Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 2029

Katalog der lateinischen Handschriften der Bibliotheca Palatina im Vatikan

Papier · 328 Bll. · 35,5 × 24,5 cm · Vatikanstadt · vor 1678


Schlagwörter (GND)
Bibliothekskatalog.
Entstehungsort
Vatikanstadt.
Entstehungszeit
vor 1678.
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Papier.
Umfang
328 Bll.
Format (Blattgröße)
35,5 × 24,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(II-1)VI + 1VIII + 25 III300 + IV316 + II324 + IV340 + 3 III376 + (IV-2)388 + II394a + 3 III430 + II438 + III450 + V470 + III480a + 2 III504 + (III-1)512 + 8 III608 + III620 (mit der integrierten Lage I618A-D) + III632 + (II-1)638. Bei der Lage I618A-D handelt es sich um ein nachträglich eingebundenes Doppelblatt kleineren Formats.
Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
zeitgenössische Seitenzählung (I–VIII; 1–638); einzelne Blätter nicht gezählt, daher wird bei der Beschreibung die Blattzählung des Digitalisats übernommen (394a, 480a, 511a, 512a). In der Regel Reklamanten auf den Versoseiten, teilweise auch auf den Rectoseiten.
Zustand
Vorderspiegel und erstes Blatt sowie letztes Blatt und Hinterspiegel an der Bindung mit weißem Band geklebt, Bl. VII/VIII am Rand repariert. Schrift durchs Papier durchscheinend, auf einigen Seiten Tintenflecken.
Wasserzeichen
Zwei Varianten eines Wappens mit ganzer Figur eines Geistlichen mit zweikonturigem Kreuz, laut WZIS DE4230-FolMsMus54b_999 vergleichbar mit Wz. von Papieren, die um 1650 in Italien (?) Verwendung fanden bzw. ähnlich Wz. von Papieren aus Florenz 1647 (vgl. Edward Heawood, Watermarks mainly of the 17th and 18th centuries, Hilversum 1950 (Monumenta Chartæ Papyraceæ historiam illustrantia 1), Figure 1353); nachträglich eingebundenes Doppelblatt 618A-D: ganze Figur eines Vogels im Kreis mit Augen und ausgebreiteten Flügeln und Buchstaben P.M FABRIANO.

Schriftraum
27 × 19 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
variierend zwischen 4 und 26 Zeilen.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Mehrere Schreiber. Bei der Haupthand handelt es sich wohl um Giacomo Vincenzo Marchesi, Schreiber in der vatikanischen Bibliothek 1667–1713 (vgl. Montuschi, biblioteche, S. 314). Von drei weiteren Schreibern, von denen einer Giovanni Mercati (1866–1957) ist (vgl. ebd.) stammen Ergänzungen aus dem 20. Jh. am Ende des Katalogs. Außerdem finden sich innerhalb des Verzeichnisses Randbemerkungen und Korrekturen von wohl mindestens drei Händen sowie auf S. 594 eine Notiz von Enrico Stevenson (1854–1898) aus dem Jahr 1883.
Buchgestaltung
Einfaches Titelblatt auf S. VII. Am Ende des Katalogs mehrere leere Seiten. Die verzeichneten Codices sind am Rand durchnummeriert (entsprechend den heutigen Signaturen). Aufgrund der Inhaltsbeschreibung der einzelnen Codices ergibt sich auf einigen Seiten eine zweispaltige Optik, grundsätzlich ist der der Katalog aber einspaltig. Innerhalb des Katalogs finden sich Randbemerkungen und zwischen den Zeilen Ergänzungen und Korrekturen von mehreren Händen. Fast durchgehend schwarze Tinte, Ergänzungen teilweise in Blei.

Nachträge und Benutzungsspuren
Innerhalb des Katalogs auf einigen Seiten Randbemerkungen (etwa zum Verbleib der Bücher), Ergänzungen und Korrekturen in Tinte oder Blei von mindestens drei verschiedenen Händen. Am Ende des Katalogs Titelergänzungen und Literaturhinweise aus dem 20. Jh. von drei Händen. Auf S. 594 außerdem eine Notiz von Enrico Stevenson aus dem Jahr 1883.

Einband
Römischer Einband zwischen 1676 und 1689: rot gefärbtes Leder über Pappe; Vorder- und Hinterdeckel mit goldgeprägten Rahmen und goldenen Stempeln (geflügelten Engelsköpfchen) in den Ecken; Rücken mit hervortretenden Doppelbünden, goldgeprägtem Löwen und Adler als Wappentiere Innozenz XI., goldgeprägtem Titel ›Inventarium mss. latin. Bib. Pal.‹ und Signaturschilden mit aktueller Signatur und älterer Signatur 399.
Provenienz
Vatikanstadt.
Geschichte der Handschrift
Der Katalog wurde im Juni 2007 unter der aktuellen Signatur in den Bestand der Codices Palatini latini eingegliedert und wird immer noch verwendet (vgl. Datum in Blei auf dem Vorderspiegel sowie Montuschi, duchi, S. 238, Anm. 22; Montuschi, biblioteche, S. 314). Auf dem Vorderspiegel neben der aktuellen Signatur auch Aufkleber mit 399(1) und 47.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_lat_2029
Literatur
Montuschi, Le biblioteche, S. 314; Montuschi, duchi, S. 238f.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

1) VII–618B Digitalisat

Verfasser
Giacomo Vincenzo Marchesi.
Weitere beteiligte Personen
Giovanni Mercati (GND-Nr.: 119446499) / Enrico Stevenson (GND-Nr.: 121591255).
Titel
Katalog der lateinischen Handschriften der Bibliotheca Palatina im Vatikan.
Angaben zum Text
Verzeichnis der lateinischen Handschriften der Bibliotheca Palatina in der vatikanischen Bibliothek, geordnet nach ihrer aktuellen Signatur. Verzeichnet ist neben Autor und / oder Titel in der Regel auch Beschreibstoff, Format und Blattzahl, teilweise finden sich weitere Angaben zu Einband, Alter, seltener Entstehungsjahr, Besonderheiten der Schrift etc. Außerdem ist bei den meisten Codices ein Inhaltsverzeichnis mit Titel, Incipit und entsprechender Seitenzahl der einzelnen Kapitel oder Texte angegeben. Verzeichnet wurden ursprünglich die Codices Palatini latini mit den Signaturen 1 bis 1956, die Codices Palatini latini 1957 bis 2022 wurden vermutlich im 20. Jh. von mehreren Händen nachgetragen, mit weniger ausführlichen Angaben (teilweise aber Literaturhinweisen) und nicht vollständig.
I–VI leer.
618C–638 leer.
Rubrik
VII ›Inventarium manuscriptorum Latinorum Bibliothecae Palatinae.


Bearbeitet von
Urla Rasch, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2024.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 2029. Beschreibung von: Urla Rasch (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2024.


Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.