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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783131]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49043#0102
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-8r Buchstabiren und Lesen.
einer gar viel Geld geschenkt hätte, und ließ da-
von ein kleines Buch drucken, welches er gar
vielen Aeltern und Schullehrern schenkte, und rei-
fete in einigen Städten in Deutschland umher,
und lehrte viel Schulmeister diese Art, die Kinder
leichter lesen zu lehren; und das kostete ihn denn
gar viel Zeit, Mühe und auch Geld — aber es
gieng auch recht schön. Dieser Mann kam nun
auch in diese Gegend, und da lernten denn der
Pastor und der Schullehrer diese nützliche Kunst
von ihm. Denn ob es gleich nur das Buchstabi-
ren betraf: so dachte der Pastor doch nicht, daß
er das lange könnte, und daß sich das nicht schi-
cen würde für einen so gelehrten Mann, wenn
er solche Kindersachen noch lernte; sondern er mein-
te : daß ein jeder, wenn er auch noch so groß,
alt und gelehrt wäre , sich doch nicht schämen müs-
se , etwas zu lernen, das nützlich wäre. Auch
that er es deswegen, weil er die Kinder ft» lieb
hatte, und sie dadurch eher verständig zu machen
hoffte. Der gute Schullehrer dachte eben so. Wenn
Loch alle Leute auch so dächten f wie gut wäre
Las! Nun, wie das eigentlich war mit der Kunst,
womit man so leicht die Kinder das sonst so schwe,
re und lästige Lesen lehrte, davon kann ich euch
«»möglich hier alles sagen, so gern ich woll-
te , denn mein Buch könnte alsdann so groß wer-
den, daß der Mann, dem ich es zum Drucken
geben will, es therrrer verkaufen müßte, und das
wäre mir denn nicht lieb, weil es sich alsdann
Weniger gute Landleute anschassen möchten, da ich
doch
 
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