Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 2012
Johann Kasimir, Pfalz, Pfalzgraf
Papier · 3, 68 Bll. · 20,9 × 13,3 cm · Verschiedene Orte, überwiegend Heidelberg · 1588
- Schlagwörter (GND)
- Johann Kasimir, Pfalz, Pfalzgraf / Tagebuch / Schreibkalender.
- Entstehungsort
- Verschiedene Orte, überwiegend Heidelberg.
- Entstehungszeit
- 1588.
- Typus (Überlieferungsform)
- Codex.
- Beschreibstoff
- Papier.
- Umfang
- 3, 68 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 20,9 × 13,3 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- (III-2)3 + XIV31 + I33 + (IX+I)53 + IV61 + III67 + (III-2)71*. Das Doppelblatt 47/48 wurde vor den letzten 5 Bll. der Lage eingebunden.
- Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
- Neuzeitliche Bleistiftfoliierung (1–70); bei ungezählten Bll. folgt die Zählung dem Digitalisat (1a, 71*).
- Zustand
- Starker Wurmfraß im Einband und in einigen Bll.; Papier teilweise verbräunt und stockfleckig. Schrift teilweise stark durchs Papier durchscheinend (vermutlich ungleichmäßige Leimung des Papiers und beginnender bis fortgeschrittener Tintenfraß); auf einigen Seiten Tintenflecken.
- Wasserzeichen
- Wegen zu geringer Größe der Hs. nicht digitalisiert.
- Schriftraum
- 20,8 × 12,5 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- Stark variierende Zeilenzahl.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Von einer Hand. Autograph Pfalzgraf Johann Kasimirs (1583–1592 Administrator der Kurpfalz). Wenige Durchstreichungen und Ergänzungen.
- Buchgestaltung
- Die Einträge wurden tageweise vorgenommen, das Tagesdatum steht jeweils am Beginn. Aus Platzmangel wurden die Seiten mit den vorgedruckten Tageszählungen nicht für Tagebucheinträge, sondern lediglich für den Eintrag von Einzelereignissen genutzt (u. a. 25r Tod König Friedrichs II. von Dänemark am 4. April 1588). Aufgrund der durchs Papier durchscheinenden Schrift wurde bis auf wenige Ausnahmen nur jede zweite Seite beschrieben.
- Buchschmuck
- Rot-Schwarz-Druck des Titelblattes und der Kalenderseiten, Holzschnitte im Druckteil des Bandes.
- Einband
- Steifbroschur aus hellem Pergament. Vorderdeckel (in oxidiertem Rauschelgold) Wappensupralibros Pfalzgraf Johann Kasimirs in ovalem Punktrahmen; Rolle: Kandelaberranke; Einzelstempel: H I C P (Herzog Iohann Casimir Pfalzgraf), 1588, Eichel. Hinterdeckel: kursächsisches Wappen (in oxidiertem Rauschelgold); Rolle: Kandelaberranke; Einzelstempel: Eichel. Rücken: Rolle: Kandelaberranke; Einzelstempel: Eichel. Schließenbänder (grün); Goldschnitt. Schunke ordnet den Einband dem Buchbinder Elias Petersheim zu (Schunke, Einbände 2,2, S. 905).
- Provenienz
- Heidelberg.
- Geschichte der Handschrift
- Vorderdeckel Capsa-Nummer: C. 142. Rücken und Vorderspiegel aufgeklebte blaue Signaturschilder (BAV) mit aktueller Signatur. Rücken und 1ar Allacci-Signatur (?): 1215.
- Literatur
- Elmar Mittler, in: Ausst.-Kat. Palatina 1, S. 250.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur
1) 4r–67r
- Verfasser
- Pfalzgraf Johann Kasimir (GND-Nr.: 118835335).
- Titel
- Schreibkalender auf das Jahr 1588.
- Angaben zum Text
- [Druck:] Kalender oder Laaßbuechlin
sampt der Schrybtafel [!] Maessen vñ Jarmaerckten vff das M.
D. LXXXVIII. Jar. Gestelt vff den Meridianum der vralten loblichen Statt
Zürych durch Caspar Wolffen der Artzneyen Doctor daselbst, Zürich;
Christoph Froschauer d.J., 1587 (nicht im VD 16 nachweisbar). Auf den zwischen
den Druckseiten eingefügten leeren Blättern schrieb Johann Kasimir seine
Tagebucheinträge nieder. Neben den täglichen Routinegeschäften (Kanzlei,
Kirchgang u.v.a.m.) wird auch von Freizeitbeschäftigungen (Spielen,
Spazierengehen, Bootsfahrten, Jagen, Turnieren usw.) und Todesfällen berichtet.
Mehrere Seiten unbeschrieben (u. a. 13v–14v, 28r–29v).
1ar–3v leer (bis auf ältere Signatur auf 1ar).
67v–71*v leer.
1ar–3v leer (bis auf ältere Signatur auf 1ar).
67v–71*v leer.
- Bearbeitet von
- Urla Rasch, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2022.
Zitierempfehlung:
Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 2012. Beschreibung von: Urla Rasch (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2024.
- Katalogisierungsrichtlinien
- Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.