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Wittmer, Wilhelm
Der Schreibunterricht in Verbindung mit dem Lesen als Grundlage der Sprachlehre: nebst einer Anleitung zur Elementarlehre des Zeichnens für Volksschulen — Heidelberg, 1833

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https://doi.org/10.11588/diglit.18965#0089
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71

Daß diese Zusammenstellungen nicht mit den gewöhn-
lichen Vorschriften znm Schönschreiben, wozu
höchstens drey bis vier nöthig wären, verwechselt und als
zuviel getadelt werden dürfen, wird jedem Unbefangenen aus
dem bisher Gesagten und noch spater Folgenden einleuchten-
Den Anfang für das Schreiben mit der Feder machen
also wieder die kleinen Buchstaben ^r- 1, die man jedoch
hier nicht mehr zeilenweise sondern auf einmal zur Ueb-
ung gibt. Dann folgen eben so die großen Anfangsbuch-
staben, und dann die Wörter.

Statt aber die Buchstaben und Wörter wieder jedes
Mal an die Tafel zu schreiben, schreibt man sie lieber
vorschriftenweis auf Blätter, oder was weit vorteilhafter
ist ein für alle Mal im Großen auf Bogen Papier,
und kann somit jedes Mal eine einzige Vorschrift für alle
Schüler zugleich an einem schicklichen Platze vorhängen-

Wie das Papier liniert, nnd die Feder geschnitten
und gehalten werden müsse, brauche ich nicht zu sagen.

Die erste Uebnng, nämlich die mit den einzelnen Buch-
staben, nimmt der Lehrer gemeinschaftlich — laut mit den
Schülern vor, bis sie im gehörigen Gange sind; die üb-
rigen können sie meistens, während er sich mit einer andern
Classe beschäftiget, für sich in der Stille machen.

Wey der Durchsicht der Schriften wird jedes Mal das
Abgeschriebene von einzelnen Schülern laut vorgelesen, auch
hie und da ein Wort lautiert oder mit seinen Buchstaben-
Namen angegeben, das Fehlerhafte, wie früher, gestrichen
und zum Verbessern aufgegeben.

Sehr gut ist es, wenn die Schüler zuletzt jede Wort-
Abtheilung nocb einmal sauber in ein besonderes .Heft ein-
tragen ; dieß dient ihnen in der Folge bey vorkommenden
Zweifeln zum Nachschlagen > und kann, wie man noch
 
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