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Wurzbach, Alfred von [Oth.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 3): Nachträge und Verzeichnis der Monogramme — Amsterdam, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.18168#0076
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Comte — Coninxloo.

Comte. Florent le Comte, Bild-
hauer und Maler zu Paris (1655 [?], +
1712[?]). Er ist der Verfasser des ,,Ca-
binet de Singularites dArchitecture, pein-
ture, sculpture et gravure etc. ä Paris
1699" (3. Bd.), eines Buches, welches
Houbraken vielfältig benützte.

Conflang. Adrianus de Conflang,
Maler, heiratete zu Wien 1570 Magda-
lena, die Witwe des Hofsängers Heinrich
Regner.

A. Haydecki. Oud Holl. 1905. p. 2.

Conflans. Christianus de Con-
f 1 a n s, Maler, zu Ende des 16. Jahrh.
in Amsterdam tätig.

Gemälde: Amsterdam. Schützenstück des Kapitäns
Dirck Thymansz Brouwer. 1595. 26 Halbfiguren (früher
waren es 35).

Congnet. Giulio Congnet oder
Cogniet (Cognietta) (I. 321). Ein
Maler dieses Namens unterzeichnete am
16. Juni 1568 ein Protokoll der Akademie
in Florenz.

Oud Holl. p. 163.

Köninck. Daniel de Konink (I.
322). Er scheint in London gewesen zu
sein und 1720 noch gelebt zu haben.

Gemälde (Nachtrag): London. Portr. Gal. Portrait
von Peter Baron King. Ganze Figur, stehend. Ge-
malt 1720.

Köninck. Jacob Köninck I. (I.
322).

Gemälde (Nachtrag) : Amsterdam. Verst. F. Mül-
ler u. Cie., 1906. Flachlandschaft. Hügelt-errain. Bez.
I. Köninck. 1665; — Ansicht der Stadt Cranenburg bei
Cleve. (Lichtdr. im Kat.)

Brüssel. Landschaft. (Lichtdr. in Burlington Mag.
XIV. 360.)

Petersburg. Eremitage. Bez. J. coning.
Rotterdam. Landschaft. (Lichtdr. . 1

in Burlington Mag. XIV. 361.)

Radierungen: Siehe II. p. 422. ^ S

Köninck. Philips de Köninck
(I. 324).

Gemälde (Nachtrag): Antwerpen. Bildnis eines
Knaben. Nicht bez.

Berlin. Die Flachlandschaft ist bez. P. Koning.

London. Lady Wantage. Flachlandschaft bei her-
anziehendem Sturme. Gestochen von de Marceney als
Reinbrandt unter dem Titel „Oommencement d'Orage"
(IL 415). (Lichtdr. in Burlington Mag. II. 60.)

Petersburg. Eremitage. Interieur mit einem
nähenden Mädchen an einem Fenster. Bez. PKoning.
1671.

Zeichnungen: Amsterdam. Zwei Portraitskizzen
nach dem alten Joost van Vondel, im Lehnstuhl. (Re-
prod. in dem Amsterdamer Handzeichnungswerke.)

Wien. Albertina. Holländische Landschaften. (Licht-
druck in Albertina. VII. 832; X. 1152; XII. 1371
[Liechtenstein].)

Radierungen: Über die ihm zugeschriebenen Radie-
rungen Rembrandts siehe II. p. 422.

Köninck. S a 1 o m o n Köninck (I.
325).

Gemälde (Nachtrag): Amsterdam. Salome opfert
den Götzen. SKoninck. F. Ao. 1644; — Verst. Muller
u. Cie., 1905. Die Verkündigung. S. Köninck. 1655.

Dresden. (Lichtdr. in Meisterwerke der k. G.-G.
zu Dresden, p. 142.)

Haag. (Lichtdr. in Meisterwerke der k. G.-G. in
Haag. p. 44.)

Petersburg. Eremitage. Krösus zeigt dem Solon
seine Schätze. (Früher Eeckhout genannt.)

Rotterdam. Der Goldwieger. (Lichtdr. bei Lafe-
nestre. Hollande, p. 24.)

Radierungen: Die ihm zugeschriebenen Rembrandt-
Radierungen siehe IL 422.

Koningsveld. J. v. K o n i n g s v e 1 d,

Portraitmaler, f 1866 in Amsterdam.
Schüler von Kruseman. Er wurde später
Photograph.

Coninxloo. Barthelemy van Co-
ninxloo, Maler zu Mecheln, geb. um
1550, Meister 1577, f zu Mecheln 23. Sept.
1620. 1585 war er im Palast des Gouver-
neurs tätig.

N e f f s. L 297.

Coninxloo. Cornelis van Coninxloo
(I. 326). Er ist identisch mit dem Maler
Cornelis Schernier oder Scher-
mier (II. 577). Coninxlo ist lediglich
der Name des Ortes, aus welchem die
Familie stammte, ein Dorf nächst Vil-
voorde in der Nähe von Brüssel. Seine
Tätigkeit ist von 1529 bis 1558 urkund-
lich nachgewiesen. 1529 arbeitete er mit
dem Bildhauer Pasquier Borman an
einem Tabernakel für das Hospital St.
Pierre. 1532—1538 bemalte er die neue
Kapelle des Sakraments in St. Gudule
in Brüssel; 1539 lieferte er Kartons für
architektonische Skulpturen und arbeitete
1538—1557 immer für dieselbe Kirche,
deren bestallter Maler er gewesen zu sein
scheint. 1541 entwarf er das Grabdenk-
mal des Herrn de Merode, 1543 und 1549
bis 1552 ist er als Proviseur der Künstler-
confrerie des St. Eloi (Eligius) erwähnt.
1558 zeichnete er zwei Kartons nach Pa-
tronen, welche Cornelis deVriendt
F 1 o r i s (I. 540) für den neuen Hoch-
altar der Kapelle des hl. Sakraments aus
Antwerpen geschickt hatte. Mit dem
Jahre 1558 hören die Nachrichten über
seine Tätigkeit auf. In der jüngsten Zeit
wird ihm auch der berühmte Magdalenen-
altar der k. Gal. in Brüssel zuerkannt,
der bisher für ein Werk des Jan M a-
b u s e (II. 82) angesehen wurde.

Gemälde (Nachtrag): Brüssel. Die Verwandt-
schaft der Jungfrau Maria. (Lichtdr. bei Lafenestre.
Belgique. p. 22); — Magdalenen-Altar. Der
Donator ist Jean Tongele, 1537 Abt der Abtei Dilighem
nächst Brüssel. Er war zuvor Intendant des Herrn
v. Merode und starb 1538. Das Bild wurde somit um
1538 gemalt, und Sanderus erwähnt es noch 1659 in
Dilighem. 1794, nach Zerstörung des Klosters, kam es
nach Brüssel. M a b u s e war bereits 1533 gestorben.

Stuttgart. Verkündigung Mariä (?). Die Ar-
chitektur entspricht dem Magdalenen-Altar in Brüssel.
Der Engel ist angeblich später dazugemalt. Früher
van Orley zugeschrieben.

Toledo. Mus. Sieben Gemälde eines großen Altars.

Coninxloo. Gillis v. Coninxloo I.
(I. 326).

Gemälde (Nachtrag): London. Nat. Gal. (Koll.
Salting). Flügelaltar. Maria mit dem Kinde. Rechts
 
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