Fliegende Blätter (53.1870 (Nr. 1303-1328))

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Ergeb ung.

Doch finge nicht, was hülfe das?

Man muß es eben leiden;

Und weil wir zum Leiden geboren sind —

Lass' Dich nicht lange bitten.

Und leid' es geduldig, mein holdes Kind —

Nimmt Einer Dich um die Mitten. Craffus.

Philemon und Bauris.

Die machten einmal eine Tour;

Da kamen sie durch's Phrygierland,
Darinnen sie noch nicht bekannt.

Sie hatten keinen Bödiker,

(Zur Reis' ist sonst Nichts nüthiger).

Auch waren ihre Stiefel morsch,

Drum hielt man sie für Handwerksborsch.

Und wo sie baten um Quartier,

Da wies man ihnen gleich die Thür;
Die Polizei das Aug' erhebt.

Ob Keiner kühn zu fechten strebt.

Philemon und Baucis.

Und sieh! Am Ende vor dem Ort,

Am allerletzten Häuschen dort,

Wo vor der Thür der kleine Schnauz is,
Da wohnt Philemon und die Bancis.

Und als sie kamen an das Haus,

Schaut Baucis grad zum Fenster 'raus.

Sie sprach: „Grüß Gott, Ihr lieben Herrn
Ahr habt ja Schweiß auf Eurer Stern!

So tretet doch in unser Haus

Und eßt und trinkt, und ruht Euch aus.

Auch braucht Ihr weiter nicht zu Fuß,

Heut' Abend geht der Omnibus!"

Die beiden Wand'rer freuten sich,

Und traten in die kleine Küch',

Darinnen ging es ländlich zu,
Philemon wichste grad' die Schuh.

Da sprach der alte Jupiter:

„Die Leute sind hier stupider,

Als ich sie irgendwo erblickt,

Drum eilig fort aus dem Distrikt!"

Auch er begrüßt die Fremden gut.
Sogar der Schnauze! wedeln thut.
Die Baucis holt zu essen her
Und sagte: „Wenn's gefällig war'!