78 Echo.
Dos Leben ist ein Räthsel. — Und die Auflösung? —
Die Auflösung.
Wie man im Schwabenland gratulirt.
Die achtunddreißigjährige Life hat sich verlobt. Eine
Freundin begrüßt sie: „'s hat mi' ebe' recht g'freut, daß Du
jetzt au' 'n Bräutigam hast; Du kriegst ’n grundbrave Manu
und bekommst's gut; Sach' g'nug hat er und ist kein Aushauser.
I' gratelir' Dir eben von Herze!" — Life: „So laß mi'
doch au' schwätze; 's is ja scho' wieder aus!" — Freuudin:
„'s erst' Wort; so? Ei. decs sreut mi'; hab's ja glei'g'sagt:
D' Lis' kriegt 'n rechte Tratte."
Gleichgültig.
Vater: „Nun, Karl, wie viel' Hiebe hast Du denn
heute wieder in der Schule bekommen?" — Karl: „Ich
kümm're mich nicht d'rum, was htnter meinem Rücken vorgeht!"
Letzter Trunk.
Vielliebe Burgfrau, es funkelt im Thal
Von hundert Helmen und Lanzen,
Wir aber halten dir treue Wacht
Auf deinen Zinnen und Schanzen.
Uns ist kein Lager zu eng und hart.
Uns macht kein Sturmwind zagen.
Wir haben all' unser Leben lang
Noch keine Furcht getragen;
Denn Feuer flammt in unserer Brust,
Es flammt aus den ehernen Stücken,
Und wenn uns des Feindes Geschoß auch trifft
Es trifft uns nimmer im Riickcn!
Vielliebe Burgfrau, so schenk' uns ein.
Dein Fähnlein wollen wir heben! —
Gib uns den letzten fröhlichen Wein
Und nimm unser fröhliches Leben! <
Gekränkter Ehrgeiz.
„Der Wirth hat g'sagt, i' müßt' mich z' Hans führen lassen — i' könnt' nimmer g'rad' gehen . . .
i' g'rad' g'rad'!" _
. Sticltr.
Jetzt geh'
Dos Leben ist ein Räthsel. — Und die Auflösung? —
Die Auflösung.
Wie man im Schwabenland gratulirt.
Die achtunddreißigjährige Life hat sich verlobt. Eine
Freundin begrüßt sie: „'s hat mi' ebe' recht g'freut, daß Du
jetzt au' 'n Bräutigam hast; Du kriegst ’n grundbrave Manu
und bekommst's gut; Sach' g'nug hat er und ist kein Aushauser.
I' gratelir' Dir eben von Herze!" — Life: „So laß mi'
doch au' schwätze; 's is ja scho' wieder aus!" — Freuudin:
„'s erst' Wort; so? Ei. decs sreut mi'; hab's ja glei'g'sagt:
D' Lis' kriegt 'n rechte Tratte."
Gleichgültig.
Vater: „Nun, Karl, wie viel' Hiebe hast Du denn
heute wieder in der Schule bekommen?" — Karl: „Ich
kümm're mich nicht d'rum, was htnter meinem Rücken vorgeht!"
Letzter Trunk.
Vielliebe Burgfrau, es funkelt im Thal
Von hundert Helmen und Lanzen,
Wir aber halten dir treue Wacht
Auf deinen Zinnen und Schanzen.
Uns ist kein Lager zu eng und hart.
Uns macht kein Sturmwind zagen.
Wir haben all' unser Leben lang
Noch keine Furcht getragen;
Denn Feuer flammt in unserer Brust,
Es flammt aus den ehernen Stücken,
Und wenn uns des Feindes Geschoß auch trifft
Es trifft uns nimmer im Riickcn!
Vielliebe Burgfrau, so schenk' uns ein.
Dein Fähnlein wollen wir heben! —
Gib uns den letzten fröhlichen Wein
Und nimm unser fröhliches Leben! <
Gekränkter Ehrgeiz.
„Der Wirth hat g'sagt, i' müßt' mich z' Hans führen lassen — i' könnt' nimmer g'rad' gehen . . .
i' g'rad' g'rad'!" _
. Sticltr.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Gekränkter Ehrgeiz"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 70.1879, Nr. 1754, S. 78
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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg