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M a ch t der Gewohnheit.
„Du, warum fangt denn der Gambsseppl alleweil Flieg'n?"
„Ja weißt, der is a’ Wilderer, und kann halt Jagern net lass'»!'
Jeder nach seiner Art.
Nachtigall und Lerche veranstalteten ein Wettsingen und wählten
den Ochsen zum Kunstkritiker. Nachdem Beide gesungen, gab der
Ochs sein llrtheil ab. Es lautete: „Muh!"
Auch ein Lob.
In einer Provinzialstadt wurde von einem zumeist aus Hand-
werkern bestehenden Verein eine Abendunterhaltung abgehalten, bei
welcher sich unter Anderem auch ein Männerquartett producirte.
Nachdem die Sänger unter deur Applaus des Publikums vom
Podium herabgestiegen waren, trat der zweite Bassist an den Schneider-
meister des Ortes heran mit der Frage: „Nun, Meister, wie hat es
Ihnen gefallen?" — „Sie hent d' schenschte Hose g'het!"
lautete das Urtheil des KleiderkünstlerS.
Bittere Replik.
„Also, Du heirathest die Lina nicht?"
„Rein! — offen gestanden, sie ist mir zu dumm!"
„Allerdings, denn sie hätte Dich genommen!"
Vor dem Exam c».
Schluß eines Studentenbriefes: „... Mit bestem Gruß verbleibe
ich Euer auf die nächsten drei Wochen gespannter Sohn
Carl.
„He, wißt Jhr's schon?" — „„Mit Nichten!""
„So? Da muß ich's schnell berichten;
's ist her 300 Jahr' —
Und Wort für Wort ist wahr! —
's war 'mal ein Einsiedlermann,
Dem sah man alle Tugend an,
M a ch t der Gewohnheit.
„Du, warum fangt denn der Gambsseppl alleweil Flieg'n?"
„Ja weißt, der is a’ Wilderer, und kann halt Jagern net lass'»!'
Jeder nach seiner Art.
Nachtigall und Lerche veranstalteten ein Wettsingen und wählten
den Ochsen zum Kunstkritiker. Nachdem Beide gesungen, gab der
Ochs sein llrtheil ab. Es lautete: „Muh!"
Auch ein Lob.
In einer Provinzialstadt wurde von einem zumeist aus Hand-
werkern bestehenden Verein eine Abendunterhaltung abgehalten, bei
welcher sich unter Anderem auch ein Männerquartett producirte.
Nachdem die Sänger unter deur Applaus des Publikums vom
Podium herabgestiegen waren, trat der zweite Bassist an den Schneider-
meister des Ortes heran mit der Frage: „Nun, Meister, wie hat es
Ihnen gefallen?" — „Sie hent d' schenschte Hose g'het!"
lautete das Urtheil des KleiderkünstlerS.
Bittere Replik.
„Also, Du heirathest die Lina nicht?"
„Rein! — offen gestanden, sie ist mir zu dumm!"
„Allerdings, denn sie hätte Dich genommen!"
Vor dem Exam c».
Schluß eines Studentenbriefes: „... Mit bestem Gruß verbleibe
ich Euer auf die nächsten drei Wochen gespannter Sohn
Carl.
„He, wißt Jhr's schon?" — „„Mit Nichten!""
„So? Da muß ich's schnell berichten;
's ist her 300 Jahr' —
Und Wort für Wort ist wahr! —
's war 'mal ein Einsiedlermann,
Dem sah man alle Tugend an,
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Macht der Gewohnheit" "Die Tugendprob'"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1884 - 1884
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 82.1885, Nr. 2062, S. 36
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg