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zu gut gekommen, dock wurde auck viel
für den näcksten Zweck, vor allem in
Basel, gefunden. In Müncken wurde das
neue Material gesicktet und daneken die
versckiedenen anderen Arbeiten in gewohn-
ter Weise fortgesetzt. Erhebliche Ausbeute
lieferten die Berichte eines Tegernseer
Mönchs aus Basel, in denen mancherlei
Aufklärung über die Beziehungen Sigmunds
zum Concil geboten wird, und eine bisher
nicht beachtete Giessener Handschrift, auf
die Dr. Joachimsohn aufmerksam ge-
macht hat, mit reichem Material für die
Verhandlungen über die Kirchenfrage im
Reich 1437—39.
Professor Quidde beabsichtigt, gemein-
sam mit Dr. Her re den zehnten Band her-
auszugeben, der die Zeit des Romzugs mit
seinen Vorbereitungen und die nächsten
sich anschliessenden Tage umfasst; dann in
Gemeinschaft mit Dr.Beckmannden elften
Band, der die Zeit Sigmunds abschliesst.
Für die jüngere Serie der Reichs-
tagsakten standen dem Professor von
Kluckliohn während des Jahres Dr.
Wrede und, vier Monate lang, Dr. Saf-
tien zur Seite. Es handelte sich fast aus-
schliesslich um die Weiterführung des
Drucks des ersten Bandes und um die
Vollendung der zweiten Hälfte des Manu-
skripts. Professor von Kluckhokn hat
den Band, an welchem nur noch Titel,
Vorrede und Register fehlen, und der mit
diesen zusammen etwa 68 Bogen umfassen
wird, nach München mitgebracht, um ihn
der Kommission vorzulegen. Er hat auf
dieser seiner letzten Reise noch die Freude
erlebt, neu geordnete Akten des Kölner
Stadtarchivs einzusehen, und darin einiges
für den Wormser Reichstag von 1521, na-
mentlich aber interessante Berichte von
den folgenden Reichstagen und dem Reichs-
regiment zu entdecken. Dr. Wrede ist
mit dem Abschluss des ersten Bandes be-
schäftigt und wird, hoffentlich bald durch
Dr. Bernays unterstützt, für die Fort-
führung des Unternehmens sorgen.
Die ältere Pfälzische Abteilung
der Wittelsbach er Korrespondenzen
soll mit dem 3. Band der Briefe des Pfalz-
grafen Johann Casimir abgeschlossen wer-
den. Professor von Bezold gedenkt die
Vorarbeiten für denselben im nächsten
Herbst zu beenden, worauf der Druck be-
ginnen und etwa im Jahr 1895 vollendet
werden kann.
Die ältere Bayrische Abteilung
der Wittelsbacher Korresponden-
zen, unter Leitung des Prof. Lossen,
hat zwei Aufgaben zu verfolgen. Dr..
Br an di ist mit der Fortsetzung der von
Druffel’schen Beiträge zur Reichs-
geschichte beschäftigt. Es wird für
zweckmässig gehalten, dieses Werk im
wesentlichen nicht über das Ende des
Jahres 1554 hinaus zu führen und es mit.
dem 4. Band abzuschliessen. In diesem
Umfang glaubt Dr. Br an di das Manuskript
im nächsten Winter, nach einem nochma-
ligen Besuche Wiens, vollenden und dem
Druck übergeben zu können. Dr. Götz
wird die Akten zur Geschichte des Lands-
berger Bundes wo möglich in einem,
einzigen Bande vereinigen. Er hat zu
diesem Zweck über Abschriften von Archi-
valien zu verfügen, welche seiner Zeit Pro-
fessor von Löher für die historische Kom-
mission anfertigen liess, ferner über Akten-
auszüge und Regesten, welche Professor
Lossen bei Gelegenheit seiner Forschun-
gen über die Geschichte des Kölnischen
Kriegs angelegt hat, sodann über die von
dem verstorbenen Professor Maurenbre-
cher ihm zugewiesene Sammlung von Si-
mancas-Papieren. Daneben hat Dr. Götz
die Akten des Landsberger Bundes und
andere Papiere der Münchener Archive
durchzuarbeiten begonnen, auch in den
Archiven von Dresden, Bamberg, Nürnberg
sich vorläufig orientiert. Beide, Dr. Brandi
und Dr. Götz, haben gemeinsam die ge-
druckte Litteratur für die ganze Periode
1553 bis 1590 durchforscht und Verzeich-
nisse angelegt, die für das gegenwärtige
Unternehmen unerlässlich erschienen, aber
auch für spätere Arbeiten von Nutzen sein
werden.
