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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783131]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49043#0097
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Einrhcilung der Rinder in Blassen. 77
schon oft gesehn hatten, aber nicht wußten, wie
und woraus sie gemacht wurden.
*
Des Schullehrers erste Sorge war, da er
fand, daß einige Kinder schon-älter und ver-
ständiger waren, und andere dagegen noch nicht
so viel wußten und auch noch nicht lernen konn-
ten, daß er auf eine Einrichtung mit dem Prediger
sann, daß diejenigen, welche schon weiter gekom-
men waren in nützlicher Erkenntniß, indeß nicht
zurück kamen, wenn er die Kleinern vornähme,
und doch auch diese etwas lernten. Er machte das
so. Er theilte die Kinder in zwei) Klassen oder
Haufen. Die verständigem Kinder, die schon wei-
ter waren, ließ er denn von sieben bis halb neun
Uhr in die Schule kommen, und die kleinern ka-
men erst, wenn diese weggiengen, und Nachmit-
tags machte er es wieder so. Von eins bis zwei)
Uhr kamen die Großen, und von zwei) bis drey
Uhr die Kleinen. Aber Mittwochs und Sonna-
bends mußten sie alle beysammen da feyn; denn
da wiederholte er alles, was in den nächst vorher-
gehenden Tagen Nützliches war gelehret worden.
Das gefiel den Kindern und Aeltern sehr wohl.
Die Schule wahrte nicht so lange, und die Ael-
tern konnten die großem Kinder nun auch besser zu
Hause brauchen, da sie ihnen schon in allerlei) hel-
fen und zur Hand gehen mußten; und das sahen
sie denn auch gern. Ihre Kinder lernten deswe-
gen in den wenigen Stunden doch vielmehr, als
vorher in viel längerer Zeit. Die Schule fieug
alle-
 
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