Nutzen des bessern Gesangbuchs. s r
geben habe; versprach im Namen seiner ganze»
Gemeinde, daß keiner unter ihnen sich dieses Ge-
schenks durch unverständige Widersetzlichkeit un-
würdig machen, sondern daß sie's alle recht dankbar
annehmen und brauchen wollten, und am Schluß bat
er auch den lieben Gott noch um Vergebung für
die einfältigen, dummen und boshaften Leute,
welche dieses Buch verlästerten, oder die Einfüh-
rung desselben bey andern guten Leuten hindern
wollten , und schloß diese Unverständigen in das Ge-
bets) ein: Vater, vergieb ihnen, denn sie wissen
nicht, was sie thun. Und so wars denn doch ein-"
geführt. Einige Unverständige und Dumme lärm-
ten zwar immer noch abscheulich, und suchten die
andern aufzuwiegeln; aber die waren dazu zu ver-
ständig. Die ganze Rache dieser Leute bestand
nun darinn, daß sie vier oder sechs Wochen nicht
in die Kirche kamen. Nachher giengen sie aber doch
wieder hinein , und es gefiel ihnen das neue Ge-
sangbuch endlich selbst auch so gut, daß sie nutt
noch einmal so gern in die Kirche giengen, um
nur die Freude zu haben, aus dem schönen Bu-
che singen zu können; ja, sie lernten gar ganze
Lieder auswendig, die sie oft unter Weges, wenn
sie nach der Stadt oder über Feld giengen, oder
auch bey ihrer Arbeit anstimmten; besonders aber
gefiel es ihnen gar sehr, daß in diesem Buche so
gar schöne Lieder für die Ackerleute, Saatlieder
und Aerndtelieder, standen, wovon in dem alten
Wenig zu finden war, als wenns bloß für Stadt-
leute, wie's denn auch die Wahrheit war, ge-
D 2 macht
geben habe; versprach im Namen seiner ganze»
Gemeinde, daß keiner unter ihnen sich dieses Ge-
schenks durch unverständige Widersetzlichkeit un-
würdig machen, sondern daß sie's alle recht dankbar
annehmen und brauchen wollten, und am Schluß bat
er auch den lieben Gott noch um Vergebung für
die einfältigen, dummen und boshaften Leute,
welche dieses Buch verlästerten, oder die Einfüh-
rung desselben bey andern guten Leuten hindern
wollten , und schloß diese Unverständigen in das Ge-
bets) ein: Vater, vergieb ihnen, denn sie wissen
nicht, was sie thun. Und so wars denn doch ein-"
geführt. Einige Unverständige und Dumme lärm-
ten zwar immer noch abscheulich, und suchten die
andern aufzuwiegeln; aber die waren dazu zu ver-
ständig. Die ganze Rache dieser Leute bestand
nun darinn, daß sie vier oder sechs Wochen nicht
in die Kirche kamen. Nachher giengen sie aber doch
wieder hinein , und es gefiel ihnen das neue Ge-
sangbuch endlich selbst auch so gut, daß sie nutt
noch einmal so gern in die Kirche giengen, um
nur die Freude zu haben, aus dem schönen Bu-
che singen zu können; ja, sie lernten gar ganze
Lieder auswendig, die sie oft unter Weges, wenn
sie nach der Stadt oder über Feld giengen, oder
auch bey ihrer Arbeit anstimmten; besonders aber
gefiel es ihnen gar sehr, daß in diesem Buche so
gar schöne Lieder für die Ackerleute, Saatlieder
und Aerndtelieder, standen, wovon in dem alten
Wenig zu finden war, als wenns bloß für Stadt-
leute, wie's denn auch die Wahrheit war, ge-
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