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Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft — 30.1936

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Laurila, Kaarle Sanfrid: Die Ästhetik in den nordischen Ländern, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.14193#0338
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nämlich: Les premiers devanciers francais de la theorie du milieu28);
La theorie du comique de M. Henri Bergson29) und Quelques remarques
sur Pesthetique de Dubos30). Außerdem habe ich (auf finnisch) zwei Auf-
sätze über die Ästhetik Taines, nämlich über seine Kunstkriterien und
über seine Auffassung vom Wesen der Kunst, und einen Aufsatz über
Condillac als Vorgänger der modernen Kunstforschung31) geschrieben.
Meine ästhetischen Ansichten sind einigermaßen zusammengefaßt, ob-
gleich nicht systematisch dargestellt in meinem Buch Ästhetische
Streitfragen, auf welches hier schon wiederholt hingewiesen wor-
den ist32).

In Finnland haben die bildenden Künstler und Schriftsteller keine nen-
nenswerten Beiträge zur ästhetischen Theorie geliefert. Auch die Kunst-
historiker haben wenig darüber geschrieben. Nur zwei Namen sind aus
diesen Bezirken zu nennen. Dr. Sigurd Frosterus (Architekt) hat
in mehreren Schriften33) Spezialprobleme der bildenden Künste in anzie-
hender und einsichtsvoller Weise behandelt. Dr. Lars Ivar Ringbom
(Dozent der Kunstgeschichte an der schwedischen Akademie zu Turku
(Äbo) hat in seiner Doktordissertation „Der Kampf um die Illusion in der
Malerei"34) die Eigenart der Malerei von der Illusionstheorie aus zu er-
klären versucht35).

Zum Schluß ist noch, und zwar mit Nachdruck, ein Name zu nen-
nen: Hans Ruin, Dozent der Psychologie an der Universität zu
Helsinki. Hans Ruin ist ursprünglich kein Ästhetiker, sondern Psycho-
loge und Philosoph. Er hat sich aber besonders in der letzten Zeit
eingehend mit kunstpsychologischen und ästhetischen Problemen beschäf-

28) Annales Academiae scientiarum Fennicae. 1928. 50 S.

29) Ibid. 1929. 66 S.

30) Neuphil. Mitteilungen 1931. 10 S.

31) (Finnisch) Eräs uudenaikaisen taidetutkimuksen edeltäjä. — (Schwedisch)
En föregängare tili den moderna konstforskningen. Festschrift — Yrjö Hirn zu-
geeignet 1930. — Auch über zwei deutsche Ästhetiker, nämlich über Joh. Volkelt und
Max Dessoir habe ich Aufsätze geschrieben.

32) Dieses Buch ist auch in der Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunst-
wissenschaft (Bd. XXXX. H.l. S. 81 ff. 1936) von Werner Ziegenfuß be-
sprochen worden.

33) Olikartade skönhetsvärden 1915 (Verschiedenartige Schönheitswerte), Solljus
och slagskugga 1917 (Sonnenlicht und Schlagschatten), Regnbägsfärgernas seger-
täg 1917 (Der Siegeszug der Regenbogenfarben), Das Farbenproblem in der
Malerei (1920).

34) Kampen om illusionen i mäleriet (1931).

35) In diesem Zusammenhang seien noch zwei andere ästhetische Dissertationen
erwähnt, nämlich die von Fredrik J. Lindström, Taiteen tarkoitus ja
m o r a a 1 i 1914 (Der Zweck der Kunst und die Moral) und die von Karl E k -
man, Nietzsches estetik (1920).
 
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