VORWORT
ZUR ZWEITEN UND DRITTEN AUFLAGE
Die zweite und dritte Auflage bringen den unveränderten
Abdruck der ersten, ohne dass dieser damit ein Vollkommen-
heitszeugnis ausgestellt sein soll. Aber Bücher dieser Art,
die einheitlich konzipiert und durchgeführt sind, lassen
kein nachträgliches Flickwerk zu.
Doch soll es hier im Vorworte wenigstens ergänzend
gesagt sein, dass die Nichtberücksichtigung der orientalischen
resp. byzantinischen Frage für das nordische Mittelalter
nicht etwa eine Ablehnung dieser orientalischen Beein-
flussungstheorien bedeuten soll. Nur die Erwägung, dass es
einer komplizierten und darum ablenkenden Spezialunter-
suchung bedürfe, um dieses historische Problem auch zu
einem stilpsychologischen zu machen, liess mich von dieser
Aufgabe vorläufig abstehen. Dass, ganz allgemein gesprochen,
die notwendigen psychologischen Bedingungen vorliegen, um
dem gotischen Menschen byzantinisches Kunstwollen wahl-
verwandt erscheinen zu lassen, steht eigentlich schon zwischen
den Zeilen meines Buches. Und dass dieses Wahlverwandt-
schaftsgefühl im Kunstwollen das Primäre und die historische
Beeinflussung nur eine äussere Konsequenz davon ist, ergibt
sich ja aus meiner ganzen Auffassung. Darum mag man
sich mit der Feststellung der Resonanzmöglichkeit begnügen
und die Darstellung des genaueren Prozesses der gotisch-
byzantinischen Tonbildung einer späteren Spezialunter-
suchung des Verfassers überlassen.
Bern, Mai 1912.
Der Verfasser.
ZUR ZWEITEN UND DRITTEN AUFLAGE
Die zweite und dritte Auflage bringen den unveränderten
Abdruck der ersten, ohne dass dieser damit ein Vollkommen-
heitszeugnis ausgestellt sein soll. Aber Bücher dieser Art,
die einheitlich konzipiert und durchgeführt sind, lassen
kein nachträgliches Flickwerk zu.
Doch soll es hier im Vorworte wenigstens ergänzend
gesagt sein, dass die Nichtberücksichtigung der orientalischen
resp. byzantinischen Frage für das nordische Mittelalter
nicht etwa eine Ablehnung dieser orientalischen Beein-
flussungstheorien bedeuten soll. Nur die Erwägung, dass es
einer komplizierten und darum ablenkenden Spezialunter-
suchung bedürfe, um dieses historische Problem auch zu
einem stilpsychologischen zu machen, liess mich von dieser
Aufgabe vorläufig abstehen. Dass, ganz allgemein gesprochen,
die notwendigen psychologischen Bedingungen vorliegen, um
dem gotischen Menschen byzantinisches Kunstwollen wahl-
verwandt erscheinen zu lassen, steht eigentlich schon zwischen
den Zeilen meines Buches. Und dass dieses Wahlverwandt-
schaftsgefühl im Kunstwollen das Primäre und die historische
Beeinflussung nur eine äussere Konsequenz davon ist, ergibt
sich ja aus meiner ganzen Auffassung. Darum mag man
sich mit der Feststellung der Resonanzmöglichkeit begnügen
und die Darstellung des genaueren Prozesses der gotisch-
byzantinischen Tonbildung einer späteren Spezialunter-
suchung des Verfassers überlassen.
Bern, Mai 1912.
Der Verfasser.