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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783131]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49043#0069
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Einführung des neuen Gesangbuchs. 4-
ben, daß sie glauben müssen, daß wir dumme
und böse Bauern sind. Am Geburtstage des Kö-
nigs würde das Buch öffentlich eingeführt, und
der Pastor pflegte diesen Tag, zumal wenn er auf
den Sonntag fiel, allemal mir seiner Gemeinde zu
feyern. Denn er harte seinen König unaussprech-
lich lieb, erzehlte bey allen Gelegenheiten den
Bauern so viel Gutes von ihm, welches er ihnen
und vielen andern tausend Leuten gethan habe,
daß auch sie ihn recht kindlich liebten nnd ihm von
Herzen gut waren, ja ihr Leben für ihn gelassen
harten. Diesmal fiel der Tag nun gerade auf den
Sonntag, und der Prediger predigte denn als»
auch von dem guten Könige, und am Ende knieete
er mit der ganzen Gemeinde nieder, und betete
zu dem lieben Gott, daß er den König doch noch
recht lange wollte leben lassen, und ihm alle das
Gute vergelten, was er an seinen Unterthanen
thue; und betete so herzlich , daß fast alle wein-
ten. Da das Gebet geendigec war, sagte er ;
Lieben Leute! Wir haben doch alle unfern guter»
König recht lieb, dessen Geburtstag heute ist ;
nicht wahr? Ja, ihr alle wünscht ihm von Her-
zen langes Leben und alles daS Gute, was ich da
eben für ihn von Gott erdeten habe. Ich seh's
euch an, daß ihr gerührt seyd ; und da freuet sich
liebe Gott recht darüber,daß ihr euern guten König,
den er euch zum Landesvater geschenkt hat, so lieb
habt, und wills euch auch ferner unter seiner Ne-
gierung Wohlergehen, und euch ein geruhiges und
stilles Leben führen lassen. Ich dächte, wir sän-
Volksbuch. 1. Th. D gen
 
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