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Wittmer, Wilhelm
Der Schreibunterricht in Verbindung mit dem Lesen als Grundlage der Sprachlehre: nebst einer Anleitung zur Elementarlehre des Zeichnens für Volksschulen — Heidelberg, 1833

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https://doi.org/10.11588/diglit.18965#0094
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76

Nr. tl. Es gibt weniger Wörter auf ls und ns,
als auf lz und nz.

Statt baar, Paar, Maaß, Kaffee, schreiben
Einige auch bar Par Maß Kaffe.

Hr. 12. Es gibt nur wenig Hauptsilben auf auh
und eih mit stummem h; dagegen aber wenige langsame
Hauptsilben auf l m n r, ohne das stumme h, z. V.:
Am-en, Nam-en:c. Sieh auch Kr. 2 und 3.

Schluß.

Die Schüler beginnen also nach der hier gegebenen
Anleitung das Schreiben und Lcsen zugleich.

Im Schreiben, oder vielmehr im Zeichnen, üben sie
zunächst das Bilden der verschiedenartigen geraden und
krummen Striche, und kommen in 6 bis 8 Wochen so weit,
daß sie alle kleine, oder wohl auch noch die großen Buch-
staben schreiben.

Weil man aber den Kindern vernünftiger Weise, und
besonders Anfangs, nicht zumuthen kann, den ganzen Tag,
Vormittags und Nachmittags, nichts als Striche und
Striche zu machen, so übt man sie abwechselnd mit dem
Lautieren und Lesen der Druckbuchstaben, worin man sie
ebenfalls leicht so weit bringt, daß sie nach g bis 8
Wochen schon mit ziemlicher Fertigkeit lesen.

Nach diesen etwa zwey Monathe dauernden Vorüb-
ungen lernen sie in einigen Lehrstunden vollends das Ge-
schriebene lesen, und können somit auf einmal Schreiben
und Lesen zugleich.

So weit bringt man es doch wohl auf keinem andern
Wege in dieser kurzen Zeit. Können die jüngsten Schüler
auch nach einer der sonst bekannten Schreib-Lesmethoden
 
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