Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Baronin: „Mon Dieu! ich habe wirklich Malhenr!
Nie einen Kegel zu treffen!" —Baron (eifersüchtig): „Na,
wart! Ich stell' Dir das nächstemal auf jeden Kegel einen
Lieutenant, nachher triffst Du gewiß!"

Regen.

Ein Mitsommernachtstraum.

Im stillen Stübchen oben,

Am nächsten unterm Dach,

Hielt mich des Regens Prasseln
Wohl eine Stunde wach.

Tie Katze schnurrt am Ofen,
Wiegt ihre Jungen ein,

Es leuchtet das Nachtlämpchen
Mit ungewissem Schein.

182

Abermals ein antiquarischer Fund.

Neuerdings bin ich in der Lage, Sie mit der Abbildung
einer interessanten Antiquität behelligen zu müssen, die mein
Freund, der Herr Unteranfschlagsassistenten-Gehilfe Ritter von
Malzhofen, ein vielgewandtcr Archäo- und Palüologe, auf
einer seiner vielen Besitzungen beim Ansgraben einer Ahncn-
grnft in noch ziemlich erhaltenem Zustande gefunden hat.

Der Regen schlug an's Fenster,
Sonst ruhig, still die Nacht,

Ich lag im weichen Bette
Ans tiefem Traum erwacht.

Abermals ein antiquarischer Fund.

Gerüthe mit Inschriften gefunden lvnrden, und noch viel-
weniger festgestellt ist, daß besagte Bankünstler sich lateinischer
Schriftzeichen bedient hätten.

Meiner, jedoch nimmer maßgebend sein sollenden An-
sicht nach dürfte dieses äußerst zierliche Gefäß Ivcit eher
etrurischen Ursprungs sein, und durch irgend einen, wenn
auch bis jetzt nicht zu erklärenden Zufall sich hieher verirrt
haben.

Den verehrt. Lesern, resp. gelehrten Auslegern und
Commentatoren, so vieler früheren dubiosen Inschriften über-
lasse ich es, durch die Entzifferung betreffender Jnscriptivn,
die Sache anfzuklären und dadurch wahrscheinlich meiner
Ansicht, gegenüber derjenigen meines gelehrten Freundes,
größeres Geivicht zu verschaffen.

Schnijflcr, coop. exp.

Nach seinem Dafürhalten gehörte der Fund zu dem
Hansgeräthe einer Pfahlbanerfamilie, für welche Ansicht ihn
wahrscheinlich die in der Nähe seines Gutes aufgefundenen
berühmten Pfahlbanreste bestimmt haben mochten. — Mir
scheint der gelehrte Herr hier in einem großen Jrrthnme
befangen, da meines Wissens bis jetzt nirgend in Pfahlbauten

Ach, welch' langweilig' Leben,
Es regnet jeden Tag,

Es bildet jede Gosse
Jetzt einen kleinen Bach!

Die Sonn' hat sich verkrochen
Kömmt nimmermehr hervor,
So gähnt' ich mttd' und legte
Mich ans das and re Ohr.

Ans der Kegelbahn.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Auf der Kegelbahn" "Abermals ein antiquarischer Fund" "Regen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Diez, Wilhelm von
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Haus <Motiv>
Kegel
Kegelbahn
Regen <Motiv>
Leutnant
Kegeln <Motiv>
Eifersucht
Inschrift
Karikatur
Herkunft
Baron
Dach <Motiv>
Krug <Motiv>
Baronin
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 44.1866, Nr. 1091, S. 182

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen