Papiersch nitzeln.
i
24
Mißvcrstündniß. Landrichter. „Steffelbauer, was
habt Ihr anzubiingen?"
Bauer. „Gnaden Herr Landrichter ! I muß ihna'nOber-
schreibcr verklag',!, denn der hat mir d' Harn unterschlagen."
L an dr i chr c r. „Wie? was? mein Oberschrciber hat Tar en
unterschlagen? Unmöglich! Mein Oberschreiber ist der ehrlichste
Mensch aus der Welt. Stcffelbauer! Bedenkt, welch' schwere
Beschuldigung Ihr aussprecht!"
Bauer. „Gnad'n Herr Landrichter! Alle Bauern haben's
g'sehn und d' Biusikanten auch."
Landrichter. „Was haben die gesehen? Taxen unter-
schlagen? Ich versteh' Euch nicht."
Bauer. „Ja sögn's, Ew. Gnaden! dös Ding war so:
am letzten Kirta Hab' i mit an säubern Dirndl tanzt; die hätt'
der Oberschreiber aa gern mögn, aber 's Dirndl hat'n Ober-
schreiber net mögn. Wie wir zwoa nach« amal vorbeitanzt sann,
da hat'n 's Diendl a bisl spöttisch ang'lacht und da hat er an
so an Zorn kriegt, daß er sein' Haxen (oder halt sein'n Fuß da)
fürg'streckt hat, so daß i und 's Dirndl hing'falln san."
Landrichter. „Ah so!"
Pinakothek.
Sinnreiches Mittel die Bilder in der Pinakothek zu München in Ermangelung von Stühlen auf eine bequeme Art zu betrachten.
Redaction: ttasp. Braun u. Fr. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider.
Kgl. Hof- und Universitäts-Bnchdruckerei von I»r. (£. Wolf & Sohn in München.
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Mißvcrstündniß. Landrichter. „Steffelbauer, was
habt Ihr anzubiingen?"
Bauer. „Gnaden Herr Landrichter ! I muß ihna'nOber-
schreibcr verklag',!, denn der hat mir d' Harn unterschlagen."
L an dr i chr c r. „Wie? was? mein Oberschrciber hat Tar en
unterschlagen? Unmöglich! Mein Oberschreiber ist der ehrlichste
Mensch aus der Welt. Stcffelbauer! Bedenkt, welch' schwere
Beschuldigung Ihr aussprecht!"
Bauer. „Gnad'n Herr Landrichter! Alle Bauern haben's
g'sehn und d' Biusikanten auch."
Landrichter. „Was haben die gesehen? Taxen unter-
schlagen? Ich versteh' Euch nicht."
Bauer. „Ja sögn's, Ew. Gnaden! dös Ding war so:
am letzten Kirta Hab' i mit an säubern Dirndl tanzt; die hätt'
der Oberschreiber aa gern mögn, aber 's Dirndl hat'n Ober-
schreiber net mögn. Wie wir zwoa nach« amal vorbeitanzt sann,
da hat'n 's Diendl a bisl spöttisch ang'lacht und da hat er an
so an Zorn kriegt, daß er sein' Haxen (oder halt sein'n Fuß da)
fürg'streckt hat, so daß i und 's Dirndl hing'falln san."
Landrichter. „Ah so!"
Pinakothek.
Sinnreiches Mittel die Bilder in der Pinakothek zu München in Ermangelung von Stühlen auf eine bequeme Art zu betrachten.
Redaction: ttasp. Braun u. Fr. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider.
Kgl. Hof- und Universitäts-Bnchdruckerei von I»r. (£. Wolf & Sohn in München.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Pinakothek"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Museumsbesucher <Motiv>
München / Pinakothek
Petersburger Hängung
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 16.1852, Nr. 363, S. 24
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg