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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 57.1906-1907

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Schur, Ernst: Die III. Deutsche Kunstgewerbeausstellung-Ausstellung Dresden 1906, [2]: die Gruppe München auf der Kunstgewerbe-Ausstellung Dresden 1906
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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.9336#0051

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Kleine Nachrichten.

Zimmer und das Speise-
zimmer — ersteres ernster,
das andere graziöser —
zeigen in gleicher Meise
den geschmackvollen
Künstler. Namentlich das
Apeisezimmer ist in seiner
lichten Farbigkeit, der zweck-
mäßigen Durchbildung
aller Teile, in dem alles ge-
treu berücksichtigenden und
doch die ruhige, vornehme
Gesamtwirkung immer im
Auge behaltenden Raumge-
sühl eine vorbildliche Lei-
stung, die in mustergültiger
Weise Freiheit und Not-
wendigkeit vereint zeigt. Da
ist alles eigen und doch nicht
leichtfertig (Abb. 79 u. 80).

Lehr elegant präsen-
tiert sich das Dainenzimmer
von Professor Artiger,
dessen Wobei in grau
Ahorn ausgcführt sind.

Die Wände sind mit grau-
violetter Leide bespannt.

Prächtig wirkt dieses vor-
nehme Helle Grau im
ganzen Raum, dem ein
dunkles Grün besondere
Araft verleiht. Einlagen
in Lchwarz erhöhen den
farbigen Eindruck. Die
formen der Möbel sind
gerundet und haben ge-
fällige Linienführung, so
daß trotz der Verschwen-
dung im Material, trotz des vielen Glänzenden der
Gesamteindrwk solide ist (Abb. 8 s u. 82).

Breitere Wirkung erzielt der Amtsgerichts-
sitzungssaal (bestimmt für das Amtsgericht Lulzbach
m Bayern), den Prof. Artiger zusammen mit 3- Diez
ausgestaltete, lcher ist alles auf ruhige, einfache Größe
hin angelegt. Das naturfarbene Holz mit seiner braun-
gelben Tönung zeigt überall breite Flächen. Tisch,
- tühle, Bank — alles ist ohne Lchmuck, ohne Zierrat,
gellere, längliche Vierecke beleben die Wandstächen,
^ein steht das Blaugrau der Lederbezüge zu dem
^alz. Der Boden ist mit blauem Linoleum belegt.
Vben zieht sich ein Fries als grüne Wandbemalung
um den Raum.

(Schluß folgt.)

so 82. (Dresd. A.) Ecke des Damenzimmers; von F. A. V. Krüger, München (s. Abb. 8{.)

(Meine Nachrichten.

(Vereine, Museen, Schuten, Äuoslettungen,
Mettöeweröe <*c.

^ sn der nürnberger Ruustgewerbeschule ist eine
'**"'*' neue Lehrstelle (Naturformen und Ornamente)
zu besetzen; Näheres im Anzeigeteil, S. II (Bekannt-
machung).

^>ie staatliche Runstgewerbeschule zu Hamburg
wird einer Umgestaltung unterzogen, infolge-
deren nicht weniger denn fünf Fachlehrerstellen •—• für
Raumkunst, Plastik, dekorative Malerei und graphische
Aunst, sowie für Aunstbuchbinderei — zu besetzen

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