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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 57.1906-1907

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.9336#0171

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Kleine Nachrichten.

SU,11 Wettbewerb um das Gendlinger Brunnen
denkmal. Der Entscheid bei diesem Wettbewerb,
wonach die Preise zwar dem Ausschreiben gemäß
zur Verteilung gelangt sind, zur Ausführung aber
vom Preisgericht ein Modell empfohlen wurde,
welches nicht für den im Programm vorgesehenen
Platz gedacht war, also außerhalb des Wettbewerbs
stand, hat in einem Teil der Münchener Rünstler-
schaft Erregung verursacht, teils wegen anscheinend
starker Mitwirkung persönlicher Momente, teils aber

290. Blumentischchen und Zeitungsständer aus Schmiedeisen; von
ID. Lichheim, München. Q/10 d. wirkl. Größe.)

wegen der — wie einige annehmen — willkür-
lichen Beiseiteschiebung einer wichtigen Programm-
bestimmung. Wir wollen die persönlichen Momente
ganz aus dem Spiele lasten und uns hier nur mit dem
letzteren Punkt befassen, indem wir uns diesbezüglich
die Frage vorlegen: ist der Standpunkt, den das
Preisgericht eingenommen hat, berechtigt?

Zweck all solcher Wettbewerbe ist doch, aus
diesem Weg den besten, brauchbarsten Ge-
danken zur Lösung der betreffenden Aufgabe zu er-
langen; als Lockmittel dienen die ausgesetzten Preise.
Beim Studium des einschlägigen Programms mag
nun manchem Aünstler der Gedanke keimen, daß

(jLkeme (NaHrichken.

(Vereine» (Museen» Kchuken, ÄuesteK'ungen,
lMettöewerKe ^e.

^Ausstellung München 1928. Am 5{. Januar
^ abends 6 Uhr entwickelte Bürgermeister Dr. v.
Borscht vor einer größeren Versammlung, bestehend
aus Vertretern der Ministerien, der Stadt, der kunst-
gewerblichen, gewerblichen und industriellen Rorpo-
rationen, des Vereins Ausstellungspark,
der Raufmannschaft, der Finanzwelt, der
Presse usw., das Programm und die
Aussichten des Unternehmens. Danach
werden die Ausstellungsbauten auf der
Theresienhöhe etwa 20000 Quadratmeter
umfassen und, nachdem im März der
Zuschlag an die ausführenden Firmen
erteilt sein wird, bis Ende des Jahres
fix und fertig dastehen; somit durfte man,
namentlich im pinblick auf Ronkurrenz-
Unternehmungen in anderen Städten,
die Frage nach Abhaltung einer Aus-
stellung im Jahre sst08 bejahen. Grund-
gedanke ist, daß alles, was auf der Aus-
stellung in die Erscheinung tritt, eine
künstlerische Durchführung und Ausge-
staltung erhalten soll; es soll eine Aus-
stellung der Z ndustrie, des Pandels,
des pandwerks, der angewandten
Rünfte werden — eine Ausstellung, die
aber dabei auch städtische und staat-
liche Schöpfungen umfaßt. Znsbeson-
dere soll das Bildungswesen der
Stadt in hervorragendem Maße vorge-
führt werden. — Der Arbeitsaus-
schuß, der die Ausstellung in den
Bauten vollständig durchzuführen hat,
ist bereits in Tätigkeit getreten; ihni
gehören an: 30 Vertreter der ange-
wandten Runst und je s0 Vertreter des Pandels,
der Industrie, des pandwerks und der Stadt Mün-
chen, unter dem Vorsitz des Rechtsrats Vr. Rühles.
— Nachdem die Versammlung einstimmig ihre
Zustimmung zur Abhaltung der Ausstellung aus-
gesprochen hatte, konstituierte sich das Direktorium,
dem Vertreter der fünf beteiligten Ministerien, der
obersten Baubehörde, der Rreisregierung, der Poli-
zeidirektion, der Finanzwelt rc. beitraten; ebenso
wurden die Sonderausschüsse — preßausschuß,
Finanzausschuß usw. gebildet.

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