Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 390

Iohannes Nider

Papier · 1, 276 (inkl. des ursprünglichen Vor- und Nachsatzbl.), 1 Bll. · 31,5 × 21 cm · Deutschland · 15. Jh. (wohl 2. Hälfte)


Schlagwörter (GND)
Theologie / Seelsorge / Kanonistik.
Entstehungsort
Deutschland.
Entstehungszeit
15. Jh. (wohl 2. Hälfte).
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Papier.
Umfang
1, 276 (inkl. des ursprünglichen Vor- und Nachsatzbl.), 1 Bll.
Format (Blattgröße)
31,5 × 21 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1a + 23 VI275* (inkl. Bl. 2a) + (I-1)276*. 1a bildet mit dem Vorderspiegel ein Doppelbl., 276* bildet mit dem Hinterspiegel ein Doppelbl.
Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
Römische Foliierung des 17. Jhs. (1–274); modernes wie ursprüngliches (Bll. 2a, 275*) Vor- und Nachsatzbl. sind nicht gezählt, daher wird bei der Beschreibung die Zählung des Digitalisats übernommen. – 11v–263v Lagenreklamanten (von Texthand) auf der jeweils letzten Seite.
Zustand
Am Anfang und Ende leicht verschmutzt; rote Farbflecken auf einigen Bll. (insb. Bll. 181–193).

Schriftraum
22,5–23 × 14–14,5 cm.
Spaltenanzahl
2 Spalten (268r–274v [Register] 1 Spalte).
Zeilenanzahl
38–46 Zeilen.
Angaben zu Schrift / Schreibern
1r hexametrischer Schreibervermerk Pro precio scribo, lector sed corrigat, audi; / tres digiti scribunt, ratio cerebrumque laborant (vgl. Walther, Prov. 31553).
Buchgestaltung
An Abschnittsanfängen rote Lombarden (1ra, 18va mit Aussparungen, 151ra nicht ausgeführt) und 70vb–225vb, 238ra vergrößerte Schrift (z. T. Minuskel), Letzteres z. T. auch zur weiteren Textgliederung (hierzu bisweilen auch Zählungen am Rand mittels Buchstaben, z. T. auch mit arabischen Ziffern); rubrizierte Satzmajuskeln (in obersten Zeilen häufig cadellenartig und mit Zieroberlängen), rote Unterstreichungen (insbesondere von Quellenangaben). Im Register 268r–272r rote Lombarden (z. T. mit Aussparungen bzw. in Hohlform) bzw. 271v rubrizierte Ziermajuskel am Anfang jeder Buchstabenreihe (272r–274v P-Y nicht ausgeführt [Vorgaben für Rubrikator z. T. stehengeblieben]). S. auch Nachträge und Benutzungsspuren. – Ohne Linierung, lediglich mit Begrenzung des Schriftraums.
Buchschmuck
62r (am inneren Rand) ein kleiner menschlicher Kopf (?). S. auch Buchgestaltung.

Nachträge und Benutzungsspuren
274v zeitgenössischer Nachtrag. – Auf den ersten ca. 50 Bll. zahlreiche zeitgenössische Korrekturen (z. T. von Texthand) und wenige Stellenmarkierungen. – 275*v Abdruck (rote Minuskel) wohl von einem einstigen Hinterspiegel.

Einband
Römischer Einband zwischen 1939 und 1957: weißes Pergament über Pappe, auf Rücken goldgeprägte Wappen von Papst Pius XII. und Kardinalbibliothekar Giovanni Mercati sowie rotes Signaturschild; Reste eines älteren Einbandes (Rom, 1626–1633) auf Vorderspiegel aufgeklebt: grüne Pergamentstücke mit goldgeprägten Wappensupralibros von Papst Urban VIII. und Kardinalbibliothekar Francesco Barberini vom ehemaligen Vorder- bzw. Hinterdeckel sowie fünf Barberini-Bienen vom ehemaligen Rücken.
Provenienz
Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
1r Capsa-Nummer C. 86 ohne Allacci-Signatur (vgl. BAV, Pal. lat. 1949, 19v) sowie alte Signaturen 234, 240 (beide durchgestrichen), 297, 2ar 271 (durchgestrichen).

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_lat_390
Literatur
Schunke, Einbände 2.2, S. 834 (Beschreibung fehlt); Stevenson, Latini, S. 115.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

1) 1ra–274v Digitalisat

Verfasser
Iohannes Nider (GND-Nr.: 119546477).
Titel
Praeceptorium divinae legis.
Angaben zum Text
Stegmüller, RB 4832; Kaeppeli Scriptores OP 2, Nr. 2540 (Nennung dieser Hs. S. 508); Eugen Hillenbrand, in: VL2 6, Sp. 974. 267v leer; 268r–274v alphabetisch geordnetes Sachregister nachgestellt.
1ar–2av leer (außer 2ar Signaturen).
Rubrik
1r (am oberen Rand) ›Assit huic operi nunc gratia spiritus almi, me iuuet et faciat complere quod utile fiat.‹
Incipit
1ra ›Decalogi legem sacratissimam primum diuinitus prothoplastorum insertam cordibus et denuo deidigito in tabulis exaratam lapideis [korrigiert aus: lapides].
Explicit
267rb … desideret tota substantia mea, donec intrem in gaudium domini; qui es trinus et vnus deus benedictus in secula, amen. Explicit per manus et non per pedes.
Edition
[Iohannes Nider, Praeceptorium divinae legis], Köln: Joh. Koelhoff, 1472 (GW M26913) u. a.


Bearbeitet von
Michael Kautz, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2015.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 390. Beschreibung von: Michael Kautz (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2015.


Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.