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Beste Verwendung.
Der Knabe.
„Denken Sie sich, Frau Bas', was sagt da mein Mann
gestern zn mir! Kathi, sagt er, ich meinte Dn solltest Telegräfin
werden. Warum? sag' i nachher in meiner Unschuld. Warum?
sagt er d'raus — darum, weil, wo es sich um's Wciterklatschen
handelt, die Weiber immer am Besten zu verwenden sind."
Rechtfertigung.
„Wie konntest Du denn im Examen durchfallen? Es fragt
doch jeder Professor nur eine Viertelstunde lang!" — „Mein
Durchfall beweist gar nichts; denn sieh', Vater, eine alte Wahr-
heit lautet: ein Narr kann in einer Viertelstunde mehr frage», als
ein gescheidter Mann in einer ganzen Woche beantworten kann."
Die Mutter sitzt an der Wiege;
Ihr Antlitz ist blaß und voll Leid.
Sie sitzet bei ihrem Kinde
Dort einsam, in schwarzem Kleid.
Auf ihre gefalteten Hände
Da fallen die Thränen schwer;
Der Knabe dort in der Wiege
Hat keinen Vater mehr.
Noch weiß er es nicht, der Knabe;
Doch einstens kommt eine Zeit,
Dann wird man es ihm erzählen.
Was heute der Mutter Leid.
Man wird von den Schlachten ihm melden.
Von seinem Vater alsdann.
Wie muthig er auszog und kämpfte
Und starb als ein deutscher Mann.
Dann wird man ihm sagen und drücken
Dabei ihm bewegt die Hand:
„Er starb für das mächtige, freie.
Das einige Vaterland!" Lud. Mluier.
Beste Verwendung.
Der Knabe.
„Denken Sie sich, Frau Bas', was sagt da mein Mann
gestern zn mir! Kathi, sagt er, ich meinte Dn solltest Telegräfin
werden. Warum? sag' i nachher in meiner Unschuld. Warum?
sagt er d'raus — darum, weil, wo es sich um's Wciterklatschen
handelt, die Weiber immer am Besten zu verwenden sind."
Rechtfertigung.
„Wie konntest Du denn im Examen durchfallen? Es fragt
doch jeder Professor nur eine Viertelstunde lang!" — „Mein
Durchfall beweist gar nichts; denn sieh', Vater, eine alte Wahr-
heit lautet: ein Narr kann in einer Viertelstunde mehr frage», als
ein gescheidter Mann in einer ganzen Woche beantworten kann."
Die Mutter sitzt an der Wiege;
Ihr Antlitz ist blaß und voll Leid.
Sie sitzet bei ihrem Kinde
Dort einsam, in schwarzem Kleid.
Auf ihre gefalteten Hände
Da fallen die Thränen schwer;
Der Knabe dort in der Wiege
Hat keinen Vater mehr.
Noch weiß er es nicht, der Knabe;
Doch einstens kommt eine Zeit,
Dann wird man es ihm erzählen.
Was heute der Mutter Leid.
Man wird von den Schlachten ihm melden.
Von seinem Vater alsdann.
Wie muthig er auszog und kämpfte
Und starb als ein deutscher Mann.
Dann wird man ihm sagen und drücken
Dabei ihm bewegt die Hand:
„Er starb für das mächtige, freie.
Das einige Vaterland!" Lud. Mluier.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Beste Verwendung" "Rechtfertigung" "Der Knabe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1870
Entstehungsdatum (normiert)
1860 - 1880
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 53.1870, Nr. 1322, S. 158
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg