Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 409

Petrus Berchorius

Pergament, Papier · 1, 239 (inkl. des pergamentenen Vorsatzbl.), 1 Bll. · 35,5 × 28 cm · Deutschland (?) · 1430


Schlagwörter (GND)
Theologie> / Enzyklopädie>.
Entstehungsort
Deutschland (?).
Entstehungszeit
1430 . (s. BAV, Pal. lat. 410, Kommentar zur Provenienz).
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Pergament (modernes Vor- und Nachsatzbl. aus Papier).
Umfang
1, 239 (inkl. des pergamentenen Vorsatzbl.), 1 Bll.
Format (Blattgröße)
35,5 × 28 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1a + (IV+1 ?)1696 (inkl. Vorsatzbl. 2a) + 3 IV1720 + (IV-1)1727 + 24 IV1919 + (IV-1)1926 + (I-1)1927*. 1a bildet mit dem Vorderspiegel ein Doppelbl., 1927* bildet mit dem Hinterspiegel ein Doppelbl.
Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
Römische (sich über alle sieben Bände [s. Kommentar zur Provenienz] erstreckende) Foliierung des 17. Jhs. (1689–1926); modernes Vor- und Nachsatzbl. sowie das historische, pergamentene Vorsatzbl. 2a sind nicht gezählt, daher wird bei der Beschreibung die Zählung des Digitalisats übernommen.
1696v–1919v Lagenreklamanten (von zeitgenössischer oder Texthand) auf der jeweils letzten Seite; zusätzlich Lagensignaturen wie in allen sieben Bänden (ebenfalls von einer Hand des 15. Jhs.) 1689r–1727 auf jeweils allen acht bzw. sieben Bll. mit arabischen Ziffern, ab 1728r auf den Bll. der jeweils ersten Lagenhälfte (häufig beschnitten): 1728r–1731r a[1]–a4 … 1768r–1771r [f1]–f4, 1778r-1779r a2–a3 (tatsächlich das 3. und 4. Bl. der Lage), 1784r–1787r b1–b4 … 1920r–1923r t1–t4.
Zustand
An den (unteren und äußeren) Rändern leicht beschnitten (ohne Textverlust). Wenige Fehlstellen (insbesondere an den Rändern) und Risse (Letztere, ursprünglich, genäht).

Schriftraum
26,5 × 18,5 cm.
Spaltenanzahl
2 Spalten.
Zeilenanzahl
47–52 Zeilen.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Von mehr als einer Hand in Buchkursive (mit Tendenz zur Minuskel) geschrieben.
Buchgestaltung
Mit Abweichungen im Detail wie in den zugehörigen Bänden (s. Kommentar zur Provenienz): s. BAV, Pal. lat. 404 (ohne die Abschnittszählungen zu längeren Lemmata mittels Buchstaben am Rand). In vorliegendem Band (wie auch in BAV, Pal. lat. 410 und z. T. in BAV, Pal. lat. 408) stärkere Abweichungen: (z. T. abwechselnd) rote und blaue Lombarden zu jedem Wortlemma (1739vb, 1740va mit Fleuronné im Binnenraum), z. T. auch blaue Paragraphzeichen; Leerzeilenauffüllungen mittels gewellter roter, selten auch schwarzer Striche o. Ä.
Buchschmuck
Am Anfang einzelner Buchstabenreihen 1689ra (Q), 1728ra (R), 1777ra (S) rot-blaue Fleuronné-Initialen vom selben Typ wie in den zugehörigen Bänden BAV, Pal. lat. 408, 410 (s. Kommentar zur Provenienz): rot-blaue Buchstabenkörper mit ausgespartem floralem Schmuck und als Außen- und Binnenraumdekor 1689ra rot-gelblich(-blauem), 1728ra rot-grün(-blauem), 1777ra rot-blauem Knospenfleuronné sowie 1689ra, 1777ra rot-blauer, 1728ra rot-grüner Fleuronné-Leiste.

Nachträge und Benutzungsspuren
Einige zeitgenössische Korrekturen (wohl größtenteils von Texthand), kaum Anmerkungen und Stellenmarkierungen.

Einband
Römischer Einband zwischen 1626 und 1633: grünes Pergament über Pappe, auf Vorder- und Hinterdeckel goldgeprägte Wappensupralibros von Papst Urban VIII. und Kardinalbibliothekar Francesco Barberini;
Provenienz
Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Teil einer siebenbändigen Ausgabe (die sechs anderen Bände erhalten in BAV, Pal. lat. 404–408, 410). Evtl. 1438 als Teil der Bücherschenkung Kf. Ludwigs III. von der Pfalz im Besitz der Universität Heidelberg nachweisbar; die in der Schenkungsurkunde unmittelbar im Anschluss hierzu genannte „tabula diccionarii in parvo volumine“ (zitiert nach Hanselmann, Bücherschenkung, S. 112) könnte zwar tatsächlich mit BAV, Pal. lat. 144 gleichzusetzen sein, allerdings gehört dieser Registerband (Pal. lat. 144, 128r Tabula super librum diccionarij seu reportatorij moralis) nicht zu der vorliegenden Ausgabe (s. Hanselmann, Bücherschenkung, S. 124).
2ar, 1689r Capsa-Nr. C.102 (beide Male durchgestrichen) ohne Allacci-Signatur sowie 2ar alte Signaturen 1774, 353 (jeweils durchgestrichen).

Faksimile
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_lat_409
Literatur
Hanselmann, Bücherschenkung, S. 124; Schunke, Einbände 2.2, S. 834; Stevenson, Latini, S. 120.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

) 1689ra–1926ra Digitalisat

Verfasser
Petrus Berchorius (GND-Nr.: 119521504).
Titel
Repertorium morale (De litteris Q, R et S) .
Angaben zum Text
Stegmüller, RB 6427 (Nennung dieser Hs.); Rep. font. 9, S. 229. 1689ra–1727vb Q, 1728ra–1776va R, 1777ra–1926ra S.
1ar–2av leer (außer 2ar Signaturen).
1926v–1927*v leer (außer 1926v Bibliotheksstempel).
Incipit
1689ra Qvadraginta. Nota quod numerus quadragenarius, cum sit numerus solidus et quadratus (Petr. Berchor. rep. moral. Q) …
Explicit
1924va–1926ra … SuusPatet ergo, quomodo stultus, iustus et deus diuersa diuersimode dicunt sua. Vide supra de eius in titulo deum et de ipse, ipsius in loco suo (Petr. Berchor. rep. moral. S).
Edition
Vgl. z. B. [Johannes Beckenhaub (Hg.), Petrus Berchorius, Repertorium morale], 3 Bde., Nürnberg: Anton Koberger 1489 (GW 3866), hier Bd. 3, Bl. CIva–CCXIra (suscitare).


Bearbeitet von
Michael Kautz, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2024.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 409. Beschreibung von: Michael Kautz (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2024.


Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.