Vergessenes Wort.
173
jag’! wie könnt es nur geschehen.
Daß mir Dein Herz zu Eigen ward.
Du wolltest mich ja nie verstehen.
Stets blickt’ Dein Auge streng und hart.
Im Frühling war’s am Blüthenhage,
Ringsum der Wald so frisch belaubt.
Wo Du erhört die stumme Klage
Und bargst an meiner Brust Dein Haupt.
Wie konnte das so schnell sich wandeln!
Wie stehend forscht’ ich nach dem Grund;
Dir galt mein treues Thun und Handeln,
Doch Nichts verrieth Dein süßer Mund.
Im Winter war’s — im Pracht’gen Saale,
Da gabst Du Wort und Ring zuriick.
Dort sah ich Dich zum letzten Male —
Du gingst, und mit Dir schied mein Glück.
Die Frühlingsblüthen sprießen wieder,
Der Winter kehrt zu seiner Zeit,
Im Hain ertönen neu die Lieder
Von Lust und Lenzcsseligkeit.
Doch was mich einst so ungemessen
Beglückt zu Deinen Füßen trieb.
Das Wort hast Du schon längst vergessen.
Das einst Du sprach’st: „Ich Hab’ Dich lieb!"
J. Melle.
Schlechte Auskunft.
Amor.
Es ist doch eigen — Donnerwetter,
Was Amor mir macht sür Verdruß!
Daß just der kleinste aller Götter
Das größte Unheil stiften muß.
M. w.
Auflösung der rttthselhaftcn
Inschrift in voriger Nummer.
Die Anna is da und da Seppei
steht a' (auch) d'rob'n, aber er sieht
sie net.
Zoologische Weisheitslehre.
Dem Mann, der Deiner Freundschaft
iverth,
Dem folge wie ein Droschkenpferd;
Doch winkt ein böser Bube Dir,
Sei störrisch wie ein Trampelthier!
e. e.
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jag’! wie könnt es nur geschehen.
Daß mir Dein Herz zu Eigen ward.
Du wolltest mich ja nie verstehen.
Stets blickt’ Dein Auge streng und hart.
Im Frühling war’s am Blüthenhage,
Ringsum der Wald so frisch belaubt.
Wo Du erhört die stumme Klage
Und bargst an meiner Brust Dein Haupt.
Wie konnte das so schnell sich wandeln!
Wie stehend forscht’ ich nach dem Grund;
Dir galt mein treues Thun und Handeln,
Doch Nichts verrieth Dein süßer Mund.
Im Winter war’s — im Pracht’gen Saale,
Da gabst Du Wort und Ring zuriick.
Dort sah ich Dich zum letzten Male —
Du gingst, und mit Dir schied mein Glück.
Die Frühlingsblüthen sprießen wieder,
Der Winter kehrt zu seiner Zeit,
Im Hain ertönen neu die Lieder
Von Lust und Lenzcsseligkeit.
Doch was mich einst so ungemessen
Beglückt zu Deinen Füßen trieb.
Das Wort hast Du schon längst vergessen.
Das einst Du sprach’st: „Ich Hab’ Dich lieb!"
J. Melle.
Schlechte Auskunft.
Amor.
Es ist doch eigen — Donnerwetter,
Was Amor mir macht sür Verdruß!
Daß just der kleinste aller Götter
Das größte Unheil stiften muß.
M. w.
Auflösung der rttthselhaftcn
Inschrift in voriger Nummer.
Die Anna is da und da Seppei
steht a' (auch) d'rob'n, aber er sieht
sie net.
Zoologische Weisheitslehre.
Dem Mann, der Deiner Freundschaft
iverth,
Dem folge wie ein Droschkenpferd;
Doch winkt ein böser Bube Dir,
Sei störrisch wie ein Trampelthier!
e. e.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Vergessenes Wort" "Schlechte Auskunft"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1885 - 1885
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 82.1885, Nr. 2079, S. 173
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg