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52 Zeitgemäß.

„Run, Herr Mayer, wohin so eilig? Wieder dringende Bereins-
geschäfte?"

„Es geht jetzt etwas ruhiger. Ich habe nämlich das Vereins-
leben endlich gründlich satt bekommen und bin aus dem Turn-,
Schützen-, Schwimm- und Alpenverein, sowie aus dem Schach-,
Touristen- und Velocipedclub ausgetreten, damit ich meine ganze
Kraft der Gründung eines neuen Unternehmens widmen kann."

„Was ist denn das für ein Unternehmen, wenn man fragen
darf?"

„Ich gründe nun einen Verein ausgetretener, ehemaliger Vereins-
mitglieder!" __

Ein Licbes-Barometer.

Scharfer Geruch.

„Was für einen seinen Geruch unser Herr Gcrichtsrath hat —
das ist gar nicht zum sagen. Kommt er unlängst nach HauS, riecht
gegen die Küche zu, geht hinein und sagt zu seiner Frau: „Gelt,
Schatz, Du hast mir ein fricassirtes Kalbfleisch gemacht?"

„Nein", sagt die Frau Rath, „es gibt kalten Braten. Aber
denk', das ist doch merkwürdig — ich wollte Dir wirklich fricassirtes
Kalbfleisch machen, aber der Metzger hat dgs Fleisch dazu nicht
gebracht!"

Hat Der gerochen, daß ihm seine Frau ein fricassirtes Kalb-
fleisch gemacht haben würde — wenn der Metzger nicht 's Fleisch da-
zu vergessen hätte!" _

Kinder-Logik.

Mama (zu ihrem verzogenen Töchter-
) lein): „Elsa, jetzt bist Du aber ruhig!
Es ist nicht mehr zu ertragen — immer
mußt Du das letzte Wort haben!"

Elsa: „Das ist doch nicht meine
Schuld, — wie kann ich denn vorher
schon wissen, daß Du nichts mehr sagen
willst!"

Ersparniß.

„Sieh', lieber Mann, da Hab' ich
eben auf einer Versteigerung ein Album
gekauft für nur 8 Mark. Das kostet
überall 15 Mark. Da Hab' ich also
7 Mark erspart!"

„Aber lväre denn das Album nvthig
gewesen?"

„Das nicht, aber wenn ich's nicht
gekauft hätte, so hätte ich ja auch
nichts erspart!"

Spruch.

^at dich das Meer des Ungemachs
erfaßt,

Ein starker Arm bewahrt dich vor'm
Ertrinken;

Doch steckest int im schmutzigen Morast,
Je stärker du dich rührst, je tiefer wirst
du sinken!

Ä. llodcrich.

Aus der Rcchcnstnnde.

„Denke Dir, ich habe in meiner Tasche
9 Thalcr mtd leihe mir von Deinem
Vater 7 dazu; was habe ich dann?"
„Schulden, Herr Lehrer!"

Unbewußte Selb stcrkcnnt»iß.

Pfarrer: „... Meine heutige Predigt
wird Euch drei schöne Tugenden lehren:
Geduld, Nachsicht und vor allem —
Mitleid!"

Im Bnrcnn.

Principal: „Meine Herren! ich
bitte mir Ruhe aus! Ich höre immer
so viele Stimmen summen; — wie
sollen da die Summen stimmen!?"

„Arthur, ich fürchte, ich fürchte — Du liebst mich tticht mehr!"

„Aber, Emma, wie kannst Du so etwas denken?"

„Ja siehst Du, Arthur, sonst hast Du so lange zum Handschuh-Knöpfen ge-
braucht — und jetzt bist Du so schnell damit fertig!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein Liebes-Barometer"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Schlittgen, Hermann
Entstehungsdatum (normiert)
1884 - 1884
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 82.1885, Nr. 2064, S. 52

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