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Vorwort

Mein Interesse an der Vor- und Frühgeschichte der Ara-
bischen Halbinsel geht auf die Zeit der späten 60er Jahre
zurück, als ich die Möglichkeit einer Dissertation über
die Altertumskunde dieses schwer zugänglichen Ge-
bietes erwog. Mein Wunsch, wissenschaftlich in dieser
terra incognita tätig zu sein, erfüllte sich jedoch erst
Jahre später. So lernte ich damals durch die Arbeiten am
Corpus der asiatischen Metallfunde Gerd Weisgerber
kennen. Die gemeinsam mit ihm unternommene Publi-
kation des Hortfunds aus Ibri/Selme stellte das nötige
Bindeglied zwischen meiner damaligen Forschungstä-
tigkeit über prähistorische südasiatische Metallurgie
und der Vorgeschichte Omans her. Es wurde mir zuneh-
mend klar, daß weitere primär objektbezogene Katalog-
arbeiten ein solches Spektrum an Informationen nicht
erbringen können, wie dies eine Ausgrabung vermag.
1984 regte G. Weisgerber die vorliegende Arbeit an
und stellte großzügigerweise seine unpublizierte Doku-
mentation zur Verfügung; insbesondere schloß diese
im Laufe der Bearbeitungszeit die Originalpläne für
Maysar M8 und M27 ein. Weiterhin stellte er mir sein
Archiv an aufgenommenen Artefakten aus dem Oman
zur Verfügung, die z. Zt. von mir als Datenbank redi-
giert und ergänzt werden. Sein fachlicher Einsatz ging
weit über das normale Maß hinaus. Er unterstützte u. a.
ein- bis zweimal im Jahr notwendige Forschungsrei-
sen nach Oman. Ohne die Unterstützung von G. Weis-
gerber und seiner Frau Angelika auf der Grabung und
zu Hause wäre dieses Projekt kaum durchführbar ge-
wesen. B. Vogt trat die von ihm erstellte Grabungsdo-
kumentation für das Gräberfeld Samad S10 ab. Dafür
sei ihm herzlich gedankt. Im Jahre 1988 war ich auch
eine Woche Gast bei ihm und seiner Frau U. Franke-
Vogt, und er zeigte mir mehrere Fundstellen in den Ver-
einigten Arabischen Emiraten. 1989 legte ich B. Vogt
den Katalog von Samad S10 zur Korrektur vor. Dabei
wurden die von ihm erstellten Zeichnungen ergänzt und
redigiert.
Das Projekt wurde vom Deutschen Bergbau-Mu-
seum in Bochum mit Mitteln der Deutschen Forschungs-
gemeinschaft (DFG) getragen. Ohne diese Unterstüt-
zung wäre die vorliegende Arbeit nie zustande gekom-
men. Tatkräftig hat Dr. J. Briegleb die Verbindung
zur DFG unterstützt. 1987 konnte die Arbeit mit einer
Sachbeihilfe der American Philosophical Society be-
ginnen. 1988 ermöglichte eine Reisebeihilfe der Na-
tional Endowment for the Humanities die Reise nach
Falls Church Virginia zur American Foundation for the
Study ofMan. Eine Sachbeihilfe des American Coun-
cil ofLearned Societies ermöglichte 1991 die Testgra-
bung in al Bustan. Herr G. Moeller, Bonn, spendete
1987-1990 Mittel für dringend nötige Posten, die sonst

nicht finanzierbar gewesen wären. Die Straßenbau AG
(Strabag) hat die Deutsche Archäologische Mission seit
Beginn der 80er Jahre großzügig mit Zelten und dem
Verleih von Fahrzeugen unterstützt. 1989 lieh die Deut-
sche Tiefbau AG Gerüste und ein Fahrzeug. Von den
aufeinanderfolgenden Botschaftern der Bundesrepublik
Deutschland genoß die Expedition Unterstützung, was
u.a. die Restaurierung des Sehne-Hortes ermöglichte.
Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1989 erlaubte uns
Major Bill Foxton die Benutzung des SAF Aqua Club.
1987 beschaffte er für die Expedition eine großzügige
Spende. Die Firma Bayer Leverkusen untersuchte ko-
stenlos und mit großem Aufwand die Lederreste der
Kampagne 1987.
S. H. Sayyid Faisal b. Ali b. Faisal Al Sa'id, Mi-
nister for National Heritage and Culture, hat das Pro-
jekt großzügigerweise über alle Jahre unterstützt. Durch
Dr. Ali b. Ahmed b. Bakhit al Shanfari, Director Gene-
ral, Department of Antiquities, wurde eine flexible For-
schungsstrategie ermöglicht, die in anderen arabischen
Ländern kaum durchführbar wäre. Dies schließt die Be-
schaffung von Luftaufnahmen und Karten, die Besor-
gung von Exportgenehmigungen für Funde nach Europa
und finanzielle Unterstützung ein. Die Einrichtungen
des Deutschen Bergbau-Museums in Bochum standen
mir für das Projekt ebenfalls dankenswerterweise zur
Verfügung. Sofern nicht anders erwähnt, wurden alle
untersuchten und restaurierten Funde dem Denkmalamt
in al Khuwair übergeben.
M. Kunter stellte seine Bestimmungen der Men-
schenskelette aus der Ausgrabungszeit zwischen 1980
bis 1991 zur Verfügung. 1992 erlaubte mir P. M. Costa
im Rahmen einer Kooperation, Funde der 1981-82 von
ihm für die omanische Antikenverwaltung geleiteten
Grabungen in Bawshar auszuwerten. H.-P. Uerpmann
bestimmte die Tierknochen und übernahm 1989 die Un-
tersuchung und Konservierung des ausgegrabenen Ka-
melskelettes aus Samad S21. 1992 hat M. Weisgerber
das Skelettmaterial für die letzte Grabungssaison be-
stimmt.
J. Kunkel, Deutsches Bergbau-Museum, organi-
sierte die Restaurierung der Funde und den Transport
des Expeditionsgeräts nach Oman. Alle restaurierten
Funde im Sultanat Oman sind im bzw. durch das Deut-
sche Bergbau-Museum restauriert worden. H. Schnitzler
vom Institut für Vor- und Frühgeschichte der Univer-
sität Bonn restaurierte einige der Glasperlen.
Über die Jahre stand der Ordinarius für Ur- und
Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie in
Heidelberg, H. Hauptmann, der Expedition mit Rat und
Tat beiseite und unterstützte das Projekt bei der DFG
und innerhalb der Universität.
 
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