Für die jüngere Bayrisch-Pfälz-
ische Abteilung der Wittelsbacher
Korrespondenzen, die Briefe und
Akten zur Geschichte des 30-jähri-
gen Kriegs, unter Leitung des Professors
Stieve, sind die Arbeiten in derselben
Weise wie im vorigen Jahr weiter geführt
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zu gut gekommen, dock wurde auck viel
für den näcksten Zweck, vor allem in
Basel, gefunden. In Müncken wurde das
neue Material gesicktet und daneken die
versckiedenen anderen Arbeiten in gewohn-
ter Weise fortgesetzt. Erhebliche Ausbeute
lieferten die Berichte eines Tegernseer
Mönchs aus Basel, in denen mancherlei
Aufklärung über die Beziehungen Sigmunds
zum Concil geboten wird, und eine bisher
nicht beachtete Giessener Handschrift, auf
die Dr. Joachimsohn aufmerksam ge-
macht hat, mit reichem Material für die
Verhandlungen über die Kirchenfrage im
Reich 1437—39.
Professor Quidde beabsichtigt, gemein-
sam mit Dr. Her re den zehnten Band her-
auszugeben, der die Zeit des Romzugs mit
seinen Vorbereitungen und die nächsten
sich anschliessenden Tage umfasst; dann in
Gemeinschaft mit Dr.Beckmannden elften
Band, der die Zeit Sigmunds abschliesst.
Für die jüngere Serie der Reichs-
tagsakten standen dem Professor von
Kluckliohn während des Jahres Dr.
Wrede und, vier Monate lang, Dr. Saf-
tien zur Seite. Es handelte sich fast aus-
schliesslich um die Weiterführung des
Drucks des ersten Bandes und um die
Vollendung der zweiten Hälfte des Manu-
skripts. Professor von Kluckhokn hat
den Band, an welchem nur noch Titel,
Vorrede und Register fehlen, und der mit
diesen zusammen etwa 68 Bogen umfassen
wird, nach München mitgebracht, um ihn
der Kommission vorzulegen. Er hat auf
dieser seiner letzten Reise noch die Freude
erlebt, neu geordnete Akten des Kölner
Stadtarchivs einzusehen, und darin einiges
für den Wormser Reichstag von 1521, na-
mentlich aber interessante Berichte von
den folgenden Reichstagen und dem Reichs-
regiment zu entdecken. Dr. Wrede ist
mit dem Abschluss des ersten Bandes be-
schäftigt und wird, hoffentlich bald durch
Dr. Bernays unterstützt, für die Fort-
führung des Unternehmens sorgen.
Die ältere Pfälzische Abteilung
der Wittelsbach er Korrespondenzen
soll mit dem 3. Band der Briefe des Pfalz-
grafen Johann Casimir abgeschlossen wer-
den. Professor von Bezold gedenkt die
Vorarbeiten für denselben im nächsten
Herbst zu beenden, worauf der Druck be-
ginnen und etwa im Jahr 1895 vollendet
werden kann.
Die ältere Bayrische Abteilung
der Wittelsbacher Korresponden-
zen, unter Leitung des Prof. Lossen,
hat zwei Aufgaben zu verfolgen. Dr..
Br an di ist mit der Fortsetzung der von
Druffel’schen Beiträge zur Reichs-
geschichte beschäftigt. Es wird für
zweckmässig gehalten, dieses Werk im
wesentlichen nicht über das Ende des
Jahres 1554 hinaus zu führen und es mit.
dem 4. Band abzuschliessen. In diesem
Umfang glaubt Dr. Br an di das Manuskript
im nächsten Winter, nach einem nochma-
ligen Besuche Wiens, vollenden und dem
Druck übergeben zu können. Dr. Götz
wird die Akten zur Geschichte des Lands-
berger Bundes wo möglich in einem,
einzigen Bande vereinigen. Er hat zu
diesem Zweck über Abschriften von Archi-
valien zu verfügen, welche seiner Zeit Pro-
fessor von Löher für die historische Kom-
mission anfertigen liess, ferner über Akten-
auszüge und Regesten, welche Professor
Lossen bei Gelegenheit seiner Forschun-
gen über die Geschichte des Kölnischen
Kriegs angelegt hat, sodann über die von
dem verstorbenen Professor Maurenbre-
cher ihm zugewiesene Sammlung von Si-
mancas-Papieren. Daneben hat Dr. Götz
die Akten des Landsberger Bundes und
andere Papiere der Münchener Archive
durchzuarbeiten begonnen, auch in den
Archiven von Dresden, Bamberg, Nürnberg
sich vorläufig orientiert. Beide, Dr. Brandi
und Dr. Götz, haben gemeinsam die ge-
druckte Litteratur für die ganze Periode
1553 bis 1590 durchforscht und Verzeich-
nisse angelegt, die für das gegenwärtige
Unternehmen unerlässlich erschienen, aber
auch für spätere Arbeiten von Nutzen sein
werden.
Für die jüngere Bayrisch-Pfälz-
ische Abteilung der Wittelsbacher
Korrespondenzen, die Briefe und
Akten zur Geschichte des 30-jähri-
gen Kriegs, unter Leitung des Professors
Stieve, sind die Arbeiten in derselben
Weise wie im vorigen Jahr weiter geführt