Getäuschte Hoffnungen.
II.
(Eine Stunde später.)
Kutscher: „A' so an' alter Herr hat's gern, wenn man ihn lang
umanandafahrt — da machj dann die Zeit mehr aus!"
Kutscher: „Das ist doch z'wenig!"
Arzt: „Wie kann man nur so langsam fahren — derweil sind ja
meine Patienten gestorben! Wären Sie schneller gefahren, hätte ich Ihnen
das Doppelte gegeben!"
Kutscher (für sich): „Sacra — wenn i' nur schneller g'sahr'n wär'!"
Wort und That.
Frau (bei der Abreise in die Sommer-
frische): „Wirst Du mich nächsten Sonn-
tag besuchen?"
Mann: „Gewiß, liebes Kind! Auf
den Flügeln der Liebe werde ich zu
Dir eilen!"
Frau: „Kommst Du mit dein
Schnellzug?"
Mann: „Nein — mit dem zweiten
Güterzug — der hat auch Personen-
beförderung !" _
Sichere Probe.
llKällt dir ein Weibchen voll Gluth um
■f’? den Hals,
Zeig' dich nicht gleich erbötig,
Sag: „Hast Du Rechnungen, Kind? Ich
bezahl's!"
Ruft sie dann lachend: „Nicht nöthig!"
Dann erst freu' dich ihrer Zärtlichkeit
recht,
Denn nur dann ist sie echt!
Willi Herbert.
Druckfehler.
Die an die Direction gerichteten Eingaben konnten
nicht früher erledigt werden, da erst auf das Eintreffen
des Verstandes gewartet werden mußte.
Weise Vorsicht.
„Wozu führen Sie denn zwei Cigarrenetnis bei
sich?" — »Ja sehen Sie, die im schwarzen rauche ich
selbst, und die im rothen bekommen die, welche zu-
fällig keine Cigarren bei sich haben; man muß doch
höflich sein — und das nächste Mal vergessen sie dann
die ihren nimmer!"
Eine romantische Ehe.
A: „Wie erklären Sie sich, daß die hübsche,
reiche Tochter dieses Hauses den alten Kahlkops
zum Gatten sich hat erwählen mögen?"
B: „Ganz natürlich — die war von jeher
romantisch angelegt! Sie hat immer für Mond-
schein geschwärmt und nun auch eine Mondschein-
partie gemacht!" »
Aus der Oberfeuerwerker-Schule.
Offizier (bei'm Vortrage über Pulververbrenn-
ung): „Was entsteht aus der Vereinigung des Kohlen-
stoffes mit dem Sauerstoff?" (Soldat schweigt.)
„Nun, Sie brauchen nicht viel zu überlegen — die Ant-
wort ist ja so naheliegend! (Soldat schweigt.) Aber
es ist doch so einfach! Lassen Sie nur das Wörtchen
„Stoff" weg, dann haben Sie's ja!" — Soldat (von
einer plötzlichen Eingebung erleuchtet:) „Sauerkohl!"
Moderne Freundschaft.
Onkel: „Sag' 'mal, Fritz, warum spielst Du
eigentlich immer allein? Hast Du gar keinen Freund?"
Fritz: „O ja, Onkel, einen Freund hab' ich —
d en mag ich aber nicht!"
II.
(Eine Stunde später.)
Kutscher: „A' so an' alter Herr hat's gern, wenn man ihn lang
umanandafahrt — da machj dann die Zeit mehr aus!"
Kutscher: „Das ist doch z'wenig!"
Arzt: „Wie kann man nur so langsam fahren — derweil sind ja
meine Patienten gestorben! Wären Sie schneller gefahren, hätte ich Ihnen
das Doppelte gegeben!"
Kutscher (für sich): „Sacra — wenn i' nur schneller g'sahr'n wär'!"
Wort und That.
Frau (bei der Abreise in die Sommer-
frische): „Wirst Du mich nächsten Sonn-
tag besuchen?"
Mann: „Gewiß, liebes Kind! Auf
den Flügeln der Liebe werde ich zu
Dir eilen!"
Frau: „Kommst Du mit dein
Schnellzug?"
Mann: „Nein — mit dem zweiten
Güterzug — der hat auch Personen-
beförderung !" _
Sichere Probe.
llKällt dir ein Weibchen voll Gluth um
■f’? den Hals,
Zeig' dich nicht gleich erbötig,
Sag: „Hast Du Rechnungen, Kind? Ich
bezahl's!"
Ruft sie dann lachend: „Nicht nöthig!"
Dann erst freu' dich ihrer Zärtlichkeit
recht,
Denn nur dann ist sie echt!
Willi Herbert.
Druckfehler.
Die an die Direction gerichteten Eingaben konnten
nicht früher erledigt werden, da erst auf das Eintreffen
des Verstandes gewartet werden mußte.
Weise Vorsicht.
„Wozu führen Sie denn zwei Cigarrenetnis bei
sich?" — »Ja sehen Sie, die im schwarzen rauche ich
selbst, und die im rothen bekommen die, welche zu-
fällig keine Cigarren bei sich haben; man muß doch
höflich sein — und das nächste Mal vergessen sie dann
die ihren nimmer!"
Eine romantische Ehe.
A: „Wie erklären Sie sich, daß die hübsche,
reiche Tochter dieses Hauses den alten Kahlkops
zum Gatten sich hat erwählen mögen?"
B: „Ganz natürlich — die war von jeher
romantisch angelegt! Sie hat immer für Mond-
schein geschwärmt und nun auch eine Mondschein-
partie gemacht!" »
Aus der Oberfeuerwerker-Schule.
Offizier (bei'm Vortrage über Pulververbrenn-
ung): „Was entsteht aus der Vereinigung des Kohlen-
stoffes mit dem Sauerstoff?" (Soldat schweigt.)
„Nun, Sie brauchen nicht viel zu überlegen — die Ant-
wort ist ja so naheliegend! (Soldat schweigt.) Aber
es ist doch so einfach! Lassen Sie nur das Wörtchen
„Stoff" weg, dann haben Sie's ja!" — Soldat (von
einer plötzlichen Eingebung erleuchtet:) „Sauerkohl!"
Moderne Freundschaft.
Onkel: „Sag' 'mal, Fritz, warum spielst Du
eigentlich immer allein? Hast Du gar keinen Freund?"
Fritz: „O ja, Onkel, einen Freund hab' ich —
d en mag ich aber nicht!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Getäuschte Hoffnungen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 93.1890, Nr. 2357, S. 115
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg