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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 57.1906-1907

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Chronik des Bayer. Kunstgewerbevereins
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Chronik des Bayer. Kunstgewerbevereins.

L/\GEPL/\n

30; it. 302. Rathaus zu Freiburg i. d. Schweiz; Ansicht und
Lageplan.

(Aus: Anbeißer, Alrschweizerische Baukunst. Verlag von A. Francke, Bern.)

N)enn bei uns in: Reiche von der Echänheit der
Schweiz die Rede ist, dann denken die meisten an
gewaltige Naturscenerien, an Gletscher und Eeen,
daneben auch an die Kehrseite, die Fremdenindustrie
mit ihren die Landschaft schändenden Riesengast-
höfen und Bergbahnen, und die wenigsten ahnen,
welcher Schatz von bodenständiger bürgerlicher Bau-
kunst sich im Lande erhalten hat. Freilich, die Fach-
leute haben der Schweiz nach dieser Seite hin schon
lange Aufmerksamkeit geschenkt, und es fehlt nicht an

Veröffentlichungen darüber. Trotzdem möchten wir die
vorliegende neue Publikation aufrichtig willkommen
heißen; denn sie hat ganz besondereVorzüge. Gegen-
über dem Überwiegen an Tafelwerken mit Lichtdrucken
und Autotypien berührt es ungemein wohltuend,
hier auf gesunde, kräftige — wenn auch künstlerisch
nicht immer ganz tadellose — Federzeichnungen zu
stoßen, die nicht nur die Gesamtheit der vorgeführten
Bauwerke geben, sondern in sehr vielen Fällen die
für das Verständnis so notwendigen Einzelheiten in
kleinen Skizzen, wobei auch gelegentlich Naße ein-
getragen sind. Es ist in der Tat eine ganz über-
raschende Fülle von Naterial hier auf engem Raum
zusammengedrängt, sowohl an ganzen Bauwerken
wie an Einzelheiten: Kamine, Erker, Brunnen,
Türen, Fenster, Wappen, Stein und Holzfäulen,
Tortürmen, Lauben usw. Die uns vorliegenden ersten
Lieferungen enthalten aus den verschiedensten Gegen-
den 30 Blätter, die für die Fortsetzung das Beste er-
hoffen lassen; bei dem billigen Preise darf man
auch erwarten, daß die Sammlung weite Verbreitung
findet und so dazu beiträgt, den Sinn für die heimat-
liche Kunst zu fördern. Das Entgegenkonnnen des
Verlags setzt uns in den Stand, einige Bilder in
kleinerem Naßstab zu reproduzieren (Abb. 298—302).

G.

Unsere Bilder. Über Abb. 232—28^ siehe den
Begleittext S. \37 ff.; Abb. 285—2si? bringen Gegen-
stände vom Weihnachtsmarkte des Nünchener Kunst-
gewerbehauses; über Tafel ^ und Abb. 298—302
sagt der Text S. s60 bzw. sßs das Nötige.

Lßronik des KunflgWMvkmns.

In der Frühe des 8. Februar entschlief nach kurzem,
schwerem Leiden im Alter von 82 Jahren unser Ehren-
Mitglied

ehem. LNagistratsrat Ant. Hergl.

Der verstorbene gehörte dem verein seit dem
Jahre an, war von ;ssg—9; Ausschußmitglied
und von ;892—9G zweiter Vorstandsstellvertreter; in
dieser letzteren Stellung entwickelte ksergl eine besonders
eifrige und mühereiche Tätigkeit anläßlich der Beteiligung
des Vereins an der Weltausstellung in Chicago, und
als er dieses Ehrenamt ;8IS niederlegte, da nahm ihn
die nächste Generalversammlung unter die Ehrenmitglieder
des Vereins auf. Durch seine hingebende Selbstlosigkeit
nnd seine unermüdliche Arbeitsfreudigkeit hat er sich den
Lorbeer wohl erworben, den der ;. Vereinsvorstand, Prof.
Pfeifer am Nachmittag des ;o. Februar mit Worten
dankbarster Anerkennung an seinem Grabe niederlegte.

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