Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 36
Psalterium
Pergament, Papier · 1, 318, 1 Bll. · 10,5 × 7,5 cm · Nord-/ Mitteldeutschland · um 1300
- Schlagwörter (GND)
- Kalendarium / Psalmen / Litanei.
- Entstehungsort
- Nord-/ Mitteldeutschland.
- Entstehungszeit
- um 1300.
- Typus (Überlieferungsform)
- Codex.
- Beschreibstoff
- Pergament, Vorsatzbll. Papier (1a, 319*).
- Umfang
- 1, 318, 1 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 10,5 × 7,5 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- (I-1)1a + III6 + 6 V66 + IV74 + VI86 + V96 + IV104 + 3 V134 + VI146 + III152 + VIII168 + II172 + IX190 + II194 + VIII210 + II214 + (VII+1)229 + (II+1)234 + (VIII+2)253 + II257 + VIII273 + II277+ VIII293 + III299 + VII313 + (IV-2)318 + (I-1)319*. Bei ungezählten Bll. folgt die Zählung dem Digitalisat (1a, 316a, 319*), Foliierung springt von 242 auf 244, 316a nicht foliiert. 1a bildet mit dem Vorderspiegel ein Doppelbl., 319* bildet mit dem Hinterspiegel ein Doppelbl. In der vorletzten Lage (Bl. 314–318) ist die Reihenfolge der Bll. gestört, richtig wäre: 314, 316, 316a, 315, 318. Bl. 317 trägt den gleichen Text wie 315, allerdings fehlen die dortigen letzten 2 Zeilen, der Textanschluß zu 316r wäre daher nicht korrekt (s. Text 4). Vermutlich handelt es sich bei 317 um ein verworfenes Bl., das irrtümlicher Weise dennoch mit eingebunden wurde und beim Neueinband für Verwirrung sorgte. Bl. 225, 231, 237 und 244 sind eingebundene Schaltzettel.
- Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
- Foliierung in Bleistift, Rom, 20. Jh. (2–242, 244–316, 317–318). Foliierung springt von 242 auf 244, 316a nicht foliiert.
- Zustand
- Wenige bei der Herstellung des Pergamentes entstandene Löcher, z.T. vernäht (z.B. Bll. 30, 255, 260). Griffspuren und gelegentlich durch Benutzung abgeriebene Stellen. Erste und letzte Pergamentseite außen (1r, 318v) stärker verschmutzt und berieben. 1r am Aussenrand Rostabdruck, wahrscheinlich von der Schließe eines früheren Einbandes. Entsprechend hinten kleiner, wohl von der Befestigung des Schließenbandes. Bll. im Bereich des Kalendariums am oberen Rand benagt (Bll. 1–6). Bl. 317 untere Ecke ausgerissen. Gelegentlich kleinere Fehlstellen der Blattränder, jeweils ohne Textverlust.
- Wasserzeichen
- Aufgrund der Größe der Hs. nicht digitalisiert.
- Schriftraum
- 7,4 × 5,7 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 12 Zeilen.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- 7v–318r Textura einer Hand, um 1300. Typisch für ein Andachtsbuch der Zeit ist die im Verhältnis zum Buchformat sehr große und eher konservative Schrift. 155rv von anderer Hand, Bl. wohl nachträglich ausgewechselt. Gelegentlich abgeriebene Stellen von anderer Hand nachgeschrieben (z.B. 254v, 271r, 302r). 1r–6v Kalendarium von anderer Hand. Textualis, 2. H. 13. Jh. Nachträge mehrerer Hände des 14. und 15. Jhs.
- Buchgestaltung
- Im Kalendarium jeweils eine Seite pro Monat, jeweils mit einem Rahmen in Pinselgold umgeben. Oberer Abschluß halbkreisförmig, das Kl-Kürzel umfassend. Im Psalter 4–5zeilige einfache Fleuronnéinitialen zur Unterteilung (rot-blau alternierend, Fleuronné in Gegenfarbe). Danach zweizeilige Lombarden mit einfachem Fleuronné zu den Textanfängen (rot-blau alternierend). Sparsam rubriziert. Vers- und Satzinitialen in Lombardenform (rot-blau alternierend).
- Buchschmuck
- Die Kalenderseiten jeweils mit einem Rahmen in Pinselgold mit roter Konturierung umgeben (1r–6v). Oberer Abschluß halbkreisförmig, das Kl-Kürzel (Gold mit einfachem blauem Sägeblattfleuronné) umfassend. Gestaltung und Schrift dieses Teiles der Hs. gehören noch ganz dem 13. Jh. an. 7r Initialzierseite zum Beginn der Psalmen. Buchstabenkörper B in Lombardenform, ornamental gespalten (rot-blau), Binnenraum gefüllt mit zwei Rankenspiralen in den Formen eines vegetabil ausgeprägten Palmettenfleuronné (rot). Besatzfleuronné stark abgerieben und kaum mehr zu erkennen. Darunter Textinitium in abwechselnd roten und blauen Maiuskeln ([B]eatus vir). Im Psalter 4–5zeilige einfache Fleuronnéinitialen zur Unterteilung (rot-blau alternierend, Fleuronné in Gegenfarbe): 46r (Ps 26), 69v (Ps 38), 92v (Ps 51), 93v (Ps 52), 117v (Ps 68), 148r (Ps 80), 177v (Ps 97), 181v (Ps 101), 210r (Ps 109). Die 10-Teilung ergibt sich aus der Kombination der Dreiteilung (Ps 1, 51, 101) mit der 8-Teilung nach der Leseordnung des Cursus Romanus. Die Ornamentik dieser Initialen wirkt prinzipiell moderner und weist in die Zeit um 1300.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- Über den Kalenderseiten zum Teil deutsche Bezeichnungen für die Monate: 1v
Hornunc (Februar), 2r Marcz, 3v
Junius, 4r Julius (?), 4v
Augustus, 5v October, die restlichen unleserlich
(14. Jh.).
318r Exzerpt aus dem Johannesevangelium (Io 1,12–14). Textura, 1. H. 14. Jh., von ungeübter Hand. 318v Gebet (ad corpus Christi). Textura, 1. H. 14. Jh., von ungeübter Hand (wohl nicht die von 318r).
Zuweilen auch Gebetsanweisungen und Erläuterungen in deutscher Sprache (meist durch Beschnitt verstümmelt): 44v Den sprich so du in die kirchun gast und vor dem altar stest (zu Ps 25). 75r … und gůtz sinz niht hab. 83v … zů der picht gest. 85v … beker von weltlichem leben. 90v Der salm ist nutz an sel und an … . 93v … friund wird gevangen so sprich disen … . 152v … salm ze kirwichen. 178v Den sprich auch zu den vodern. 95v Den sprich so du not lidest von dem … . 284r Sprech disen salem. 291v [D]az er dich vor alle raise be[sch]utz. Einfache Textura, 2. H. 14. Jh. (oft kursives r) einer Hand. Die Sprachmerkmale deuten auf einen Schreiber aus dem Raum zwischen Ulm, Augsburg und Nürnberg (Ostschwäbisch/ Nordbairisch).
Im Psalter zuweilen am Seitenrand nachgetragene Antiphonen oder Responsorien, z.B. 35r Antiphona. Non sunt loquele neque sermones quorum non audiantur voces eorum (CAO 7231). 55v In tua justicia libera me domine (CAO 3300). 69v Antiphona. Revela domino viam tuam (CAO 4643). Versus. domine … . 90v–91r zu Ps 50 (Bußpsalm) 1a Auditam fac mihi mane misericordiam tuam. Quia in te speravi (CAO 7956). Confitemini quoniam bonus quam in saeculum misericordia ejus etc. (CAO 5403b). 2a Versus. Benedicam dominum in omni tempore semper laus eius … (CAO 6237). 3a Versus. Emitte lucem tuam et veritatem tuam ipsa me deduxerunt … (Cantus-ID g00647b). 4ta Versus. Miserere mei deus miserere mei cum in te … (CAO 7371a). 5ta Confitebimur tibi deus confitebimur tibi et invocabimus … (CAO 6315). 109r zu Ps 64 4ta feria in laudibus. 169r zu Ps 91 Sabato in laudibus. 225r (Schaltzettel) Adesto deus unus omnipotens pater et filius et spiritus sanctus (CAO 1268). Graciam domini nostri Jhesu Christi caritas dei … . 225v Antiphona. Beati qui ambulant in lege … (CAO 1589). … mea auribus percipe etc. 231r (Schaltzettel) Antiphona. Te unum in substancia … (CAO 5126). Capitulum sicut in matutino [!]. Inclina cor meum … (CAO 6946). Die weiteren Schaltzettel und Randeinträge mit weiteren Beitexten für das Psalmengebet. Die Ergänzungen in einer Bastarda mit kursivem Duktus (15. Jh.) stammen im wesentlichen von einer Hand.
