Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 1929

Katalog der Schlossbibliothek, Lateinische Theologie

Papier · 2, 189, 1 Bll. · 33,25 × 23,1 cm · Heidelberg · um 1556–1558


Schlagwörter (GND)
Bibliothekskatalog.
Entstehungsort
Heidelberg.
Entstehungszeit
um 1556–1558.
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Papier.
Umfang
2, 189, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
33,25 × 23,1 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(II-2)2a (inkl. Spiegel) + 15 VI176 (mit Bl. 3a, 50a, 59a, 73a, 81a, 83a, 90a, 97a, 97b, 108a, 111a, 113a, 117a, 121a, 121b, 124a, 125a, 128a, 142a, 152a, 164a, 171a; S. 15 doppelt gezählt) + IV184 + (I-1)185* + (I-1)186* (inkl. Spiegel). Am Beginn und Schluss der Hs. scheint die Lagenstruktur gestört, daher an diesen Stellen unsichere Lagenformel; der eigentliche Buchblock besteht regelmäßig aus 15 Sexternionen und einem Quaternio. Auf 2ar eingeklebter Notizzettel.
Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
(zeitgenössische?) Seitenzählung (1–38; S. 15 doppelt gezählt), danach wohl römische Foliierung (39–184; mehrere Bll. nicht gezählt); Lagenzählung (B–Q) auf der jeweils ersten Seite; unregelmäßige Reklamanten auf jeder zweiten, teilweise auch jeder Versoseite, jedoch nur, wenn diese komplett beschrieben ist.
Zustand
Leichte Benutzungsspuren (blasse Tintenflecke, Fingerabdrücke); bräunliche Flecken auf Bl. 118.
Wasserzeichen
Zwei Varianten eines Reichsapfels mit lateinischem Kreuz, Kugel mit Reif und Schriftband, laut WZIS DE4500-PO-22134 ähnlich Wz., die 1558 in Aachen Verwendung fanden.

Schriftraum
24,8 × 13,3 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
stark variierend.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Mindestens drei verschiedene Schreiber. Von der Haupthand stammen wohl auch Seitentitel und Lagenzählung. Zahlreiche Buchtitelergänzungen von zweiter und dritter Hand. Anmerkungen von dritter Hand (und weiteren Händen?) mit zahlreichen Kürzungen und z. T. schwer lesbar. Titel beginnen z. T. mit Auszeichnungsbuchstaben, besonders auffällig bei H und N. Die Haupthand ist identisch mit der Haupthand in Pal. lat. 1932, Pal. lat. 1936, Pal. lat. 1937, Pal. lat. 1940, Pal. lat. 1943 und Pal. lat. 1946, mit der zweiten Hand in Pal. lat. 1941 und Pal. lat. 1942 sowie mit der dritten Hand in Pal. lat. 1933, Pal. lat. 1934, Pal. lat. 1935 und Pal. lat. 1944. Die zweite Hand ist identisch mit der zweiten Hand in Pal. lat. 1932, der dritten Hand in Pal. lat. 1940 und Pal. lat. 1942 sowie mit der vierten Hand in Pal. lat. 1935, Pal. lat. 1941 und Pal. lat. 1944.
Buchgestaltung
Roter Titel auf 3ar. Seitentitel mit Anfangsbuchstabe des Autors bzw. Titels und Format der verzeichneten Bücher auf fast allen beschriebenen Seiten. Seiten unterschiedlich stark beschrieben, immer wieder leere Seiten mit Raum für Nachträge. Zahlreiche Nachträge am Rand, am Seitenende oder zwischen den Zeilen. Fast durchgehend schwarze Tinte, Nachträge in brauner (verblasster?) Tinte, sehr wenige Anmerkungen oder Unterstreichungen in rot oder Blei.

Nachträge und Benutzungsspuren
Zahlreiche Nachträge zum ursprünglichen Verzeichnis von mindestens zwei Händen auf zunächst leer gelassenen Seiten, am Seitenende oder zwischen den Zeilen. Außerdem viele Anmerkungen, Hinweise und Verbesserungen. Viele Titel markiert durch Nota, Notabene, seltener Manicula oder blattförmige Zeichnung, einige Titel gestrichen. Auf S. 1–38 und Bl. 39r–45r Summe aller auf der jeweiligen Seite verzeichneten Titel nachträglich am Seitenende vermerkt (von gleicher Hand wie in BAV, Pal. lat. 1934, Pal. lat. 1935,Pal. lat. 1937, Pal. lat. 1940,Pal. lat. 1942,Pal. lat. 1944 und Pal. lat. 1946). Alle Bibelausgaben am rechten Rand nachträglich durchgezählt.

Einband
Römischer Einband zwischen 1860 und 1866: helles Pergament über Pappe; auf Rücken goldgeprägte Wappen von Papst Pius IX. und Kardinalbibliothekar Antonio Tosti sowie grünes Signaturschild und in Blei: Catalogi.
Provenienz
Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Teil eines 10 Bände umfassenden, nach Sachgebieten gegliederten Gesamtinventars der Schlossbibliothek vor der von Ottheinrich veranlassten Überführung in die Heiliggeistkirche (vgl. Christ, Handschriften, S. 7–9).

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_lat_1929
Literatur
Martina Backes, Das literarische Leben am kurpfälzischen Hof zu Heidelberg im 15. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Gönnerforschung des Spätmittelalters (Hermanea, N.F., Bd. 68), Tübingen 1992, S. 95f., Anm. 139; Christ, Handschriften, S. 7–9; Metzger, Wissenschaft, S. 20f., Anm. 3.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

1) 3ar–184r Digitalisat

Titel
„Theologia Latina“.
Angaben zum Text
Katalog der lateinischen theologischen Werke der Schlossbibliothek Kf. Ottheinrichs. Werke alphabetisch nach dem Vornamen des Autors bzw. Titel und nach Format (beginnend mit dem größten) geordnet. (1. 1–21) A Theologia Latine. (2. 22–37) B. (3. 38r–47r) C Theologia Latine. (4. 48r–55r) D Theologia Latine. (5. 56r–62r) E Theologia Latine. (6. 63r–68r) F Theologia Latine. (7. 69r–76r) G Theologia Latine. (8. 77r–84r) H Theologia Latine. (9. 85r–105v) I Theologia Latine. (10. 106r–110r) L Theologia Latine. (11. 111r–121bv) M Theologia Latine. (12. 122r–125r) N Theologia Latine. (13. 126r–130v) O Theologia Latine. (14. 131r–143r) P Theologia Latine. (15. 144r–148r) Q Theologia Latine. (16. 149r–154v) R Theologia Latine. (17. 155r–161r) S Theologia Latine. (18. 162r–169r) T Theologia Latine. (19. 170r–176v) V Theologia Latine. (20. 177r–180r) X Theologia Latine. (21. 181r–184r) Z Theologia Latine. Meist ausführliche Titelangaben; Druckort und –jahr verzeichnet, wenn bekannt (bis 1556, Nachträge bis 1558); Handschriften als solche gekennzeichnet und Beschreibstoff vermerkt; Angaben in Nachträgen z. T. knapper. Manchmal finden sich Zahlenfolgen, v. a. bei Nachträgen (Angaben zum Standort?). Verzeichnet sind auch einige französische und zweisprachige Werke und mindestens ein (versehentlich aufgenommenes) deutschsprachiges Buch. - 1ar–1av leer.
2ar Merkzettel mit Notizen von einer Hand.
2av leer.
184v–186*v leer.
Rubrik
3ar ›Theologia Latina.


Bearbeitet von
Urla Rasch, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2015.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 1929. Beschreibung von: Urla Rasch (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2015.


Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.