Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 334

Petrus Lombardus

Papier · 1, 138,1 Bll. · 29,5 × 20–20,5 cm · wohl Heidelberg · 1471


Schlagwörter (GND)
Theologie.
Entstehungsort
wohl Heidelberg.
Entstehungszeit
1471 . (Handschrift datiert).
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Papier.
Umfang
1, 138,1 Bll.
Format (Blattgröße)
29,5 × 20–20,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1a + 8 VI96 + V106 + VII120 + VI132 + (V-4)138* + (I-1)139*. 1a bildet mit dem Vorderspiegel ein Doppelbl., 139* bildet mit dem Hinterspiegel ein Doppelbl.; die Falze der Lagenmitten der meisten Lagen (zwischen Bll. 6/7, 18/19, 30/31, 42/43, 54/55, 66/67, 78/79, 90/91, 137*/138*) sowie am Lagenende nach Bl. 132 mit Resten von mindestens zwei (vgl. insb. die Falzfragmente zwischen Bll. 6/7 u. 18/19) makulierten (Pergament-)Hss. verstärkt (das Fragment zwischen Bll. 6/7 wohl aus einer liturgischen Hs. mit Neumen, beschrieben in hochmittelalterlicher karolingischen Minuskel).
Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
Römische Foliierung des 17. Jhs. (1–136); Vor- und Nachsatzbll. (inkl. der zum ursprünglichen Buchblock gehörenden Bll. 137*–138*) sind nicht gezählt, daher wird bei der Beschreibung die Zählung des Digitalisats übernommen. – 12v–132v Lagenreklamanten (von Text- bzw. zeitgenössischen Händen) auf der jeweils letzten Seite (36v–72v und 96v [?] be- bzw. fast gänzlich abgeschnitten).
Zustand
An den äußeren und unteren Rändern leicht beschnitten (ohne Textverlust).

Schriftraum
20 × 12–13 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
unregelmäßig (16–30 Zeilen).
Angaben zu Schrift / Schreibern
Von mehr als einer Hand geschrieben, z. T. mit deutlicher Tendenz zur Bastarda, z. T. minuskelartig.
Buchgestaltung
An Kapitel- bzw. weiteren Abschnittsanfängen (4r zum eigentlichen Textanfang ein größerer) Platz für Lombarden freigelassen, aber außer teilweise 1r, 96v/97r, 133v/134r (auf diesen Seiten wie ebenso 12r auch rubrizierte Satzmajuskeln) nicht ausgeführt (Vorgaben für Rubrikator bisweilen stehengeblieben), ebenso für Überschriften. Selten eine Zählung der Distinctiones (am Rand). – Ohne Linierung.

Nachträge und Benutzungsspuren
Wenige Korrekturen (von Texthand) und Stellenmarkierungen (meistens Zeigehände). 4r moderne Inhaltsangabe.

Einband
Römischer Einband des 18. Jhs. (?): weißes Pergament über Pappe, auf Rücken Titelaufschrift. Schunke, Einbände 2.2, S. 831 mit falschen Angaben.
Provenienz
Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Nach 136v dem Kolophon (Et finitus est quartus sententiarum per me, Theodericum Wigel de Heydelberga, anno domini 1471 feria quinta post Bonifacij et sociorum eius) geschrieben 1471 von Diether / Theodericus Wigel aus Heidelberg (1451/52 immatr. an der Univ. Heidelberg, 24. Jan. 1454 bacc. art., 29. März 1457 mag. art. [Toepke, Matr. Heidelberg 1, S. 270 mit Anm. 4, Bd. 2, S. 396]). – 138*v alte Signatur 41 (kopfständig), 1ar 333 (durchgestrichen).

Faksimile
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_lat_333
Literatur
Schunke, Einbände 2.2, S. 831; Stevenson, Latini , S. 90.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

) 1r–136v Digitalisat

Verfasser
Petrus Lombardus (GND-Nr.: 16253356X).
Titel
Sententiarum liber IV.
Angaben zum Text
Stegmüller, RS 1; Karin Schneider, in: VL2 7, Sp. 511f.; Rep. font. 9, S. 152f. 1r–3r Kapitelverzeichnis vorangestellt, 3v leer.
1ar–av leer (außer 1ar Signaturen).
137*r–139*v leer (außer 138*v Signatur).
Incipit
1r Hijs tractatis que ad doctrinam rerum pertinent quibus fruendum est et quibus utendum est (Petr. Lomb. sent. prol. ad lib. IV) …
Explicit
136v … scriptori, etsi non auditori, commemorasse sufficit, q[ui]a a facie exorsus sedentis per media ad pedes usque via duce peruenit (Petr. Lomb. sent. IV epil.). Et finitus est quartus sententiarum per me, Theodericum Wigel de Heydelberga, anno domini 1471 feria quinta post Bonifacij et sociorum eius.
Edition
Collegium S. Bonaventurae ad Claras Aquas (Hg.), Magistri Petri Lombardi Parisiensis episcopi Sententiae in IV libris distinctae, 2 Bde. (Spicilegium Bonaventurianum 4.1/2–5), Grottaferrata (Rom) 31971–1981, Bd. 2, S. 11–22, S. 231–560.


Bearbeitet von
Michael Kautz, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2018.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 334. Beschreibung von: Michael Kautz (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2024.


Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.