- Einband
- Steifbroschur mit schmalen Klappen, weißes Pergament. Rom, um 1780. Rücken mit Titelaufschrift (PSALTERIVM, stark berieben) und zwei Titelschildern oben Kupferstichkartusche, darin handschriftlich 36 in roter Tinte, unten blaues Signaturschild der BAV. Darüber in blauem Stift Pal. Kapital wulstig, dunkelrot und gelb umstochen. Schunke, Einbände 2,2, S. 813; Schunke, Einbände 1, S. 256.
- Provenienz
- Östliches Schwaben (?) / Nordbayern (?) / Heidelberg.
- Geschichte der Handschrift
- Die Hs. entstand um 1300, wahrscheinlich in Nord- oder Mitteldeutschland. Der Heiligenkalender deutet auf einen Bereich zwischen Bremen und Goslar/ Halberstadt. Alles weist darauf hin, dass der Band als Andachtsbuch für eine weltliche Person geschaffen wurde, die einen positiven Bezug zum Dominikanerorden und zur Armutsbewegung hatte. Denkbar wäre etwa eine dem Orden angeschlossene Bruderschaft oder Schwesternsammlung als spiritueller Hintergrund. In der Litanei finden sich unter den confessores sancte Dominice, sancte Francisce (312r) und Elisabeth von Thüringen (313r), im Kalender wurde Petrus Martyr nachgetragen (2v). Ehrensberger (Libri liturgici) und Salmon (liturg.) vermuteten daher, die Hs. sei für Dominikanerinnen bestimmt gewesen, danach auch Johannes Emil Gugumus, Die Brevierhandschrift Pal. lat. 527 der Vatikanischen Bibliothek, in: Römische Quartalschrift für christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte 60 (1965), S. 245–258, S. 246. Das Kalendarium spricht jedoch dagegen. Angesichts des Erscheinungsbildes und der Lagenstruktur wäre es auch denkbar, dass es sich bei dem Kalendarium um ein etwas älteres Versatzstück handelt, das dem Psalter vorangestellt und mit eingebunden wurde. Die Schreibsprache der deutschsprachigen Randeinträge aus der 2. H. des 14. Jhs. deutet auf einen weiter südlich gelegenen Bereich zwischen Ulm, Augsburg und Nürnberg (Ostschwäbisch/ Nordbairisch). Dort dürfte sich das Bändchen in dieser Zeit befunden haben. Wie die Hs. nach Heidelberg gelangte ist unklar. 1ar Signatur Pal: 36. Alte Signatur 488. (gestrichen). 1r Capsa-Nummer C. 13. 1r ovaler Besitzstempel der BAV. 316av und 317v runder Besitzstempel der BAV.
- Besonderheiten
- Der dunkle Rand auf 7r sieht aus wie ein Abdruck von den Einschlägen eines Einbandleders - dies würde bedeuten, dass dies zeitweilig die erste Seite der Hs. war und das Kalendarium erst nachträglich vorgebunden wurde. Da das Kalendarium eine eigene Lage einnimmt und von anderer Hand geschrieben wurde, könnte es sich um ein Versatzstück handeln.
- Literatur
- Bethman, Nachrichten, S. 329; Ehrensberger, Libri liturgici, S. 33, Nr.
40; OVL,
Pal.lat.36; Salmon, Mss. liturgiques, S. 19f.; Schunke, Einbände 1, S. 256; Schunke, Einbände 2,2, S. 813; Stevenson, Latini, S. 6.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur
1) 1r–6v
- Titel
- Kalendarium.
- Angaben zum Text
- Kalendarium der Heiligenfeste ohne Angabe liturgischer Festgrade. In den linken Spalten der Sonntagsbuchstabe und das römische Datum (Zuordnung der Daten zu den Heiligentagen gelegentlich gestört). Der zugrundeliegende Festkalender weist Übereinstimmungen mit dem von Mainz auf, mit etlichen Festen, die in den niedersächsischen Raum deuten (Goslar, Verden, Bremen, vgl. auch Ehrensberger und Salmon), Abweichungen: 19 Apr. Leonis martyris; 21. Juli Danielis prophete. Fortunatus, Donatus, Liudger, Longinus am 1. Dez. sowie Nicasius am 14. lassen an Bremen oder auch den mitteldeutschen Raum mit Halberstadt und Merseburg denken. Aussergewöhnlich ist das Fest des Propheten Daniel am 21. Juli. In dem aus Niedersachsen stammenden Chorpsalter Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 479 Helmst. findet sich das Fest jedoch zusammen mit Gedenktagen weiterer Propheten des AT. Es fällt auf, dass Laurentii am 10. Aug. getilgt wurde. Petri martyris am 29. April (2v) ist ein wenig späterer Nachtrag. Der Dominikanerheilige wurde bereits 1253 kanonisiert. Der Gedenktag des Dominikus am 8. Aug. findet sich dagegen nicht. Vgl. die Allerheiligenlitanei 309v–315r.
- Incipit
- 1r Circumcisio domini …
- Explicit
- 6v … Silvestri pape.
- Edition
- Zu Inkunabeldrucken der verglichenen Kalender siehe: Hermann Grotefend, Zeitrechnung des Deutschen Mittelalters und der Neuzeit 2,1, Hannover 1892 (Neudruck Aalen 1970).
2) 7r–281v
- Titel
- Psalterium non feriatum.
- Angaben zum Text
- Psalterium Gallicanum, Psalmen in biblischer Reihenfolge ohne liturgische Beitexte. Die farbigen Initialen markieren die Achtteilung des Psalters zu den Wochentagen und zu Vesper und Laudes.
- Incipit
- 7r Beatus vir qui non abiit …
- Explicit
- 281v … omnis spiritus laudet dominum.
- Edition
- Biblia sacra iuxta Vulgatam versionem, hrsg. von Robert Weber / Roger Gryson, 5Stuttgart 2007.
3) 281v–309r
- Titel
- Cantica et symbola.
- Angaben zum Text
- 281v–300r alttestamentliche Cantica. 281v–282v Confitebor … (Is 12,1–6); 282v–284r Ego dixi (Is 38,10–20); 284r–286r Exultavit … (I Sm 2,1–10); 286r–288v Cantemus domino … (Ex 15,1–19); 288v–291v Domine audivi … (Hab 3,2–19); 291v–298r Audite celi … (Dt 32,1–43); 298r–300r Benedicite … (Dn 3,57–88); 300r–309r neutestamentliche Cantica, Te deum und Athanasianisches Glaubensbekenntnis. 300r–301r ›Psalmus canticum Zacharie‹. Benedictus … (Lc 1,68–79); 301r–303r ›Canticum angelorum‹. Te deum … ; 303r–304r Magnificat … (Lc 1,46–55); 304rv ›Canticum Zachari[e]‹. Nunc dimittis … (Lc 2,29–32), der Gesang des Simeon in der Rubrik hier fälschlich Zacharias zugeschrieben; 304v–309r Symbolum Athanasianum. Quicumque ….
- Rubrik
- 281v ›Psalmus‹.
- Incipit
- 281v Confitebor tibi domine quoniam iratus …
- Explicit
- 309r … salvus esse non poterit.
- Edition
- Biblische Texte: Biblia sacra iuxta Vulgatam versionem, hrsg. von Robert Weber / Roger Gryson, 5Stuttgart 2007.
