Fliegende Blätter (40.1864 (Nr. 965-990))

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Zwei Helden.

Garaschunin, Fürst der Serben, der gesiegt in hundert Schlachten,
Ruht, auf seid'ner Ottomane hingestreckt, im Haus der Väter;
Und es naht die junge Gattin, Bild der Anmuth, Bild der Schönheit,
Und kredenzt dem tapfren Fürsten Wein in schwerem Goldpokale.

Wohlgefällig ruht sein Auge auf dem Damaszener-Säbel,

Den im blut'gen Kampf er gestern einem Pascha abgerungen;
Um den Mund schwebt stilles Lächeln und er ist jetzt in Gedanken
Noch einmal im Schlachtgetümmcl, sieht die Feinde stürzen, wanken.

Oberst Witzwitz-Witzwitzhausen, der ergraut im tiefsten Frieden,
Ruht, ans morschem Leder-Sopha hingestreckt, in seinem Zimmer;
Und es naht sich seine Gattin, zärtlich'wie ein Bär des Urwalds,
Und kredenzt dem hypochond'ren Oberst Kaffee — aufgewärmten.

Um den Mund schwebt stilles Lächeln, schadenfroh llnd wonnetrunken,
Und sein Blick ruht wohlgefällig auf dem Säbel an der Wand dort,
Den er einem unglücksel'gen Garde-Lieutenant abgenommen,

Der zu spät um zwei Minuten gestern zur Parad' gekommen.