Denkspruch.
Richter: „Sie sind angeklagt, einem Schweinemetzgcr eine Cervelat-
wurst gestohlen zu haben — ivas haben Sie dagegen einzuwcndcn?" —
Angeklagter: „Ich habe cs aus Hunger gethan." — Richter: „Ausrede,
dieser Diurnist hier hat auch Hunger —" — Angeklagter (demRichter in's
Wort fallend): „Ja, das ist ganz 'was Anderes: Der ist dafür bezahlt!"
Nur aus Noth.
Gläubiger: „Ah, das lass ich mir gefallen. Ihre Schulden bezahlen
Sic nicht, aber theuere Hühner essen Sie?!" — Schuldner: „Nur ans
Noth, Verehrtester, aus purer Noth! Der- Metzger borgt mir nichts mehr,
bei'm Geflügelhändler dagegen Hab' ich noch Credit!"
Wie oft ist doch im Leben die Macht
nichts Anderes als eine Maske — getragen
von der Schlauheit und Tücke.
Ausnutzung.
Ein Geizhals hat in seinem Garten Obst-
bäume , und ist gezwungen, eine Leiter zu
kaufen, um das Obst hcrnnternehmen. zu können.
Eines Tages besucht ihn ein Freund, und
findet ihn auf der Leiter sitzend. „Ja. um
Gotteswillen, was thust Du denn ans der
Leiter?" ruft er ihm zu. — „Nun," ant-
wortet der Geizhals „ich, habe sie um mein
thcncres Geld kaufen müssen, und da ich sic erst
im Herbste brauche und bis dahin nicht unbenützt
lassen will, setze ich mich zuweilen hinauf."
Richter: „Sie sind angeklagt, einem Schweinemetzgcr eine Cervelat-
wurst gestohlen zu haben — ivas haben Sie dagegen einzuwcndcn?" —
Angeklagter: „Ich habe cs aus Hunger gethan." — Richter: „Ausrede,
dieser Diurnist hier hat auch Hunger —" — Angeklagter (demRichter in's
Wort fallend): „Ja, das ist ganz 'was Anderes: Der ist dafür bezahlt!"
Nur aus Noth.
Gläubiger: „Ah, das lass ich mir gefallen. Ihre Schulden bezahlen
Sic nicht, aber theuere Hühner essen Sie?!" — Schuldner: „Nur ans
Noth, Verehrtester, aus purer Noth! Der- Metzger borgt mir nichts mehr,
bei'm Geflügelhändler dagegen Hab' ich noch Credit!"
Wie oft ist doch im Leben die Macht
nichts Anderes als eine Maske — getragen
von der Schlauheit und Tücke.
Ausnutzung.
Ein Geizhals hat in seinem Garten Obst-
bäume , und ist gezwungen, eine Leiter zu
kaufen, um das Obst hcrnnternehmen. zu können.
Eines Tages besucht ihn ein Freund, und
findet ihn auf der Leiter sitzend. „Ja. um
Gotteswillen, was thust Du denn ans der
Leiter?" ruft er ihm zu. — „Nun," ant-
wortet der Geizhals „ich, habe sie um mein
thcncres Geld kaufen müssen, und da ich sic erst
im Herbste brauche und bis dahin nicht unbenützt
lassen will, setze ich mich zuweilen hinauf."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ganz 'was Anderes" "Nur aus Noth" "Denksprung" "Ausnützung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1881
Entstehungsdatum (normiert)
1876 - 1886
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 75.1881, Nr. 1876, S. 12
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg