Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 2023
Johann Kasimir, Pfalz, Pfalzgraf
Papier · 3, 56, 11 Bll. · 15,7 × 9,7 cm · Verschiedene Orte, überwiegend Heidelberg · 1569
- Schlagwörter (GND)
- Johann Kasimir, Pfalz, Pfalzgraf / Tagebuch / Schreibkalender.
- Entstehungsort
- Verschiedene Orte, überwiegend Heidelberg.
- Entstehungszeit
- 1569.
- Typus (Überlieferungsform)
- Codex.
- Beschreibstoff
- Papier.
- Umfang
- 3, 56, 11 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 15,7 × 9,7 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- (II-1)III + 8 IVXI + (II-1)XIV.
- Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
- Neuzeitliche Bleistiftfoliierung (I–III, IV–XIV) auf den unbedruckten Bll. am Beginn und Ende der Hs.; auf den bedruckten Bll. gestempelte Foliierung (1–56).
- Zustand
- Einband durch Wurmfraß stark beschädigt; unter dem Leder sind die Pappdeckel sichtbar, Vordeckel löst sich vom Buchblock ab, dem Hinterdeckel fehlt die untere Ecke, Leder am Rücken teilweise zerfallen. Wurmfraß auch in einigen Bll.; Papier teilweise verbräunt und stockfleckig. Schrift teilweise durchs Papier durchscheinend; auf einigen Seiten Tintenflecken.
- Wasserzeichen
- Wegen zu geringer Größe der Hs. nicht digitalisiert.
- Schriftraum
- 15 × 9 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- stark variierende Zeilenzahl.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Von einer Hand. Autograph Pfalzgraf Johann Kasimirs (1583–1592 Administrator der Kurpfalz). Wenige Durchstreichungen.
- Buchgestaltung
- Die Einträge wurden tageweise in den dafür vorgesehenen Bereichen vorgenommen. Aufgrund des variierenden Umfangs der Einträge sind die Seiten unterschiedlich dicht beschrieben.
- Buchschmuck
- Rot-Schwarz-Druck des Titelblattes und der Kalenderseiten, Holzschnitt auf dem Titelblatt.
- Einband
- Braunes Kalbsleder über Pappe. Vorderdeckel (in oxidiertem Rauschelgold): Platte: Lilie; Einzelstempel: 1569, maureskes Blatt; Streicheisenlinien. Hinterdeckel (in oxidiertem Rauschelgold): Platte: Vollmaureskenraute; Einzelstempel: maureskes Blatt; Streicheisenlinien. Rücken (in oxidiertem Rauschelgold): Einzelstempel: Blüte; Streicheisenlinien. Schließenbänder (rosa) nicht mehr vollständig vorhanden. Goldschnitt punziert. Schunke ordnet den Einband dem Buchbinder Elias Petersheim zu (Schunke, Einbände 2,2, S. 906). Einband durch Wurmfraß stark beschädigt.
- Provenienz
- Heidelberg.
- Geschichte der Handschrift
- Vorderdeckel Capsa-Nummer: [C.] 120. Rücken und Vorderspiegel aufgeklebte blaue Signaturschilder (BAV) mit aktueller Signatur und rote Signaturschilder (BAV): V. 728 (rotes Signaturschild auf dem Rücken bis zur Unkenntlichkeit beschädigt). Vorderspiegel außerdem Allacci-Signatur (?): 1223 und in Blei aktuelle Signatur, ältere römische Signaturen V. 728 und VII K5 15.
1) 1r–56r
- Verfasser
- Pfalzgraf Johann Kasimir (GND-Nr.: 118835335).
- Titel
- Schreibkalender auf das Jahr 1569.
- Angaben zum Text
- [Druck:] Schreybkalender Christiani
Heidens verordneten Mathematici zu Nuermberg auff das Jar M.D.LXIX. Auff ein
newe art Allen Schreibern, Kauffleuten, Hendlern zu dienstlichem brauch
sonderlich zugericht; Nürnberg, Nikolaus Knorr, 1568 (nicht im VD 16
nachweisbar). In den dafür vorgesehenen Bereichen schrieb Johann Kasimir seine
Tagebucheinträge nieder. Neben den täglichen Routinegeschäften (Kanzlei,
Kirchgang u.v.a.m.) wird auch von Freizeitbeschäftigungen (Spielen,
Spazierengehen, Bootsfahrten, Jagen usw.), Besuchen von Familienangehörigen und
Todesfällen berichtet. Außerdem schreibt Johann Kasimir über eine Reise nach
Sachsen und Brandenburg von Ende Juni bis Ende November, mit Aufenthalten u. a.
in Weimar, Dresden, Berlin (einschließlich ausgedehnter Jagdausflüge in das
Dresdner und Berliner Umland) und Hessen-Rheinfels auf dem Rückweg.
Ir–IIIv leer.
56v–XIVv leer.
- Bearbeitet von
- Urla Rasch, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2024.
Zitierempfehlung:
Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 2023. Beschreibung von: Urla Rasch (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2024.
- Katalogisierungsrichtlinien
- Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.