kreide
an die Wandtafel im Großen vorgezeichnet, und von den
Schülern in dem Zwischenräume, oberhalb der zwey engen
Linien, nachgezeichnet.

Erster Versuch.

Man macht den ersten Versuch bloß mit einem Tupfen
UNd einem senkrechten Strich.

In dieser Absicht zieht der Lehrer mit Kreide auf der
Wandtafel (wie oben bey den Schiefertafeln) zwey wagrechte
Linien, ungefähr eine Spanne weit von einander, dann mitten
zwischen beiden noch zwey wagrechte, ungefähr einen Zoll
weil von einander.

Damit aber die Schüler, che er verzeichnet, in die ge-
hörige Ordnung kommen, und nicht zu früh anfangen, be-
ginnt er folgendes für sie ermunternde Erercitium:

L. (Er stellt sich an die Wandtafel und spricht:)

„Leget eure Tafeln zurecht und reiniget sie auf der linierten
Seite, und zeichnet ja nichts darauf, bis ich es sage".

Wer keine Tafel oder keinen Griffel bey sich hat, muß
einsweiien aus der Bank heraus.

L. „Nehmet eure Griffel in die rechte Hand, ich will
nachsehen, ob er gehörig gespitzt ist, und euch zeigen, wie
man ihn beym Zeichnen (Schreiben) halten müsse.

(Er geht herum und zeigt es ihnen, spitzt selbst die
Griffel, wo es nöthig ist, und kehrt wieder zur Wandtafel
zurück.')

L. „Wenn ich sage: drey, so streckt ihr alle auf einmal
die rechte Hand mit dem Griffel in die Höhe; ich will dann
sehen, wer ihn noch recht hält".

Er ruft (nach dem Takte): „Eins, zwey, drey"!
 
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