26 Im Seebad.
Frau Commerzienrath (ganz hingerissen und begeistert von dem
herrlichen Ausblick auf die Küste, zu ihrem Gemahl): „Welch' herrliche
Aussicht! Unbezahlbar!" — Herr Commerzienrath: „Red' nix,
se ist bezahlt -- mer können se bezahlen!"
Kasernhofblüthe.
Wachtmeister: „Wie steht Ihr wieder da! Ihr seht ja aus, als ob
Ihr das OkUUriuru treumiis hättet!"
Redlich verdient.
Baron: „Sie haben ja Ihre
alte, steinreiche Tante beerbt! So
ein Glückskind! Ihnen fliegen ja die
gebratenen Tauben nur so in den
Mund!"
Lieutenant: „Na, hab's mir
aber auch viel Mühe kosten lassen!
Denken Sie 'mal an: Jeden Sonn-
tag bei ihr gegessen, sauren Wein
getrunken, ohne eine Miene zu ver-
ziehen, dann zärtlicher Abschiedskuß
das halte der Deibel aus!"
Richtig verstanden.
Stubenmädchen (für sich): „Was mach' ich jetzt?
Schreibt mir mein Schatz, ich soll' ihm einen recht freund-
lichen Brief schicken und nun ist — keine Wurst im ganzen
Hanse zu finden!" _
Das Kameel.
Mn der Wüste dürrem Sande,
Wo kein Blümchen sproßt
empor,
Steht an einem Felsenrande
Ein Kameel und spitzt das
Ohr.
Und ein Pavian sieht von ferne
Das Kameel im Sande steh'n,
„Warum will's denn" — gar
zu gerne
Müßt' er dies — „nicht weiter
geh'n?"
Doch vergeblich ist sein Fragen
Und sein Sinnen, tief und stumm —
Könntest Du vielleicht ihm sagen,
Liebe Leserin! — warum?
Unbewußte S e l b st k r i t i k.
Professor (zu dem Prüfungscandidaten, der in Er-
wartung der an ihn zu stellenden Frage dem Professor ängst-
lich in das Gesicht sieht): „Schauen Sie mir nicht so in's
Gesicht — das ist zu dumm!"
<
I
Frau Commerzienrath (ganz hingerissen und begeistert von dem
herrlichen Ausblick auf die Küste, zu ihrem Gemahl): „Welch' herrliche
Aussicht! Unbezahlbar!" — Herr Commerzienrath: „Red' nix,
se ist bezahlt -- mer können se bezahlen!"
Kasernhofblüthe.
Wachtmeister: „Wie steht Ihr wieder da! Ihr seht ja aus, als ob
Ihr das OkUUriuru treumiis hättet!"
Redlich verdient.
Baron: „Sie haben ja Ihre
alte, steinreiche Tante beerbt! So
ein Glückskind! Ihnen fliegen ja die
gebratenen Tauben nur so in den
Mund!"
Lieutenant: „Na, hab's mir
aber auch viel Mühe kosten lassen!
Denken Sie 'mal an: Jeden Sonn-
tag bei ihr gegessen, sauren Wein
getrunken, ohne eine Miene zu ver-
ziehen, dann zärtlicher Abschiedskuß
das halte der Deibel aus!"
Richtig verstanden.
Stubenmädchen (für sich): „Was mach' ich jetzt?
Schreibt mir mein Schatz, ich soll' ihm einen recht freund-
lichen Brief schicken und nun ist — keine Wurst im ganzen
Hanse zu finden!" _
Das Kameel.
Mn der Wüste dürrem Sande,
Wo kein Blümchen sproßt
empor,
Steht an einem Felsenrande
Ein Kameel und spitzt das
Ohr.
Und ein Pavian sieht von ferne
Das Kameel im Sande steh'n,
„Warum will's denn" — gar
zu gerne
Müßt' er dies — „nicht weiter
geh'n?"
Doch vergeblich ist sein Fragen
Und sein Sinnen, tief und stumm —
Könntest Du vielleicht ihm sagen,
Liebe Leserin! — warum?
Unbewußte S e l b st k r i t i k.
Professor (zu dem Prüfungscandidaten, der in Er-
wartung der an ihn zu stellenden Frage dem Professor ängst-
lich in das Gesicht sieht): „Schauen Sie mir nicht so in's
Gesicht — das ist zu dumm!"
<
I
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Im Seebad" "Redlich verdient" "Das Kameel" "Unbewußte Selbstkritik"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 93.1890, Nr. 2347, S. 26
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg