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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783131]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49043#0253
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Schädliche Schwatzhaftigkeit. 2;;
mitunter kamen. Marthe und ihr Vater und ihre
Mutter schrien immer: Das sollt ihr uns wahr
machen ! Ehrliche Leute so zu beschimpfen! l
Ich will euch Lügenyolk verklagen!
Die Saa-e war die: Gretchen hatte die ganze
Unterredung, die sie von Märchen ihrer Untreue
gehört, Susannen, des Nachbars Magd, und diese
Annen, Anne Liefen/ Liese Dorther,, Dorche Mie-
te::, Miere Hansen, Hans ThriNen, und diese
Matthen, ihrer Frau, erzehlt. Diele letztere
hatte sich denn bey ihren Aeltern darüber beschwert;
und so waren denn alle die Leute hergekommen,
Marien deswe wn zur Rede zu stellen , und Marthe
hatte sich gar so weit vergangen und sie bey den
Haaren gekriegt. Das gab denn einen häßlichen
Prozeß. Martin, den seine Schwiegermutter auf-
hetzte, verklagte den guten Georg; und obgleich
die Obrigkeit, die ihn als einen sehr guten Manu
schon lange kannte, ihn gänzlich unschuldig fand
und dafür erklärte; Matthe auch sammt ihrem
Manne und Joachim, ihrem Vater, bestraft
wurden, weil sie sich so gröblich und thätlich iu
Georgs Hause vergangen: fo machte es Georgen
doch noch viel Wege, Stege und Verdruß. Denn
die erhitzten und bösen Leute waren nun auch nach
Katharinens Hause gelaufen, und hatten da eben
so gelärmt; und darüber wurden Katharine und
ihr Mann nun auch auf drcy Jahren mit Georg
und Marien Feind. Marie aber konnte den gan-
zen Tag nicht essen und trinken, weince die ganze
Nacht, und am folgenden Morgen blieb sie gar
im
 
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