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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783131]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49043#0099
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wie er die Binder 79
„ Vater wir danken dir, daß du uns diese Nacht
,, beschützt hast vor Gefahr , und uns gesund und
,, beym Leben erhalten hast, daß wir jetzt wieder
,, hier seyn können , und uns freuen , daß wir et-
,, was lernen werden, wodurch wir verständig und
„gut und auch glücklich werden sollen. Habe
„Dank dafür, und erhalte uns und unsre liebe
„ Aeltern auch heute gesund und wohl. Und da-
,, mit wir uns diesen Tag recht wohl befinden mö-
,, gen, so wollen wir auch recht oft an dich den-
,, ken, und recht gern alles thun, was du habe»
,, willst; damit du uns lieb haben und dich über
„ uns heute recht freuen könnest „— Bisweilen,
aber selten , ließ er auch ein verständiges Kind
so aus dem Herzen , das heißt, aus seinen eige-
nen Gedanken und mit seinen eigenen Worten
beten. Denn das lehrte er die Kinder auch , da-
mit sie, wenn sie etwas nöthig hätten, solches
dem lieben Gott auf eine schickliche Weise sagen,
nnd, wenn sie etwa in Noch kämen, sich mit dem
Gebete trösten könnten. Das Kind mußte sich
denn besinnen, was es wohl nöthig habe, und
was es sich wohl Gutes wünsche, und das mußte
es denn mit kurzen und einfältigen Worten dem
lieben Gott sagen; wobey denn die Kinder oft
recht gerührt, und den Tag über, da sie so selbst
Sebetet hatten, auch viel frömmer waren. Wenn
das Gebet vorbey war: so ermunterte er die Kin-
der nochmals zum Fleiß : „ Nun, Kinder l nicht
wahr, heute werdet ihr ja recht fleißig seyn, und
viel
 
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