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216 G ed ank

Ein in Gold gefaßter, unechter Stein
ist doppelt verächtlich. n.

Den Werth des Lehens bestimmt der
Mensch selbst; denn das Leben hat nicht
mehr Werth, als wir ihm geben. n.

Wenn die Schönheit sich mit der Wahr-
heit verbindet, so entsteht die Kunst. <e.

Es gibt Frauen, die nicht eher ruhen,
bis sie nicht aus ihrem Mann ein Weib
gemacht haben. %. C.

nsp iine.

Alt wirst du, Mann ohne Temperament —
Keinem zum Schaden, Keinem zur Stütze; -
Länger dauert ein Schwefelholz, das nicht

brennt,

Aber wozu ist es wohl nütze? m Kobmdi

Der Thor thut nie, was er sagt, der
Weise sagt nie, was er thnt.

Nur getanzt und nur gesprungen
Um des gold'nen Kalbes Glast!

Keiner fragt, wie du's errungen,

Jeder fragt nur, was du hast. G. w.

Naive Vorstellung.

Im Heirathsbiirean.

„Nun, sind Sie schon
im Besitze einer Photo-
graphie von der mir zu-
gedachten Dame?" —

„Bin ich froh, daß ich nicht bin Kindsmädel in Afrika! Da könnt' man
nit genug auspassen, daß Elephant nix z'samm'treten thut kleine Kindl!"

„Jawohl! Hier, mein Herr!" — „Na, hören
Sie, nach diesem Bilde scheint die Dame viel
älter zu sein, als Sie sagten!" — „O bitte,
das ist auch schon eine alte Photographie!"

Ein probates Mittel.

.^srau Königin Semiramis
%'i Blickt' eines Tag's so düster,
Und weil sie zornig war, entließ
Sie sämmtliche Minister.

„Ihr sollt", so rief die Königin,
„Nicht länger mich geniren,

Und weil ich Eure Herrin bin,
Will ich auch selbst regieren!"

Am Anfang zwar begrüßte man
Sie laut mit Lobposaunen,

Doch währt's nicht lange, da begann
Das Spiel der Weiberlaunen.

Besteuert ward jedwedes Ding,

Als litt' sie an Delirien —

Ein Jammerschrei der Klage ging
Gar bald durch ganz Assyrien.

Da sann auf Rettung Abduldas,

Ein Weiser und Gelehrter,

Und ein phönizisch Spiegelglas
Der Königin verehrt er.

Dazu schickt' er — er wußt' warum
Auch Schminke ihr und Puder —
Und sieh' — das Ministerium
Kam wieder jetzt an's Ruder.

Ihm überließ mit Freudigkeit
Sie ihres Reiches.Zügel — —
Die Königin hat keine Zeit,

Sie schaut nur in den Spiegel!

Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Naive Vorstellung" "Im Heirathsbüreau"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Graetz, Theodor
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 93.1890, Nr. 2368, S. 216

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