Gefährliches Gold im Munde.
Mutter (zur Tochter): „Amalie, mach' doch Deinen Mund nicht so weit auf; wenn diese entsetzlichen Strolche da drüben
viele Gold in Deinen Zähnen sehen, überfallen sie Dich am Ende und reißen Dir Deine Zähne aus!"
3etz schtch' ich schun a' halbe Schtund
Da vor verschloß'ner Thüre,
Äart', bis mei' Vorleut' fertig sin,
Un noch will sich nix rühre.
Äch glaab, dem fühlt er setz' den Puls,
Dier hört die Uhr als ticke —
Äch seh', guck' ich dorch's Schlüsselloch,
^ix, als 'm Schtuhl sein' Rücke.
Tetz geht die Thür. E Annerer kummt.
»Die Zung' 'raus!" hör' ich sage.
^8arum der Mensch kee Antwort gibt
A Doktor auf sei' Frage?
Ä)er weeß, der Kranke is wohl stumm.
Denn 's is kee' Wort zu höre.
Vertelschtund is Widder 'rum,
Un ich kann doch nit störe.
Die große Proxis.
Jetz wieder Eener; uf die Bruscht
Setzt er dem 's Schtetoscop,
Weil mer so tief ufathme hört —
Jetz werd's bald was — Gottlob!
Herr Gott! Wie lang der kloppt und horcht.
Ich schtch, als wie uf Kohle.
So 'n gesuchte Arzt den soll
Doch gleich der Deibel hole!
Gottlob, jetz wieder geht die Thür',
Dees, glaab ich, war der Zehnte.
Ich guck' nochmol dorch's Schlüsselloch —
Wo sin dann die Patiente?
Der Doktor schreibt 's Recept — doch guck'!
Er is allem — mein' Seel!
Da wart' ich — un mei' Vvrleut' sin
Mutter (zur Tochter): „Amalie, mach' doch Deinen Mund nicht so weit auf; wenn diese entsetzlichen Strolche da drüben
viele Gold in Deinen Zähnen sehen, überfallen sie Dich am Ende und reißen Dir Deine Zähne aus!"
3etz schtch' ich schun a' halbe Schtund
Da vor verschloß'ner Thüre,
Äart', bis mei' Vorleut' fertig sin,
Un noch will sich nix rühre.
Äch glaab, dem fühlt er setz' den Puls,
Dier hört die Uhr als ticke —
Äch seh', guck' ich dorch's Schlüsselloch,
^ix, als 'm Schtuhl sein' Rücke.
Tetz geht die Thür. E Annerer kummt.
»Die Zung' 'raus!" hör' ich sage.
^8arum der Mensch kee Antwort gibt
A Doktor auf sei' Frage?
Ä)er weeß, der Kranke is wohl stumm.
Denn 's is kee' Wort zu höre.
Vertelschtund is Widder 'rum,
Un ich kann doch nit störe.
Die große Proxis.
Jetz wieder Eener; uf die Bruscht
Setzt er dem 's Schtetoscop,
Weil mer so tief ufathme hört —
Jetz werd's bald was — Gottlob!
Herr Gott! Wie lang der kloppt und horcht.
Ich schtch, als wie uf Kohle.
So 'n gesuchte Arzt den soll
Doch gleich der Deibel hole!
Gottlob, jetz wieder geht die Thür',
Dees, glaab ich, war der Zehnte.
Ich guck' nochmol dorch's Schlüsselloch —
Wo sin dann die Patiente?
Der Doktor schreibt 's Recept — doch guck'!
Er is allem — mein' Seel!
Da wart' ich — un mei' Vvrleut' sin
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Gefährliches Gold im Munde" "Die große Praxis"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 70.1879, Nr. 1765, S. 165
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg