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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783131]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49043#0131
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Nützliches SpKtzLerengehm, a i r
hatte. Da fragte denn der Prediger nach der Ve-
schassenheit der Schule, wie dies und das, welches
sie beyde eingerichtet hatten , gienge, ob es auch gut
wäre. Dann sprachen sie von diesem und jenem Kin-
de , ob es fleißig wäre, wie man ihm forthelfen könn-
te , oder was es noch für Unarten an sich hatte,
und wie man ihm solche abgewöhncn könnte; oder
wie man dies und jenes noch besser machen wollte.
Und da lernte denn der Schullehrer immer noch mehr
und ward ein immer brauchbarer Mann. Auch
gieng Liebermann bisweilen des Abends nach geen-
digter Schule zu diesen oder jenen guten Leuten im
Dorfe, redete mit ihnen von ihrem Sohn oder ihrer
Tochter, fragte, wie sich das Kind zu Hause auf-
führte , ob es auch da hübsch gehorsam, dienstfertig,
gut und arbeitsam wäre, nicht lüge und dergleichen;
oder er fragte: ob das Kind den und jenen Fehler
nun nicht mehr so oft begienge und sich besserte, auch
Nicht mehr sich so zankte, und was nun ferner zu
thun sey. Das war aber für die Kinder sehr gut,
und sie wurden, da die Aeltern die Hand an die Ver-
besserung ihrer Kinder, die sie sehr lieb hatten, leg-
ten , wirklich besser. Da redete er denn es auch wohl
mit de» Aeltern ab, daß sie ein solches Kind, bis
es sich besserte, als ein krankes Kind ansehen woll-
ten , und daß es so lange auf einer besondern Bank
in der Schule sitzen sollte, bis die Aeltern ihm das
Zeugniß gäben, daß es nun gut sei). Das hatte denn
auch meistens eine recht gute Wirkung, und die Kin-
der thaten das Böse nicht leicht wieder; denn sie
schämten sich, weil der Prediger, der alle Tage in
die
 
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