4) 309v–318r
- Titel
- Litaniae cum collectis.
- Angaben zum Text
- Allerheiligenlitanei mit anschließenden Kollektgebeten. Weitgehende Übereinstimmungen mit der früheren Litanei aus Kloster Schönau im Rhein-Lahn-Kreis, die jedoch deutlich mehr Einträge aufweist (Roth, Visionen, S. 170f.). So fehlen etwa Adrian bis Alexander, Bonifaz, Januarius, Cyriacus, Gereon, Pankratius, Pelagius, Alban, Oswald und Mansuetus bis Aurelius. Die Aufnahme der im 13. Jh. kanonisierten Heiligen Dominicus (312v), Franziskus (312v) und Elisabeth von Thüringen (313r) lassen einen Bezug zu Bettelorden und Armutsbewegung erkennen. Die Kollektgebete im Anschluss gehören unmittelbar zur Litanei. Der Textablauf 314v–318r ist durch Verbinden gestört (s. Lagenstruktur). Bl. 317 trägt den gleichen Text wie 315, allerdings fehlen die dortigen letzten 2 Zeilen, der Textanschluß zu 316r wäre daher nicht korrekt, das Bl. wurde wohl verworfen und neu geschrieben. 315rv/ 318rv Kapitula und Gebete, beginnend mit dem Vaterunser. Pater [noster …]. ›Capitulum‹. Et veniat super nos misericordia tua domine … . Corp. orat. 1143; Roth, Visionen, S. 171 (preces). 315v Deus cui proprium est … . Corp. orat. 1142; Roth, Visionen, S. 171 (pro peccatis). ›Collecta‹. Pretende domine famulis et famulabus … . Corp. orat. 4587a; Roth, Visionen, S. 171 (pro familiaribus), das Ende des Gebetes steht 318r oben (… consequi mereantur.). Abschließend: Per Cristum dominum nostrum amen. Benedicamus dominum, deo gracias.
- Rubrik
- 315r ›Capitulum‹.
- Incipit
- 309v Kyrieleyson, Christeleyson, Christe audi nos …
- Weiteres Initium
- 315r Et veniat super nos misericordia tua domine …
- Explicit
- 318r … per Cristum dominum nostrum amen. Benedicamus domino, deo gracias.
- Edition
- Friedrich W. E. Roth, Die Visionen der hl. Elisabeth und die Schriften der Äbte Ekbert und Emecho von Schönau, Brünn 1884, S. 170–172.
5) 318r–v
- Titel
- Excerpta.
- Angaben zum Text
- Zwei Exzerpte, in der ersten Hälfte des 14. Jhs. nachgetragen. 318r Exzerpt aus dem Johannesevangelium. … eius qui non ex sangwinebus [!], neque ex voluntate carnis … - … quasi unigenite [!] a Patre plenum gratia et veritate [!], amen. Io 1,12–14. 318v Gebet (ad corpus Christi), in Textura, 1. H. 14. Jh., von ungeübter Hand (wohl nicht die von 318r). [Ave domine Iesu Christe, verbum patris,] filius virginis, angnus [!] dei, salus mundi, hostia sacra, verbum caro, dominus pietatis. Ave Iesu Christe laus angelorum … - … dulcedo requies/. 318v Gebet (ad corpus Christi). Text durch Beschnitt und Abrieb an Anfang und Ende sowie Zeilenanfängen verstümmelt. Wilmart wies darauf hin, dass das Gebet wohl aus einem franziskanischen Milieu hervorging (Auteurs spirituels, S. 377, S. 412).
- Incipit
- 318v Ave Iesu Christe laus angelorum …
- Edition
- Gebet 318v: André Wilmart, Auteurs spirituels et textes dévots du moyen âge latin, Paris 1932 (Nachdruck Paris 1971), S. 412, Nr. III (vgl. ebd. S. 377, Anm. 1, Nr. 2).
- Bearbeitet von
- Dr. Wolfgang Metzger, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2024.
Zitierempfehlung:
Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 36. Beschreibung von: Dr. Wolfgang Metzger (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2024.
- Katalogisierungsrichtlinien
- Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.